Kooperation für die Vendée Globe: Neue Malizia bekommt gleich zwei Schwesterschiffe

Gemeinsam schnell

Bei der vergangenen Vendée Globe hatte Boris Herrmann noch eingeräumt, dass das Design seiner Malizia zu extrem gewesen sein mag. Nun ändert er die Strategie radikal. Welche Überlegungen dahinterstecken. Wer besonders profitiert.

Skipper-Trio bei der gemeinsamen Pressekonferenz: V.l. Thomas Ruyant, Loïs Berrehar, Boris Herrmann. © SegelReporter

Die Idee hinter dem Malizia-Design hätte durchaus funktionieren können. Auch wenn Mitsegler Yann Élies das Schiff während The Ocean Race Ende April 2023 ungewöhnlich offen als „bequem“ und „großen Bus“ bezeichnete – was sich nicht besonders schnell anhört. Er konkretisierte: „Ich habe ein bisschen Angst, dass es nicht reicht, das Rennen zu gewinnen oder die Vendée Globe. Weil die Reise nicht nur durch die südlichen Regionen der Welt geht, sondern auch über den Atlantik, nach Norden und Süden.“

Aber diese vermeintliche Schwäche war auch eine Stärke. Wenn dort unten im Southern Ocean die „normalen“ Bedingungen herrschen, würde Malizia als einziges Boot in der für Starkwind optimierten Design-Ecke dem restlichen Feld überlegen sein – so wie bei der TOR-Etappe rund Kap Hoorn.

Denn kein anderer IMOCA-Neubau ähnelte Malizia. Dafür sorgte auch die Auswahl des Designbüros VPLP, das in diesem Zyklus nur diesen einzigen Auftrag erhielt. Es war eine wohl durchdachte, wenn auch risikoreiche Wette. Zumal das Malizia-Team zusammen mit VPLP es im Verlauf der Kampagne durchaus schaffte, die Leichtwindschwächen zu minimieren. Zwei zweite Plätze bei den Atlantik-Regatten zeugten davon.

Am Ende kam es anders. Die Vendée Globe wurde für Herrmann zum Misserfolg auf Platz 12.



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