Es ist schon wieder passiert. Ein MOD 70 Trimaran ist gekentert. “Race for Water” treibt im Indischen Ozean. Die Crew wurde nach 30 Stunden geborgen.
Die MOD 70 Klasse war einmal angetreten, um die glorreiche Zeit der ORMA Multihulls wieder zu beleben. One Design statt teurer Konstruktionsklasse schien das erfolgreiche Rezept darzustellen, mit dem auch das Volvo Ocean Race die Krise bewältigte.
Aber bei den MOD70 klappte es nicht. Sponsoren sprangen ab und eine echter funktionierender Circuit konnte nie etabliert werden. Seitdem sind die fünf gebauten Boote in verschiedenen Missionen unterwegs.

Stabile Über Kopf Lage bei Virbac. So harrte auch die “Race for Water”-Crew 30 Stunden im Indischen Ozean aus. © virbac pabrenc
Der Rothschild Tri ist für das Hochsee-Foilen umgebaut worden und der “Race for Water” MOD70 ist im Februar zu einer Weltumseglung gestartet, um Informationen über die Meeres-Verschmutzung zu sammeln. Sie hatte schon rund 32.000 Meilen zurückgelegt.
Das sicherste Gefährt ist der Trimaran nicht. Das zeigt schon die Kenterung von Spindrift im Juli 2013 und der Überschlag von Virbac 2013 drei Monate später. Nun hat es dann auch die “Race for Water” erwischt.
Bei 18 bis 20 Knoten Wind ging der Trimaran in der Nacht kopfüber. Die Crew wurde nach 30 Stunden auf dem durchgekenterten Schiff unverletzt gerettet und ist zum Chagos-Archipel 1600 Kilometer südwestlich von Indien gebracht worden. Das Team prüft nun alle Möglichkeiten, wie der Kat zu bergen ist. Sonst wird er selbst den Plastikmüll-Teppich auf den Ozeanen vergrößern.
Die Virbac Kenterung:
Spindrift geht kopfüber: