Kapitän Karsten Börner ankerte mit seinem klassischen Zweimaster „Sir Robert Baden Powell“ in der Sturmnacht zufällig neben der „Bayesian“ als das Schiff kenterte und sank. Deshalb wurde er auch von den Ermittlern befragt. Nach der Veröffentlichung des vorläufigen Untersuchungsberichts verstärkt er seine Kritik an der Werft.

Seit dem Bayesian-Unglück wird der 69-jährige Kapitän Karsten Börner von internationalen Medien als unabhängiger Experte zu dem tragischen Untergang befragt. Das liegt an der zufälligen Ankerposition in unmittelbarer Nähe der Superyacht und seinen Aussagen als Augenzeuge und Retter von 15 Personen nach dem Untergang, aber auch an seiner langjährigen Erfahrung auf See.

Mehr als 20 Jahre lang betreibt und führt der im friesischen Lemmer lebende gebürtige Hamburger den Toppsegelschoner „Sir Robert Baden Powell“, der 1957 in Magdeburg als Hafenschlepper gebaut und 1991 zu einem Topsegelschoner im Stil eines Baltimore Clippers umgebaut wurde. SegelReporter ist schon auf dem umsichtig geführten Zweimaster gesegelt, der überwiegend im Mittelmeer mit zahlenden Gästen segelt. (Hier erklärt Börner sein Schiff).

Börner ist meinungsstark und auch deshalb wurden seine Aussagen zum Unglück vielfältig eingeholt. Dabei ging es ihm zuletzt insbesondere darum, den zu Beginn in die Kritik geratenen Kapitänskollegen der Bayesian und dessen Crew in Schutz zu nehmen. Stattdessen machte er unter anderem der Perini Navi -Werft schwere Vorwürfe. Durch die Veröffentlichung des Untersuchungsberichtes fühlt er sich bestätigt.
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