First 45 von Beneteau geht unter: Über den Kiel Leck in den Rumpf gerissen

Rasanter Sinkflug

Eine First 45 Beneteau krachte mit dem Kiel gegen einen Felsen und sank innerhalb kürzester Zeit. Nach der Bergung wurde erkennbar, warum die Yacht so schnell auf Tiefe gegangen ist.

 

Der Kiel steht auf dem Grund. Er er riss durch den Impuls des Felsenkontakts größtenteils aus dem Rumpf. © Offshore Moorings.

 

Offshore Moorings nennt sich ein seit 1967 bestehendes australisches Unternehmen, das sich auf die Bergung gesunkener Yachten spezialisiert hat, und dort ging am späten Nachmittag ein Anruf ein: Eine First 45, die an einer lokalen Regatta teilnahm, war zweieinhalb Kilometer vor der Küstenstadt Mandurah auf einen Felsen aufgelaufen.

Dabei schlug der Kiel so hart auf, dass dieser Impuls die Rumpfstruktur schwer beschädigte. Es entstand ein Leck. In kürzester Zeit sank die Yacht 14 Meter tief auf den Grund des Indischen Ozeans; die Besatzung kam mit dem Schrecken davon und konnte evakuiert werden.

Luftsäcke werden a Rmpf angebracht. © Offshore Moorings

Ganz früh am nächsten Morgen machte sich dann ein Taucherteam auf den Weg in die benannte Region und konnte das Schiff relativ rasch orten. Es stellte sich heraus, dass der Kiel kaum noch mit dem Rumpf verbunden war, was die Bergung aufgrund der Instabilität des Systems zu einer äußerst heiklen Angelegenheit machte.

Unterstütze SegelReporter

Liebe Seglerinnen und Segler,

der SegelReporter Club wurde aufgesetzt, um neue Projekte zu finanzieren. Wir haben noch viele Ideen und großen sportlichen Ehrgeiz.

Ab 1,25 € pro Woche bist Du bei einer
12-monatigen SR Club-Mitgliedschaft dabei.

  • Täglich die Highlights  aus der Welt des Segelns mit Hintergrundinformationen und tiefer Analyse
  • Ohne Beschränkungen alle SegelReporter Artikel lesen
  • Lesefreundlicheres, einspaltiges Artikel-Layout mit weniger Werbung

Die SegelReporter

» Fragen und Antworten zum SegelReporter Club

6 Kommentare zu „First 45 von Beneteau geht unter: Über den Kiel Leck in den Rumpf gerissen“

  1. Braun gerold sagt:

    man weiß nicht 100 Prozent wie die Berührung war könnte ja auch in einem Spalt geraten sein wie es manchmal so ist. Gut, dass keiner zuschaden kam es wirken jedenfalls gewaltige Kräfte auf die anflanschstelle Kiel – Boot . die Werft wird schon zu einem Ergebnis kommen. hoffe, dass mir nicht das gleiche passiert. Handbreit Wasser war bestimmt noch unter dem Kiel meine Meinung.

  2. pl_ready-about sagt:

    Im sicheren Regattaverbund kann man mit solchen Spielzeugen segeln. Mit 90 Prozent neuer, moderner Segler würde ich nie einen Ozean überqueren. Da sieht man, dass Berechnungen von Ingenieuren nicht ausreichen. Ein seetüchtiges Schiff sieht anders aus. Kennern muss ich das nicht erklären. Die Dummen mögen weiterhin diesen Sondermüll kaufen…

    5
    10
  3. Erfinder sagt:

    Hätte man einfach verhindern können indem man eine doppelte Wand unter den Kiel macht, mit einer Sollbruchstelle. so würde der Kiel bei starker Berührung abreißen ohne dass das Boot ein Loch bekommt und sinkt.
    eine andere Möglichkeit wäre den Kehl in zwei Teile aufzuteilen. der untere Teil reißt bei starker Berührung ab.
    am besten wäre allerdings die Kombination von beiden Möglichkeiten.

    2
    11
    • H. Hansen sagt:

      Kielverlust führt unter Segeln in der Regel zum sofortigen Durchkentern des Bootes. Wenn nicht gerade auf einer tummeligen Regatta, führt das oft zum Tod der Besatzung, da es zu schnell geht um einen Hilferuf abzusetzen und keine Zeugen in Sichtweite sind. Ein durchgekenterter Rumpf ohne Kielflosse ist zudem sehr unscheinbar und sinkt auch zügig.

      Sollbruchstellen ändern an dieser Problematik nichts. Darum werden sie vernachlässigt. Qualitätshersteller achten einfach auf eine solide Rumpfkonstruktion. Darum haben die alten Meister Langkieler gebaut. Sicherheit sollte auf See immer an erster Stelle stehen.

      Heute steht dort geringes Gewicht und geringe Kosten. Wer schon mal eine Beneteau oder Jeneau oder andere Serienyacht gekrant und abgesetzt hat, weiß wovon ich spreche… Ikea-Yachten… alles Pappe..

      6
      2
  4. Alexander Greil sagt:

    Nun ist es teuer produzierter Sondermüll!

    3
    10

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert