Ben Ainslie hat im National Maritime Museum in Greenwich im Beisein von Prinzessin Kate offiziell die britische America’s Cup Kampagne für 2017 gestartet.
Der erfolgreichste Olympiasegler der Welt Ben Ainslie hat zuletzt keinen Hehl daraus gemacht, dass er jetzt seine Zeit für gekommen hält. Er will den America’s Cup zurück auf die Insel holen. Und nach vielen Gerüchten und Mutmaßungen ist es jetzt offiziell, dass die Briten eine Kampagne starten.
Ainslie eröffnete das Unternehmen mit allem TamTam, wie man das in England so macht, und konnte sich bei der Eröffnung am Greenwich Museum besonders über die Unterstützung von Prinzessin Kate freuen. Im Beisein der silbernen Kanne verkündete das Team auch den Yacht Club, für den es startet, die Royal Yacht Squadron. Der Verein verlor vor 163 Jahren die Trophäe an die USA.
Vermögende Unterstützer
Dabei scheint klar zu sein, dass er schon einige vermögende Briten hinter sich versammeln konnte. So ist Sir Charles Dunstone (Carphone Warehouse) einer der wichtigsten Männer an Ainslies Seite. Aber auch Sir Keith Mills ist wieder dabei, obwohl er den letzten Versuch mit dem Origin Team genervt abgebrochen hatte. