Interview: “Gangerl” Clemens erkundet seit 35 Jahren die abgelegensten Orte der Welt

„Paradiese muss man sich verdienen"

Der Segler und Abenteurer Wolfgang Clemens ist vor 35 Jahren komplett ausgestiegen und mit seiner Yacht zur Weltumsegelung aufgebrochen. Die dauert bis heute an. Vom „Paradiesjäger“ wurde er dabei immer mehr auch zum „Kulturjäger“.

Auch nach 35 Jahren Weltumsegler ist Wolfgang Clemens immer noch gerne mit seiner Yacht unterwegs. Foto: Ramisch

Als Kind bekam Wolfgang Clemens von seiner Mutter den Namen „Gangerl“, weil er immer ausbüchste. Der Name passt noch heute zu dem inzwischen über 80-Jährigen, der seit dreieinhalb Jahrzehnten die Welt bereist. Mehr als 120.000 Seemeilen hat er mit seiner Yacht zu Wasser sowie rund 180.000 Kilometer mit dem Rucksack an Land zurückgelegt. Besonders die Naturvölker in Gegenden fernab des Tourismus begeistern Clemens. Immer wieder lichtet der Weltumsegler den Anker, weil er woanders ein neues Paradies vermutet. Doch auch „Paradiesjäger“ landen mal vorübergehend in der Hölle, wie der Bayer beim Piratenüberfall auf den Philippinen und im Jahrhundertsturm „Polly“ feststellen musste. Ausbremsen ließ er sich davon ebenso wenig wie vom Verlust seiner Yacht vor den Seychellen, als das Boot auf einem Riff strandete. Mit einer Dufour 35 als Ersatz ist der Weltenbummler nach wie vor unterwegs. Während des Telefoninterviews saß er gerade bei Sturm, Regen und Gewitter zwischen Singapur und Malaysia auf seiner Yacht.

Herr Clemens, Sie sind seit dreieinhalb Jahrzehnten mit Ihrem Boot unterwegs. Was war einst Ihre Motivation, komplett auszusteigen?

Zwölf Jahre lang hat Wolfgang Clemens auf dem eigenen Grundstück an seiner Stahlyacht King of Bavaria gebaut. 1988 war sie fertig. Foto: Clemens

Ich war schon viele Jahre vor dem endgültigen Ausstieg am Segeln und einer der ersten deutschen Chartersegler in der Karibik. Auf der boot in Düsseldorf habe ich später all die großen Schiffe gesehen. Da hat es bei mir klick gemacht, und ich dachte: Das will ich auch. Kurz darauf fiel mir ein Buch darüber in die Hände, wie man

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1 Kommentare zu „Interview: “Gangerl” Clemens erkundet seit 35 Jahren die abgelegensten Orte der Welt“

  1. Armin summa sagt:

    Hoffe das dieser Mann mal eine Statue erhält. Der ist so wertvoll. Viele Grüße von der Segelyacht Leichtsinn und Carpe diem. Selber Laböer Segellegenden..

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