Cruiser Paar ermordet: Wie sicher ist das Segeln in der Karibik?

Tragödie im Traumrevier

Vor gut einem Monat sind Kathy und Ralph Brandel auf ihrer Yacht offenbar Opfer einer Gewalttat geworden. Drei entflohene Häftlinge stehen wegen Mordes vor Gericht. Sie sollen das verankerte Schiff geentert haben.

Ralph Henry und Kathy Brandel. © Salty Dawg SA

In Grenada stehen drei Männer (Foto) im Alter von 23, 25 und 30 Jahren vor Gericht, weil sie verdächtigt werden, die Langfahrtsegler Ralph Henry und Kathy Brandel aus Virginia in den USA ermordet zu haben. Das Trio soll nach Angaben der Polizei am 18. Februar aus dem Gefängnis geflohen sein und dann den vor Grenada ankernden 48 Fuß Cruiser-Katamaran geentert haben.

Das Ehepaar war offenbar an Bord. Es wird angenommen, dass das Paar überwältigt und über Bord geworfen wurde. Blutspuren wurden auf der Yacht gefunden. Danach segelten die Verdächtigen zur knapp 80 eilen entfernten Insel St. Vincent, wo sie festgenommen wurden.

Die Männer werden nun von den Behörden in Grenada jeweils wegen Mordes, Flucht aus dem Gewahrsam, Einbruchs, Raubes und Entführung angeklagt. Einer der Täter ist auch wegen Vergewaltigung angeklagt, wobei die Polizei nicht angab, wer vergewaltigt worden sein soll. Zuvor befanden sie sich wegen eines gewaltsamen Raubüberfalls in Grenada in Haft.

Der verlassene Katamaran “Simplicity” mit zerrissenem Vorsegel. © Grenada police

Nach Angaben der Polizei war das Trio am 18. Februar aus dem Gefängnis geflohen, hatte den Katamaran des US-Ehepaars gekapert und war 80 Meilen (128 Kilometer) nach St. Vincent gesegelt, wo sie am 21. Februar festgenommen wurden.

Die Yacht “Simplicity” soll immer noch verankert und verlassen vor einem Strand an der Südküste von St. Vincent liegen. Die Polizei hat bisher nicht mitgeteilt, ob Leichen geborgen wurden. Aber die Familie des Paares hat erklärt, dass Henry und Brandel vermutlich tot sind.

Das Duo lebt seit gut zehn Jahren auf dem Katamaran, nachdem es sein Haus in Alexandria in der Nähe von Washington DC verkauft hatte. Diesen Winter verbrachte es auf einem Törn in der östlichen Karibik.

Die Söhne Nick Buro und Bryan Hendry werden im Rahmen einer Spendenkampagne zitiert, mit der die trauernden Familie bei der Bergung des Schiffes und der Beerdigungskosten unterstützt werden soll.

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