Beneteau experimentiert mit einem Flügelrigg für Fahrtenyachten. Ein Video zeigt die Entwicklung in Aktion. Hat es Potenzial für die Zukunft?
Yachties, die für ihre Schiffe eine unkonventionelle Art des Segelantriebs propagieren, sind die Liegeradfahrer unter den Seglern. Gerne kommen sie etwas verschroben, gewollt alternativ oder auf anstrengende Art belehrend daher.
Seit Urzeiten experimentieren sie mit jeder Art von Flügelsegeln. Die Vorzüge liegen auf der Hand: Bessere Performance, einfaches Handling. Und doch hat sich der feste Flügel nie durchgesetzt. Besonders das Aussehen ist ein Problem: “Unschiffig” sagen die Kritiker.
Ob sich das jetzt ändert, weil sich mit Beneteau eine der größten Yachtwerften der Welt damit beschäftigt?
Im Video von Yachting World ist erkennbar, wie sich das Segel auf konventionelle Art an einem Fall setzen lässt. Es ist kein starres Profil sondern das Tuch lässt sich inklusive eines Gestänges hochziehen, über das es sich dann spannt.
Beneteau betont, dass es bei dem Projekt nicht um einen verbesserten Vortrieb geht. Tatsächlich wirken die Vorteile des Flügelriggs auch erst bei hohen Geschwindigkeiten. Aber man sei um eine Vereinfachung des Handlings im Vergleich zum traditionellen zweiteiligen Segelplan bemüht. So gehe es darum, Newcomern den Zugang zum Segeln zu vereinfachen.
Der jüngste America’s Cup mag Pate gestanden haben bei dieser Entwicklung, aber eigentlich ist die Regatta mit den ultraschnellen Flügel Katamaranen weiter denn je vom normalen Segeln entfernt.
Dennoch ändert der Cup durch seine Entwicklungen immer etwas an der Wahrnehmung im Sport. Spin Offs finden regelmäßig ihren Einzug in die Welt der Segler. So werden sogenannte Fat Head Segel mit einem voluminösen Topp heutzutage als sexy empfunden, seit sie im AC 2007 eingesetzt wurden.
Ob es mit dem Flügelsegel einmal ähnlich kommt? Bisher ist die Optik schon sehr gewöhnungsbedürftig. Aber das Produkt soll auch erst noch gut zwei Jahre lang weiterentwickelt werden, bis es auf den Markt kommt.
Tipp: Thorsten Paech
Ähnliches gibt es auch für die Liegedreiradfahrer:
Heisse Debatte. Was meinst du?
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Ohne Leute die was Neues ausprobieren würden wir sicher noch mit Baumwolllappen an der Rah rum düsen. Natürlich setzt sich da das Meiste, wie Dein Liegedreirad nicht wirklich durch.
Was die von SoftWing da testen, das schaut aber mal richtig gut aus. Durch die Mimik im Inneren können die die gesamte Fläche asymmetrisch profilieren und im Video ist gut zu sehen, dass sie auch einen ordentlichen Twist getrimmt bekommen.
Das hat sicher weit mehr Zukunft als ein Liegerad, ob mit 2 oder auch 3 Rädern.
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Ich hatte das “Liegedreirad” eher als Analogie gemeint. Wenn die Yachties mit Flügelrigg lt. Artikel “Liegeradfahrer” sind, dann sind Kat-Segler mit Flügelrigg eben “Liegedreiradfahrer”.
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Ok. jetzt hab ich es auch verstanden. Da schulde ich dir jetzt wohl ein Bier wenn du mal im Süden bist.
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