Kenterung kurz vor dem Ziel: Skipper Buekenhout beschreibt den Moment des Aufschlags

"Ich hatte mich gerade rasiert"

Bei der Route du Rhum wieder einmal die Multihulls den Rettern die meiste Arbeit beschert. Gleich drei Skipper mussten von ihren Trimaranen geborgen werden. Den letzten erwischte es kurz vor dem Ziel.

Die Route du Rhum war für den belgischen Soloskipper Gilles Buekenhout fast beendet. Knapp 300 Meilen lagen noch vor seinen drei Bugspitzen bis er als Sieger der Rhum Multi Klasse die Ziellinie vor Pointe-à-Pitre überquert hätte. Aber dann überschlug er sich und musste von einem Frachter gerettet werden.

Der 60-Jährige beschreibt mit etwas Abstand den Schreckmoment:

“Ich befand mich in einem ganz normalen Segelmodus. Ich habe nicht gepusht und bin nicht besonders schnell gefahren. Ich befand mich in der Kajüte, hatte mich gerade rasiert und bereitete meine Fender für den Zieleinlauf vor. Plötzlich spürte ich, dass das Boot auf 18-19 Knoten beschleunigte.

Der 40-Fuß-Trimaran”Jess”. © Antoine Dujoncquoy

Ich hatte eine Böe in größerem Abstand gesehen und machte mir keine allzu großen Sorgen. Ich setzte mich an die Pinne und schaltete den Autopiloten aus, da ich weiß, dass ich in den Böen besser reagieren kann. Aber innerhalb von etwa drei Sekunden wurde das Heck angehoben und das Boot kippte nac vorne. Ich sah den Abgrund vor mir.

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