Die Bremer “Boatfit” hat sich mit ihrem speziellen Konzept zwischen allen anderen Bootsmessen einen festen Platz gesichert. Stephan Boden alias Digger Hamburg war dieses Jahr mit Boot und Hund dabei.
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“Dieses ist die letzte Ansage auf der Boatfit 2014. Wir danken allen Ausstellern und möchten darauf hinweisen, dass es ein leichtes Besucherplus gab.” Während die nette Stimme diese Nachricht durchgibt, werden bereits emsig Stände abgebaut, Leinen aufgeschossen und Masten gelegt. Die meisten Aussteller halten kurz inne und applaudieren spontan – irgendwie ein bezeichnender Moment. Alle sind zufrieden. Es sind wohl wieder mehr als 11.000 Besucher gekommen.
Die Boatfit ist klein. Nur zwei Hallen, in denen präsentiert, repariert, geschliffen und beraten wird. Dazu sechs Bühnen mit durchgehendem Vortragsprogramm zu allen möglichen Themen und ein nautischer Flohmarkt am Sonntag. Aber genau diese Überschaubarkeit macht den Reiz aus: man kann sich Zeit nehmen. Ich habe mich gewundert, wie viele Besucher an zwei oder sogar drei Tagen die Hallen besuchen. Man sollte doch meinen, dass man zwei Hallen locker in ein paar Stunden durch hat. Ist aber nicht so. Hat man Zeit, schärft man die Blicke für Details.
Schleifen, hämmern und streichen
In Düsseldorf zum Beispiel hat der Besucher fast immer das gleiche “Problem”: Es ist schon 14 Uhr und man hat erst 6 von 14 Hallen gesehen. Da bleibt kaum die Möglichkeit, irgendwo mal länger zu verweilen. In Bremen aber kann man an einem Tag jeden Stand auswendig lernen. Und genau das machen die Besucher auch. Sie sind an allem interessiert, schauen sich jedes noch so kleine Teil an und halten sich lange an Ständen und Bühnen auf.
Das führt sehr oft zu intensiven Fachberatungen und deshalb ist es einleuchtend, auch mal mehrere Tage dort zu sein. Der wissbegierige Refitter und Selbstmacher kann sich dort unzählige Tipps und Tricks abholen. Und irgendwo ist immer was los. Man hört von überall her Schleifgeräusche, hämmern, es riecht nach Farbe, Holzreste werden rumgetragen. Ich glaube, diese Messe macht Besuchern wie Ausstellern gleich viel Spaß. Irgendwie wie ein Klassentreffen.
Eine sehr lustige Beobachtung konnte ich machen: mein neuer Torqeedo wurde auf der Messe angeliefert und hing natürlich auch ein meinem “Klassiker” VA18. Der typische Vorbeigeher sieht den Motor, hält kurz inne, nähert sich der Schraube, dreht mit dem Finger den Propeller ein bis zwei Umdrehungen, nickt kurz und geht weiter. Bei 11.000 Besuchern dürfte die Umdrehungszahl so in etwa der Strecke Schleswig – Lindaunis entsprechen. Alternativer Antrieb halt.
Hamburg, Düsseldorf, Berlin, Bremen … bei soviel Messe-Euphorie muss Digger aufpassen, dass er demnächst nicht aus Versehen irgendwo da zum Geschäftsführer gemacht wird ;.)
Aber im Ernst: Launige Schreibe, und ich hab gerne mal zwei Minuten Messeluft in der Nase!
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Moinsen. Wenn, dann würde ich gerne GF der Euroteddy in Essen werden. Das hätte was. Oder Messdiener.
Im Ernst: Es ist diese Saison wirklich so, dass die Stimmung besser ist. Hamburg hat seinen Stand gehalten, Düsseldorf wie immer Umsatzstark mit hohem Besucherzuwachs, Berlin war neu für mich und die Gala echt dufte, Bremen immer schön familiär und erfolgreich.
Gruß
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Moin,
bin gerade aus Leipzig zurück. Da passiert auch richtig was. Insgesamt 180000 Besucher, allerdings in 4 Hallen und zeitgleich auf drei Messen verteilt 🙂 Trtzdem eine Messe für eine stärker werdende Region und gute Bootsverkäufe etc.
Freue mich schon fast auf Friedrichshafen…. ( Nein, noch nicht wirklich)
See you
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Hey Digger
Habe mal gerechnet : 11000 Umdrehungen in 16 std. – sind 11,5 Umdrehungen pro Minute….genau das was Dein Elektro-quirl auch unter vollgas hat !
(Info an die Disliker dieser Welt : im oben stehenden Text versteckt sich eine Ironie , wer sie findet bekommt eine Windstärke gratis…mitmachen können auch “nicht SR-Club Mitglieder” !)
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Muss ich da jetzt dislike drücken, um mitspielen zu dürfen? :.)
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Hey Stephan,
allein’ die Qualität der Filmaufnahme wäre noch steigerungsfähig gewesen. Vor kurzem hat hier auf Segelreporter jemand übers Filmen geschrieben….wer war das nur 🙂
Gruß aus Frankfurt, wo die Messehallen größer sind, aber leider nie Schiffe drin stehen 🙁
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Moin. Drum bin ich kein großer Freund der GoPros sowie integrierten Websitenlayern. Kannst Dir den Film auf Youtube in 720p ansehen. Da wird er besser. Ist nativ eine Jpeg-Sequenz.
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