DIGGER: Das böse S-Wort

„Ich bin nicht Wikipedia“

S hört scheinbar niemals auf. S ist immer wieder ein gern genommenes Thema. Das böse S-Wort, auch „Seemannschaft“ genannt.

Vorgestern schrieb ich über meine Spezifikationsliste meiner Bente. Ich bekam darauf eine eMail mit dem Hinweis, dass meine Planung der Positionsbeleuchtung illegal sei und ich doch eine Vorbildfunktion hätte und das nicht der guten Seemannschaft entspräche.

Das selbe schrieb vor kurzem jemand, der meinen Kocher als in Deutschland „illegal“ bezeichnete. Auch er schrieb, dass es keine gute Seemannschaft sei, so etwas an Bord zu haben und im Internet abzubilden.

Ich habe in der Vergangenheit oft solche eMails bekommen. Hier mal eine Pauschalantwort:

Zunächst mal zum Vorbild: Nein, ich bin kein Vorbild. Ich fühle mich auch nicht zum Vorbild berufen. Ich hab nicht mal einen Segelschein. Ich komme bisher immer irgendwie von A nach B ohne mir und anderen Schaden anzurichten. Ich segle auf kleinen Booten mit Hund herum und schreibe darüber. Weil ich am segeln und schreiben Spaß habe und diesen Spaß gern anderen vermittle. Ich versuche, Werbung zu machen. Für unser Hobby, unseren Sport, unsere Freizeitbeschäftigung. Und ich finde es toll, wenn – wie gerade passiert – sich jemand wieder ein Boot kaufen will, weil er mich gelesen hat. (Hallo Sven!)

Allein auf dem Vorschiff. Darf man das?
Allein auf dem Vorschiff. Darf man das?

Ich trinke auf See niemals  Alkohol. (Ausser dieses Jahr mal in Neustadt abends nach einem Messetag ein Bier auf einem kleinen Ausritt.) Meine Boote entsprechen immer dem, was man als Gesetzestreu und Verkehrssicher bezeichnet. Ich setze Ankerbälle, Motorkegel, Gastlandflaggen und zeige anderen Seglern und Schiffsführern frühzeitig eine Kursänderung an. Ich bestehe fast nie auf mein Wegerecht sondern weiche vorher klar erkennbar aus, falls der andere die Regeln missversteht. Ich quere VTGs im rechten Winkel und meine Mitsegler müssen Rettungswesten tragen (ich meistens auch).  Ich prelle kein Hafengeld und ankere nicht in Fahrwassern. Was ich mir nicht zutraue, das mache ich nicht (auch wenn mir Leute schreiben: Los! Raus mit Dir!) Meine Posilampen werde ich so anbringen, dass sie der SeeSchStrO entsprechen. Und ich verspreche, auch in Zukunft mit meinem Kocher keine Marina in die Luft zu jagen. So wie bisher auch.

Gitarre spielen auf dem Kleinen Belt. Darf man das?
Gitarre spielen auf dem Kleinen Belt. Darf man das?

Zur Funktion dieses Blogs: Nein, mein Blog soll keine Vorbildfunktion haben. Dieser Blog ist ein Unterhaltungsmedium, welches manchmal auch informiert, Tipps gibt oder Nonsens macht. Mein Blog soll im besten Fall dem Leser sagen, wie saugeil segeln ist. Ich bin kein toller Hecht, breche keine Rekorde und möchte auch niemandem erklären, welche Posilampen BSH konform sind und welche nicht. Ich möchte auch niemandem sagen, wie er zu segeln hat und was er wann zu tun hat. Auf diesem Blog gibt es weder Blauwasser- noch Grauwasserseminare. Wer das sucht, der muss woanders lesen denn ich bediene das nicht.

Zur Seemannschaft:  Das Wort tut mir leid. Es wird oft missverstanden und es kann nichts dafür. In nahezu jeder seglerischen Diskussion wird es wie eine Trumpfkarte eingesetzt. Wer „Seemannschaft“ zuerst sagt, ist ein Könner, ein Seebär, ein Salzbuckel. Der andere ist ein Nichtskönner. So scheint es.

Huch! Digger setzt Ankerbälle.
Huch! Digger setzt Ankerbälle.

