Nachdem die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in den letzten drei Jahren bereits erfolgreich ein unbemanntes Luftfahrtsystem für den Einsatz im Seenotfall getestet hat, legen nun auch die Briten nach. Die Maritime and Coastguard Agency (MCA) des Vereinigten Königreichs untersucht derzeit in einem neuen Großprojekt, wie Drohnen bei der Suche und Rettung auf See helfen können.
Mehr als 22.000 Einsätze koordinierte die MCA im letzten Jahr in Zusammenarbeit mit ihren Partnern. Rund 7.000 Menschen wurden dabei gerettet. Drohnen könnten diese Rettungsmanöver zukünftig nochmals verbessern. Die Effizienz der Einsätze sollte weiter erhöht und das Risiko für die Rettungsteams verringern werden.
Die Hoffnung der Meeres- und Küstenschutzbehörde: Drohnen liefern Vorab-Bilder einer Unfallsituation und machen so eine optimale Reaktion möglich. Aber auch im Rahmen der Bekämpfung von Umweltverschmutzung sollen die unbemannten Fluggeräte schon bald zum Einsatz kommen.
Ministerin Nusrat Ghani ist überzeugt: „Die Drohnentechnologie hat ein enormes Potenzial für unsere Such- und Rettungsteams, die 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche Leben retten.“
Für die umfangreichen Tests in den kommenden Wochen arbeitet die MCA mit der britischen Tochtergesellschaft des israelischen Technologieunternehmens Elbit, Elbit Systems UK, zusammen und nutzt dabei unter anderem deren 8-Meter-Langstreckendrohne Elbit Hermes 900. Dieses Flugsystem ist deutlich größer als das von der DGzRS getestete, und kann bis zu 36 Stunden in der Luft bleiben. Es beinhaltet Radar, AIS und Satelliten-Kommunikation.
Die Tests müssen laut britischen Medienberichten allerdings zunächst in einem militärischen Übungsgebiet stattfinden, wo die einschränkenden Vorschriften der britischen Zivilluftfahrtbehörde (CAA) in Bezug auf Drohnenflüge nicht greifen. Längerfristiges Ziel ist es den Berichten zufolge jedoch, eine entsprechende Genehmigung bei der CAA einzuholen.
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