Wingsails sind seit dem letzten America’s Cup nichts Neues mehr in der Welt des Segelns. Doch um die formbaren Tücher auch für die normale Segelei und die Handelsschifffahrt tauglich zu machen, muss alles etwas einfacher gestaltet werden
Es ist schon erstaunlich, wie viel Innovationskraft im Thema „Segeln, Segel, Vortrieb durch Wind“ immer wieder steckt. Noch spannender: Wie viele Start-ups, aber auch etablierte Unternehmen sich der Materie widmen.
Dabei sind es nicht immer die „großen“, vollkommen neuen Ideen, die Techniker, Ingenieure, Designer, Segelmacher, Bootsbauer und Schiffskonstrukteure in ihren Konzepten weiter bringen. Sondern u. a. auch die kleinen Schritte, die sich dem Detail widmen und ein bereits bestehendes Prinzip noch etwas ausfeilen.
Der ACC-Testkatamaran am Wind © ACCWing
So arbeitet etwa das Start-up ACCWings nahe Marseille bereits seit mehreren Jahren an einem Wingsail-Konzept mit doppelwandigem Segel“tuch“, dessen Prinzip in allen Bereichen des Segelns nicht unbedingt eine Revolution nach sich ziehen könnte, aber „Zukunft hat“ (wie man so schön sagt).
Und das auch – oder im Besonderen – im Bereich der Handelsschifffahrt. Doch dazu später mehr.
Wingsail? Was ist das überhaupt?
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Und immer wieder begrüßenswert, wenn an der Profiloptimierung und an der Profilnutzung der Segel (nicht nur für Regattasegler) entwickelt wird.So könnte auch ein axial drehbarer Mast die Erstturbulenz hinter dem Masprofil ausschließen.
Ich habe letztes und dieses Jahr erstaunliche Erfahrungen mit einem Twin-Skin-Sprit-Sail (eigener Versuch) gemacht. Die Leeseite des Segels hing selbst bei 4-5 Bf wie in einer Flaute und das Segel zog nicht gut. Einmal zog es plötzlich sehr gut und beförderte mich ins Wasser.
Da ich mit Profilen und Tuchsegeln etwas Erfahrung habe, war ich sehr überrascht von dem Verhalten des Twinskin-Segels. Aber es entspricht vielleicht doch älteren Berichten, die von “toter Luft” im Segel gesprochen haben sollen – Herreshoff-Zeit. Schwieriges Theme, das mit aktiv gesteuertem Profil sicher nicht einfacher wird.
Jetzt habe ich eine Hälfte des Segels zu einem Spritsegel umgeschnitten und genäht, das um den Mast wie ein Lasersegel geschlungen ist. Spriets sind mit Kugelkopfgelenken am Mast angeschlagen. Jetzt funktioniert das Sprietsegel wie gewünscht und ohne großen Aufwand.
Alter Wein in neuen Schläuchen?
Oder: es ist alles gesagt, nur noch nicht von allen.
Wieviel Boote gibt es die davon profitieren können? Was ist einfacher als einen dreieckigen Lappen an einem Mast hochzuziehen?
Fortschritt ohne Nutzen.
MfG Jan
PS: Für meinen Kommentar gilt übertragen das Gleiche.