Viele Dinge, die mit dem S-Wort verbunden werden, haben nichts damit zu tun, sondern gehören zu dem, was ich „Menschenverstand“ nenne. Besoffen auf dem Belt zum Beispiel. In der Hafeneinfahrt den Hebel drücken und andere überholen auch. Müll über Bord werfen auch. Das gehört zum normalen Sozialverhalten und hat mit Seemannschaft nichts zu tun. Genau wie Hundescheisse nicht weg machen. Solche Dinge sind an Land, in der Luft und auf See genauso blöd.

Eigentlich sollte der Begriff durch „Eigenverantwortung“ ersetzt werden. Dann muss ich auch keine genauen Details liefern, wenn ich „Positionslaterne“ schreiben. Jeder sollte sich selbst in Verantwortung nehmen und sich selbst informieren. Über technische Details aber nicht hier.

Ich bin weder Wikipedia noch eine Segelschule.

 

 

19 Antworten zu „DIGGER: Das böse S-Wort“

  1. Konrad

    sagt:

    Moin Segelergemeinschaft.

    Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

    DIN EN ISO 10239
    G 608 (Kleine Wasserfahrze – Betrieb und Prüfung der Flüssiggasanlage)

    Ein Gasflasche (ja eine Kartusche ist auch eine Gasflasche) bedarf einer Entlüftung außerbords. Mit ausreichendem Abstand zur nächsten Öffnung nach drinnen.

    Aber:

    Katusche Im innenraum auf total geilem Schiebeschrank, der draußen und drinnen zu nutzen ist, ist nun mal von der rechtlichen Seite nicht angesagt „.“ (Manche würden noch gerne PUNKT sagen, ich mache mal „.“. Aber es geht weiter: ) WENN da nicht eine Besonderheit wäre.

    Die Festinstallation ist bei der Bente + mobiler Kocher nicht gegeben.

    Yachten (auch Kleinkreuzer) mit Gasanlage bedarfen einer 2 jährigen Überprufung eines geschulten Prüfers. Der sagt aber: Was soll ich machen, ist ja keine Festinstallation, kann ich nicht stempeln und nur die Anfahrt berechnen.

    So Stefan, ihr macht es doch super: Verkauft das Boot ohne Ausrüßtung und macht ne Empfehlung, was man sich kaufen kann und sollte. (Internet ist sowieso billiger, als wenn ne Werft alles lagert, bla bla….)
    Nun ist der Eigner in der Ausrüstungspflicht seiner Frau: „Brauche nen Kocher fur dein 3 Gänge Menu, Mann mache mal!“. Der Mann hat leider auch noch nicht soviel gelesen und gequaselt mit seinen Klönkumpels auf Steg, Hafenkneipe, Seminaren über Seemannschaft,… naja er kauft den gut funktionieren (blauen) Kocher und alles geht gut. Bis es knallt.

    Nun kommt die Seemanschaft: 160g Gas sind 160g in der Bilge bei „alles schiefgelaufener“ tollen Funktion von Piezoelement und Fehlhandbung. Also klarer Verstoß dagegen

    Nun kommst die Frau: „Mann warum hast du nix anderes genommen, Scheiß-Gas-Kocher in Campingqualität, wo es keine Norm zum Betrieb auf Yachten gibt. Bente weg, Brandwunden und Gejammer überall.

    Nun kommt der Stefan: „Jeder ist halt „eigenverantwortlich“. Ich bin doch kein Gasexperte, sorry.“

    Nun kommt der Richter: „War wohl fahrlässig, den Kocher nicht im von Hersteller empfohlendem Umfeld zu betreiben. Auch wenn der Stefan sagt, der Kocher geht überall. Schadensbegleichung an Fremdyacht aus eigener Tasche blabla….“

    Das CE Zeichen hat nix mit der Eignung für einen Zweck zu tun, zeichnet lediglich aus, das die Ware in EU/EWR den geltenen Vorschriften entspricht und vertrieben werden darf (meist leider nur letzter Punkt eingehalten).

    Nehmt doch nen Origo 1500 von Electrolux. Drucklos. Gasfrei. Frauenfreundlich. Diskussionsarm.

    Happy cooking.

