Die DGzRS-Seenotretter sind in der Flensburger Förde einem gekenterten Europe-Segler zu Hilfe gekommen. Das Boot weist massive Lecks auf.
Ein Jollensegler ist am Dienstag den 28. Juli mit seiner Europe in Not geraten. Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) berichtet, dass dem Mann nach eigener Aussage zunächst das Ruder gebrochen sei. “Daraufhin war bei der manövrierunfähigen Jolle durch böigen Starkwind auch der Mast gebrochen”, heißt es weiter in der Pressemitteilung.
Wie das nach einem Ruderbruch beim Segeln passiert sein könnte, ist rätselhaft. Steuerlos kann der Wind bei der Jolle normalerweise nicht mehr den maximalen Druck im Rigg entwickeln, der zu einem Mastbruch führt. Deshalb mag der Mast-Schaden nach einer Kenterung passiert sein.
Die auf dem Foto sichtbaren Löcher im Deck weisen darauf hin, dass sich der Mast aus dem Fuß gelöst und das Vorschiff im Wellengang aufgehebelt haben könnte. Eine halbe Stunde soll sich der Skipper neben der durchgekenterten Europe im Wasser befunden haben. Möglich ist aber auch, dass die Schäden bei der Rettung im Schlepp erfolgten.
In der Meldung heißt es: “Einer der Seenotretter ging im Überlebensanzug über Bord und trennte das Rigg vom Boot, da es nur so geborgen werden konnte. Die Seenotretter richteten die gekenterte Jolle auf und brachten Boot und Segler an Land.”
Die Crew des Seenotrettungsbootes WERNER KUNTZE war nach einem Fehlalarm für einen angeblich in Not befindlichen Kitesurfer auf der Rückfahrt zur seiner Station in Langballigau als es die Nachricht von der Notlage des Jollenseglers erhielt.
Ein Passant hatte das gekenterte Boot vor Bockholmwik am Ausgang der Flensburger Förde bemerkt. Bevor ein Schlauchbootfahrer zu Hilfe kam, soll der Segler eine halbe Stunde im 18 Grad kalten Wasser geschwommen sein. Er trug aber einen Trockenanzug. Die Seenotretter übernahmen schließlich den Mann und bargen seine Jolle.