America’s Cup: Ainslie statt Hamilton – Whitmarsh gewährt Einblicke in die Cupper-Technik

„Es muss ein deutsches Team dabei sein“

Land Rover BAR Chef Martin Whitmarsh erklärt SegelReporter in Bermuda die geheimnisvolle Technik hinter den America’s Cup Foilern. Vier Jahre lang führte er McLaren Mercedes mit Lewis Hamilton.

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8 Antworten zu „America’s Cup: Ainslie statt Hamilton – Whitmarsh gewährt Einblicke in die Cupper-Technik“

  1. Tom

    sagt:

    Naja das die Boote beim AC permanent begleitet werden ist klar. Wenn ein neuer ac50 von einem Team verloren geht oder zerstört wird (und ich meine jetzt keinen Mastbruch) ist das Team so gut wie raus. In jedem dieser Boote stecken zigtausende Arbeitsstunden welche bei einem Neubau oder einer aufwendigen Reparatur beim testen, optimieren und Training verloren gehen. Der Nachteil der dabei entsteht könnte das Team den Sieg kosten. Als Paul Meilhat in der Vorbereitung zur Vendee Globe seine SMA aufgeben musste blieb nach der Bergung und Reparatur auch keine Zeit mehr zum Entwickeln und testen von Foils. Klar ist es alles andere als ökologisch die Boote von 3 RIBs zu begleiten und der Sport sollte auch nicht als ökologisch beworben werden… Trotzdem ist es verständlich.

  2. Manfred

    sagt:

    Martin Whitmarsh mit Ben Ainslie in Bermuda im Interview: „“Dabei hat das Produkt (der AC) eigentlich einen großen Wert….Es ist schnell, frisch, dynamisch, sauber, grün.““

    Meines Erachtens sollte man sich arg zurückhalten mit den Worten: „sauber und grün“ bei den aktuellen Veranstaltungen, wie ACC Serie, LV, AC und auch WMRT sowie auch kleineren Match Race Veranstaltungen auf denen jede Menge „Stinker“, also Mobos benutzt werden. Das Argument nutzt sich sonst ganz schnell ab, wenn der Abgasschleier an einem Flautentag sichtbar wird oder der nicht gerade gesunde Geruch sich bei auflandigem Wind bemerkbar macht.

    „sauber und grün“ sind allerdings viele Segelveranstaltungen, die vom Land (Cowes, Silver Rudder, Alster Mittwochs) oder auch von See mit geringem Aufwand gestartet werden. Wenn dann noch die Teilnehmer ne Müllsammelaktion im Bereich des Reviers an Strand und Ufer durchführen, dürfen sie das Prädikat gerne doppelt nutzen.

    Ich bin wirklich ein Fan der oben genannten Veranstaltungen, lasse auch hin-und wieder das RIB zum Spass zu Wasser aber wo „sauber und grün“ nicht hingehört, sollte man es einfach weglassen. Das täte dem Sport besser als diese Umweltlüge. Offensichtlich arbeitet man beim Welt-Segler-Verband daran einige Guidelines zu erstellen.

    1. Andreas Borrink

      sagt:

      Das mit den RIBs ist eine Unsitte, die sich in den letzten Jahren langsam etabliert hat. Ich denke, das hat mit unserer zunehmenden cotrol-freak-Mentalität zu tun. ich weiß, es ist altmodisch, trotzdem sage ich es: Wir sind früher stets auf der Alster und auch auf anderen Revieren gesegelt und dabei NIE von einem RIB begleitet geschweige denn gerettet worden – und ich lebe trotzdem noch (und kein Propeller hat mir irgendwas abgetrennt). Heute undenkbar. Beim kleinsten Training muss ein RIB sein, besser zwei oder gleich drei.

      Vielleicht liegt es auch ein bißchen daran, dass viele einfach heiss sind auf den PS-Kick. Hebel auf den Tisch, ich bin der grösste! Die Phase hatte ich zugegebenermassen mit 18 auch mal, aber bei mir war sie nach 10 Minuten beendet. Ich finde bis heute, dass es nichts blöderes gibt als mit einem stinkenden und lärmenden Gummischnuller duch die Gegend zu rasen.