    Wünscht Konrad. ( Scheine habe ich aber auch ein paar 🙂 )

  2. Komme grad vom Boot zurück. Ging ja munter weiter hier…

    Solange die bekannten und gut sortieren Facheinzelhändler diese CE geprüften Kocher anbieten und wie folgt beschreiben:

    „Überall einsetzfähig – ohne Schlauch- oder Kabelanschluss! Einfache Bedienung, besondere Sicherheit und robuste Ausführung – herausragende Merkmale der hohen Qualität dieses Kochers. Leicht einlegbare Gaskartusche“

    solange überlasse ich diese Gasdiskussion anderen. Und koche weiter drauf. ich vertraue den deutschen Vorschriften, CE Normen und dem Facheinzelhandel. Mehr als manchem Sofaexperten.

    Und nochmal: Ja, er ist CE zertifiziert.

    Auf die Hypothesen hier möchte ich nicht eingehen.

  3. Thomas Kühn

    sagt:

    Moin,

    aber da geht bei mir doch ganz gehörig der Klugscheißmodus an:
    Ein Boot ist hoffentlich eine nach unten geschlossenen Schale. Der Campingkocher auf dem Zeltplatz steht selten in solch einer Schale. Entweichendes Gas entrinnt auch gern einem Rucksack und verflüchtigt sich von dort wohl eher, als an eine Zündquelle zu gelangen. Im Schiff sieht das allerdings ganz anders aus. Das Gas kann sich aufgrund seiner Dichte dort gut ansammeln und Zündquellen sind leider meist reichlich vorhanden. Ohne die Zahlen jetzt tatsächlich auswerten zu wollen, möchte ich behaupten, dass wohl die meisten Bootsbrände bei uns auf unsachgemäßen Umgang mit Gasanlagen zurückzuführen sein könnten. Bitte nehmen Sie den Rat von Leuten die sich damit befassen an und geben sie den gut überlegten Tipp so weiter: „Ein gasbetriebener Campingkocher hat auf einem Schiff nichts zu suchen!“ – und ja, auf einem Strandkat mag diese Regel nur mangelnde Berechtigung haben …

    Mit freundlichen Grüßen
    Thomas Kühn

    1. Arwed

      sagt:

      …. andererseits muss man sich die Frage stellen, bei wie vielen Segelbootsexplosionen (?!?) es sich um solchen von Campinggaskochern verursachten und solchen von seit Jahren nicht gewarteten, geschweige denn überprüften Festinstallationen handelt. Wie viele Segelboote gehen überhaupt im Jahr so durchschnittlich durch Explosionen airborne? Sind nicht gerade Segelboote durch die Art ihres Betriebes besonders gut durchlüftet? Knallt es bei Flaute öfter? Haben Produkte von Campinggaz kein Absperrverntil? Geschweigen denn so ein CE-Zeichen? Weil sich der TÜV das mal angeschaut hat? Ich hatte das Teil unlängst selber im Gebrauch und musste feststellen, dass es für seinen erstaunlich günstigen Preis (in meinem Fall 12,50€ ohne Gaskartusche) einen sehr wertigen Eindruck hinterlassen hat.

      1. Mein Kocher hat ein CE Zeichen. Er wird von dem Facheinzelhandel im Wassersport angeboten.

        Die Kartuschen sind in etwa so groß wie eine Dose Haarspray. Mir ist nicht ein Fall bekannt, wo so ein Ding hochgegangen wäre.

        Es gibt den Kocher als Basisversion, bei dem man nach Gebrauch mit dem Lock Hebel die 227 Gramm Kartusche vom System entfernt. Und es gibt eine etwas teurere Version, bei der die Gaszufuhr bei erloschener Flamme automatisch gestoppt wird.

        Da hat mir früher die Gasanlage auf der Etap – trotz regelmäßiger Wartung durch einen Fachbetrieb – und der 20 Liter Benzintank auf der Varianta mehr Sorgen bereitet.

    2. 0815

      sagt:

      Bei den mobilen Campingkochern auf privat genutzten Sportboot verhält es sich ziemlich gleich wie mit den automatischen Rettungsweste.
      Für solche ohne Magnetventil, dass beim ungewollten Erlischen der Flammen die Gaszufuhr unterbricht, gibt es die Herstellerempfehlung, diese nicht in geschlossenen Räumen zu betreiben.
      Für die Rettungsweste gibt es eben auch nur eine Herstellerempfehlung, wie sie gewartet werden soll. Folglich ist ja alles gut und dem Autor zufolge alles richtig gemacht worden.
      Für beides kann man dem Autor folgen und den gesunden Menschenverstand walten lassen. Eine Rettungsweste die ich im Set günstig erworben habe und die seit 3 Jahren original verpackt im Kellerregal liegt, was soll mit der schon sein, fragt der Menschenverstand und die Vernunft.
      Wir haben sicher auch alle schon Geschichten von neuen Rettungswesten gehört, die versagt haben. Das hat demzufolge dann ja nichts mit dem Alter zu tun gehabt.

