Öko-Motte: Neue Initiative und Wettbewerb zur Entwicklung nachhaltiger Boote

Bambus-Foiler als Vorbild

Ein neuer Wettbewerb soll den Bootsbau mit nachhaltigen Materialien fördern. Dabei probieren sich Studenten insbesondere beim Design von fliegenden Motten.

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» Fragen und Antworten zum SegelReporter Club

3 Kommentare zu „Öko-Motte: Neue Initiative und Wettbewerb zur Entwicklung nachhaltiger Boote“

  1. avatar Roar sagt:

    Werkstoff und Konstruktionsprinzip wurden offenbar von den Bambus-Fahrrädern abgeguckt:

    https://utopia.de/ratgeber/bambus-fahrrad-spannende-modelle/

  2. avatar Müller sagt:

    „Nun gelten Segler nicht unbedingt als Öko-Sünder.“ Diese Vorstellung trägt man ja gerne wie ein Mantra vor sich her. Leider lügt sich da der größere Teil der Segler selbst in die Tasche. Sei es die regelmäßige Anreise zum Boot (Auto, gerne größer, da Hänger oder gleich ein Flug), die Kleidung (Kunststoffgemische, geht ständig kapputt oder verloren) Verschleißteile (Segel, Leinen), das Antifouling das mit Kärcher und Schleifmaschine großzügig verteilt wird, immer riesigere Hafenanlagen und Infrastruktur, scharfe Reinigungsmittel gegen Gilb und Moos… von Anker durchpflügte Buchten, Abwasser und Toilette die fast überall ungebremst ins Meer gelassen werden, die Maschine, die „nur 1 Liter Diesel pro Stunde“ verbraucht (das sind in Wirklichkeit 9 Liter schlecht und ungefiltert verbrannter Diesel auf 100 Km), die Liste lässt sich unendlich fortführen.
    Was an Land hässliche Narben in der Landschaft hinterlässt verschwindet auf dem Wasser häufig nur unter selbigem oder wird vom Wind gnädig verteilt.
    Am Segeln ist alleine der Wind nachhaltig, wenn man ihn nutzt.

    Ein nachhaltig gebauter Rumpf ist dabei schon mal ein Gewinn, allerdings nur ein sehr kleiner. Und selbst der ökologisch ausgependeltste Bambus verwandelt sich in Epoxy getränkt doch wohl wieder zu Sondermüll?!?

    • avatar Andreas Borrin sagt:

      Fast alles richtig, leider. Bis auf, dass “in Epoxy getränkter Bambus” kein Sondermüll ist, denn der wird durch folgende Eigenschaften gekennzeichnet:

      explosiv
      brennbar
      luftgefährdend
      wassergefährdend
      krankheitserregend
      gesundheitsgefährdend

      die er nicht aufweist.

      Richtig ist vielmehr, dass eine Faser (auch eine biologische), die man mit herkömmlichem Epoxy umgibt oder gar tränkt, nicht mehr verrotten kann. Auch eine vermeintlich kompostierbare Matrix hilft da wenig; die Erkenntnis ist leider, dass die “kompostierbaren” Kunststoffe derart lange zum Kompostieren benötigen, dass sie die Plastik-Problematik auch nicht wirklich lösen können.

      Epoxy und Polyester sind als gut ausgehärtete Duroplaste inert, d.h. sie gehen keine weiteren Verbindungen ein. Ebenso Glas- und insbesondere Carbonfasern. Das macht geschredderte GFK ooer CFK-Boote wenigstens endlagerfähig, immerhin. Auch als Füllstoffe kann man sie verwenden oder energetisch verwerten.

      Der eigentlich Vorteil der Verbundwerkstoffe besteht in der gewichtsbedingten Energieersparnis während der Verwendungszeit der daraus gebauten Komponenten; deswegen machen Composites überall dort Sinn, wo Dinge (Fahrzeuge, maschinen etc.) mit Energie bewegt werden. da stehen natürlich die Flugzeuge an erster Stelle, gefolgt von Autos und Schienenfahrzeugen und irgendwann auch Schiffen und Booten. Hinzu kommt der Vorteil der Korrosinsbeständigkeit.

      Das beschriebene Projekt ist ein Anfang und darum grundsätzlich zu begrüßen. Deutlch mehr Potentiale sehe ich da aber eindeutig in der Vermeidung der Umweltsünden, die Müller ganz richtig beschreibt und im Erlernen und Leben eines ökologisch sinnvollen Verhaltens.

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