      In Anbetracht erhöhten Umweltbewussteseins – auch bei unseren Autoritäten! – ist in wenigen Jahren eh Schluss damit. Dann werden auf unseren Binnenrevieren nur noch E-Boote fahren. Leise, sauber, effizient. Ich kann’s kaum abwarten…….

      1. Ich finde es nicht falsch, den Sport als Grün zu bezeichnen. Natürlich ist es, wie man Neudeutsch sagen würde, Greenwasch, aber ist nicht jede Marketingstrategie etwas an der Wahrheit vorbei?

        Ich habe im Studium eine Abhandlung über dieses Thema im Bereich segel geschrieben, selbstverständlich hast Du recht, nicht nur die Motorboote, auch die Produktion der Schiffe und die AC-Serie: Alleine der Transport der Schiffe und des Equipment per Containerschiff oder sogar Aircargo ist alles andere als „Umweltfreundlich“.

        Trotzdem gibt man doch dem „Kunden“, in dem Falle den Sponsor, das Produkt was er haben möchte. Wenn es ein grünes Produkt sein soll, dann wird es eben ein grünes Produkt. Und es ist ja nicht gelogen, dass für die Bewegung der Regattayacht keine Primäenergie aufgewendet werden muss.

        Ich bin der Meinung, dass man das so machen kann.

        Wir nutzen halt im Match Race auch viele Motorboote (Verhältniss 1:1 Boote) , nur wie soll diese Disziplin anders funktionieren?
        Wenn ich auf diese Frage gegenüber einem grünen Sponsor antworten muss, dann haben wir 1 (Rettungs)Boot pro 10 Segler, hört sich schonmal anders an, als ein MoBo pro Segelboot… Ist das den nun verboten?

        Die hauptsache man kann den Segelsport irgendwie verkaufen und diesen einem potentiellen Sponsor schmackhaft machen…

        Habe gerade letzte Woche mit dem Coach vom Team Groupama gesprochen, Philippe Gomez fährt auf dem Motorboot mit. Ich halte es nicht für verkehert, dass da Taucher für den Fall der Fälle an Bord sind. Es ist nunmal ein Extremsport.

  3. bowman

    sagt:

    Das Ganze ist nur einen Hauch von automatischer Steuerung entfernt. Es wird gemessen, Winkel, Druck und Speed, gerechnet, der Steuermann erhält ein Signal, und drückt den Knopf für die Hydraulik. Vollständige Regelkreisläufe sind verboten, aber nach der Juryentscheidung in SF über den drehbaren Schwertkasten von OTUSA liegt eben so ein Regelkreislauf nicht vor, wenn ein Crewmitglied noch einen Impuls geben muss – Knopfdruck.

  4. Müller

    sagt:

    Wer weiß, warum man bei den Regeln für die AC-Boote auf eine automatische (mechanische) Höhenkontrolle verzichtet hat? Das ist ja keine gewachsene Klasse, die gewohntes aufgeben muss. Und für ein von vorneherein aufs Fliegen ausgerichtetes Boot, finde ich das eine eigenartige Entscheidung.

    1. Carsten Kemmling

      sagt:

      Ich habe es so verstanden, dass die Segler diese Aufgabe sollen selber lösen sollen und nicht die Technik, damit es immer noch ein Sport bleibt. Finde ich auch nachvollziehbar.

      1. Müller

        sagt:

        Hmm, aber diese Argumentation hinkt in meinen Augen. Bei der Motte funktioniert die Steuerung des Flügels ausgesprochen gut und die Bedienung der Einstellmöglichkeiten erfordert Wissen und Geschick, analog zum Segel und Bootstrim. Die Energie für diese Steuerung wird von der Natur bereitgestellt. Unsportlicher als die Konkurrenz ohne diese Steuerung ist die Motte dadurch auf jeden Fall auch nicht.
        Die aktuelle Lösung ist m.e. für dem Betrachter kaum nachvollziehbar und schreit ja fast nach dem einen oder anderen zufällig einlaminierten Beschleunigungssensor, der dem Steuermann unter die „Fingerspitzen“ greift.