Untergang und Auferstehung eines 8mR-Klassikers: Nach Crash auf 55 Meter Tiefe gesunken

Sterben in Zeitlupe

Für Segler gibt es kaum etwas Bedrückenderes, als einer Yacht dabei zuzusehen, wie sie auf Tiefe geht. Umso bitterer ist es, wenn es sich um eine Schönheit handelt, wie den Achter “Severn II”.

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Vielleicht ist es die Langsamkeit des Absinkens, die den Anblick so schmerzvoll macht. Eine Art Sterben in Zeitlupe. Erst sackt der Bug ab, wo sich das Wasser sammelt. Die Luft entweicht langsam aus dem Vorschiff. Der gut sieben Tonnen schwere Kiel zerrt den Achter in die Tiefe. Ein Blase im Achterschiff sorgt noch einen kurzen Moment für Auftrieb, dann sackt auch das Heck sprudelnd ab. Drei kleine, rote Auftriebskörper bleiben zurück. Das war’s. Die 8mR-Yacht “Severn II” sinkt vor Toronto auf dem Ontariosee auf rund 100 Meter Tiefe. Fraglich, ob sie jemals wieder auftaucht.

“Severn II” in besseren Tagen. © 8mR World Cup

Was ist passiert? Der 1934 gebauter Klassiker der 8mR-Klasse befand sich in einer Regatta des Royal Canadian Yacht Club als es zu einer Kollision
mit einem anderen Achter “Yquem” kam. Dessen Crew wollte offenbar einen Fehler beim Absegeln des Kurses bereinigen, als es auf der falschen Seite der Ziellinie vorbeisegelte. Sie drehte um und geriet nach dem Manöver auf Kollisionskurs.

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Carsten Kemmling

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1 Kommentare zu „Untergang und Auferstehung eines 8mR-Klassikers: Nach Crash auf 55 Meter Tiefe gesunken“

  1. firchau.wolfgang@gmail.com sagt:

    sehr schönes Schiff.

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