Klimafreundliche Schifffahrt: Warentransport unter Segeln

Mit klassischem Segelschiff oder ganz futuristisch

Rund drei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verursacht der maritime Frachtverkehr – Tendenz steigend: Und so gibt es seit Jahren immer mehr Initiativen, die mit traditionellen Segelschiffen oder ganz neu entwickelten Frachtseglern den klimafreundlichen Warentransport auf See  voranbringen.  

Aktuell laufen die rund 100.000 Schiffe rund um den Globus – Containerschiffe, Öltanker, Frachter, Kreuzfahrtschiffe – mit schwerem Dieselöl, verbrennen etwa 370 Millionen Tonnen Treibstoff im Jahr und pusten 20 Millionen Tonnen Schwefeloxid in die Luft. Gut fürs Klima ist das keineswegs.

Das Windcoop-Schiff ist ein echtes Segelboot von 70,2 Metern Länge, dessen Rumpf für die Beladung mit Containern optimiert wurde. Platz ist für 60 bis 68 TEU. Foto: zephyretboree

Team Malizia als Botschafter

Einen Botschafter hat die Frachtseglerei gerade im Team Malizia gewonnen: “Mit der Mission ‘A Race We Must Win – Climate Action Now!’ macht Team Malizia auf nachhaltige Initiativen aufmerksam. Als Offshore-Segler haben sie viel Publikum und können auch ihr Know-how aus den Hochseeregatten einbringen”, sagt Nils Joyeux, Managing Director der Genossenschaft Windcoop and CEO bei Zéphyr and Borée.

“Windcoop und das Team Malizia teilen die gleiche Faszination und Vision für Windantriebstechnologien. Diese Zusammenarbeit gibt der Windenergie eine Stimme in der maritimen Industrie”, ist Boris Herrmann, Skipper des internationalen Segelteams überzeugt.

Neue Westeuropa-Linie

Auf Jungfernfahrt ist sie nun bereits auf dem Rückweg von Porto: Die niederländische Segel-Frachtgesellschaft Ecoclipper hat mit dem Segler “De Tukker” den Linienbetrieb entlang Westeuropas Küste zwischen den Niederlanden und Portugal aufgenommen.

De Tukker ist seit Mai in Betrieb: Das Schiff bedient die Häfen zwischen Amsterdam, London und Porto. Foto: Paul Pelaprat/Ecoclipper

Das Schiff soll künftig mehrmals im Jahr die Route Amsterdam – Porto bedienen mit Stopps in den Häfen Noirmoutier, Saint Nazaire, Penzance, Torquay und London. Auf ihrer Jungfernfahrt, die am 10. Mai in Amsterdam startete, hat “De Tukker” Schokolade geladen; in Porto nahm sie eine Ladung Wein und Olivenöl auf.

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