      Jetzt haben wir aber doch einen Schadensfall.
      Die Versicherer werden am schnellsten reagieren und eine Übernahme mit dem Hinweis auf die nicht eingehalten Herstellerempfehlung verweigern.
      Die Gerichte werden in Ermangelung von Rechtsvorschriften alternative Bewertungsmöglichkeiten suchen. Menschenverstand und Vernunft gehören da selten dazu.
      Und genau jetzt schnappt die Falle Seemannschaft zu. Die Seemannschaft beschreibt, was üblicherweise gemacht wir. Da es dazu aber keine Abhandlung gibt, wird das ein Gutachter übernehmen und seinerseits die Herstellerempfehlung zitieren.

      Der Autor veröffentlicht seine Texte in Büchern und mehreren Kanälen im Internet. Er hat in der Vergangenheit mehrfach Texte veröffentlicht, die sich wie Testberichte lasen.
      Sicher sehen viele Segler Herr Boden als Vorbild. Dieser Verantwortung sollte er sich tunlichst stellen uns sie nicht mit Veröffentlichungen wie oben, versuchen von sich zu weisen.
      So gesehen empfinde ich die Gaskocherkritik, auch wenn m.E. rechtlich nicht ganz richtig, als absolut gerechtfertigt.

  4. 0815

    sagt:

    Herr Boden (Ihr Vorschlag mit @Boden, tut mir leid, das geht garnicht) über eine Ihrer Äußerungen bin ich dann doch gestolpert, Ihre Mittsegler müssen eine Rettungsweste tragen. Sie nur meistens. Bei mir an Bord trage zuerst ich eine Rettungsweste und verlange es erst dann von meinen Gästen.

    Das wirklich spannende, wie halten Sie es mit der Prüfung der bereitgestellten Rettungsmittel?

  5. 0815

    sagt:

    So lange man ohne Schaden von A nach B gelangt ist, genau so lange kann man über die Wortschöpfung diskutieren und nach Alternativen suchen.
    Ist was schief gelaufen, dann wird man sich zuerst den geltenden Regelwerken und dann dem Begriff der Seemannschaft stellen müssen.

    In der Industrie gelten parallel Begriffe wie „nach Regeln der Technik“ und „Stand der Technik“ Genau diese Begriffe werden im Schadensfall zur Beurteilung heran gezogen. Nicht irgend welche Eigenkreationen um seinen persönlichen Standpunkt zu definieren.

  6. Mirko

    sagt:

    „Zur Seemannschaft: Das Wort tut mir leid.“ -> Super, Danke! Es ist so schön, von einem Text spontan zum Lachen gebracht zu werden.

  7. big BEN64

    sagt:

    Drei Fragen:

    Und die Tatsache, dass Du die Begriffe „gesunder Menschenverstand“ und „Eigenverantwortung“ in diesen Diskussionsstrang zuerst eingebracht und in Kontrast zum Begriff „Seemannschaft“ gestellt hast, macht die Sache dann besser?

    Ist ein Beweis für übertriebene Sicherheitsvorschriften, wenn Deine Gaskocher-Installation bislang tadellos funktioniert hat?

    Gehen Sicherheitsvorschriften à la „Umgang mit Gasanlagen auf Booten“ zum Beispiel nicht erkennbar über den Horizont der „Eigenverantwortung“ hinaus? Wenn etwas explodiert oder Feuer fängt, können Nachbarboote sich kaum schützen.

    Dass der Begriff „Seemannschaft“ oft fragwürdige Verwendung findet, steht außer Frage. Dennoch möchte ich mal auf folgendes hinweisen: Seefahrt hat schon vor Jahrhunderten stattgefunden und die Deutschen Küsten waren nicht die einzigen, welche befahren wurden. Seemannschaftliche Traditionen und auch Begriffe haben sich also in einem internationalen Kontext entwickelt. Das kann man sicher nicht mit einem Federstrich aus der Welt schaffen. Wir werden uns weiterhin mit dem Begriff Seemannschaft auseinandersetzen müssen – auch wenn es manchem schwerfällt.

