Die Omega 42 repräsentiert eine vergangene Epoche der Ostseekreuzer. Für Seglerinnen und Segler gilt die Norlin-Konstruktion als eines der schönsten Schiffe, die jemals gebaut wurden. Mit Herz und Leidenschaft haben Stefan Gossing und Heiner Francke den Klassiker wieder zum Leben erweckt.

Pure Eleganz auf dem Wasser: Omega 42. Bild: Kai Köckeritz
Unsere Geschichte beginnt in Krummin auf der Insel Usedom in Mecklenburg-Vorpommern. Hier in den geschützten Gewässern von Krumminer Wiek, Achterwasser und Peenestrom schwimmt ein Schiff, das es so eigentlich gar nicht geben dürfte. Gebaut im Jahr 2018 widerspricht es so ziemlich jedem Trend, den der Bootsbau in den letzten zwei Jahrzehnten hervorgebracht hat. Ein langer, schmaler Rumpf mit einem noch schmaleren Heck, niedrigem Freibord, langen Überhängen an Bug und Heck und einer Pinnensteåuerung. Bei fast 13 Metern Länge misst der Rumpf an der breitesten Stelle gerade mal 3,10 Meter. Der Entwurf des Schiffes stammt aus dem Jahr 1978. Bis in die 1980er-Jahre hinein wurde es als Omega 42 in Schweden gebraut.
Dass dieses Schiff heute wieder gebaut wird, liegt zum einen an dem Designer Peter Norlin, der schon bei der Konstruktion der Omega 42 Ende der 1970er-Jahre auf gängige Bootsbautrends pfiff. Zum anderen liegt es aber auch am Eigner des Schiffes: Stefan Gossing. Stefans Liebe zu dem zeitlos, klassischen Design entbrannte ebenfalls hier in Krummin, wie er erzählt. Vor einigen Jahren saßen er und einige Freunde beisammen und fachsimpelten bei einem Kaltgetränk im Cockpit über das Segeln. Als das Gespräch zu den schönsten Schiffsmodellen der Vergangenheit kam, erwähnte Heiner Francke, einer von Stefans Freunden und Besitzer einer kleinen Werft an der Müritz, die Omega 42. Und die Erzählung – eventuell könnten wir hier auch von einer Legende sprechen – will es so, dass just in diesem Moment höchst majestätisch eine Omega 42 auf den Hafen zusegelt. „Und in diesem Moment wusste ich: so ein Schiff möchte ich auch!“, sagt Stefan.

Diesem Schiff blickt man wahrscheinlich hinterher. Bild: Kai Köckeritz
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