    1. Moin.

      Zu Frage 1.: Nein. ich will gar nichts besser machen. Erst recht nicht als andere.

      2: Nein, aber zigtausende fahren auf Schiffen, Wohnmobilen und in Rucksäcken mit den Dingern rum. ich habe noch nie einen explodieren sehen. Und da sie in Deutschland nicht illegal sind und ich der Firma Campinggaz schon zu grauer Vorzeit auf Bergtouren und Kajakfahrten vertraue, vertraue ich auch weiterhin.

      3.: Eigenverantwortung bedeutet in diesem Fall, dass man die Sicherheitsvorschriften einhält. Das ist zu Hause nicht anders als auf dem Boot.

      Du hast das debke ich auch falsch verstanden, oder ich mich falsch ausgedrückt: Eigenverantwortung und Menschenverstand sehe ich nich om Kontrakst zur Seemanschaft, sie gehen mit ihr einher. Seemannschaft bedeutet: „The art of operating a boat“. Da sind Menschenverstand und Verantwortungsbewusstsein die Grundpfeiler. Plus Kenntnisse und Fähigkeiten.

      1. big BEN64

        sagt:

        Zum Umgang mit Gas an Bord: Wenn es dieses behauptete Verbot zu Mitführen an Bord gibt (ich weiß es nicht), dann setzt Du Dich bewusst und willentlich über eine Regel hinweg, welche unser Staat aufgestellt. hat.

        Noch vor wenigen Tagen lasen wir hier einen Bericht von Dir, in welchem ein Schiffsführer offenbar verbotenerweise an einer bestimmten Stelle in Arnis festgemacht hatte. Auch sein Hinweis darauf, dass er das schon einmal folgenlos gemacht hatte, ließ Dein Verständnis für sein Handeln nicht anwachsen.

        Wenn der andere Schiffsführer Regeln missachtet, wird dies offenbar nicht dadurch entschuldigt, dass keiner zu Schaden kam. Wo soll denn zukünftig die Messlatte bei Regelbefolgung liegen? Ich befolge nur diejenigen Regeln, die mir gefallen?

        1. DiggerHamburg

          sagt:

          Diese Kocher sind aber nicht verboten. Von daher ist es also sinnlos darüber zu referieren ob ich Regeln breche.

          1. DiggerHamburg

            sagt:

            Und was das mit jemandem zu tun hat der falsch anlegt verstehe ich nicht.

            Ich binde ihn nicht los.

  8. Oceanus

    sagt:

    Keinen Segelschein? Schäm Dich! 🙂
    Und jetzt bleibst Du solange unter Deck der Bente bis Du Dich wieder entschuldigst.
    Oder mindestens in die Kreuzer Abteilung des DSV eintrittst!

    1. Ich bin kein Scheinverweigerer. Das wird oft auch Mißverstanden.

      Ich habe das Segeln durchs mitsegeln gelernt. Gleich vom Start weg jahrelang durch die Ostsee getourt. Seitdem komme ich von A nach B. Alles, was mir an Wissen fehlte, habe ich auf vielen Tausenden Seemeilen angelesen, zugehört, erfragt.

      Bisher war ein Schein daher noch nie erforderlich. Sonst hätte ich einen gemacht. Und vielleicht hole ich das auch mal bei Gelegenheit nach. Lust hätte ich, Zeit selten.

      Es hat auch nichts direkt mit Scheinen zu tun, ob man das S-Wort befolgt oder nicht. es ist meines Erachtens eher eine Sache der Persönlichkeit.

      1. Oceanus

        sagt:

        Falls die Ironie meines Kommentars mißverständlich war:
        Mir ist jeder der Segeln durch Praxis gelernt hat lieber, als jemand der vor 30 Jahren einen Schein gemacht hat und einmal im Jahr dann 42 Fuß chartert.

        1. Die Ironie kam durchaus an.

          Mein Kommentar bezog sich auch nur entfernt darauf.

  9. MNQ

    sagt:

    Danke, Digger, was den „Semmannschafts“-Reflex angeht ist eine Abrüstung überfällig. Wie Du sagst sollte es eigentlich einfach um vernünftige, rücksichtsvolle und freundliche Umgangsformen und Umsicht gehen. Aber wenn der Seemannschafts-Trumpf kommt klingt es gleich nach muffigem Traditionsmief, da steig ich gedanklich aus. Auf gute Binnenfrauschaft!

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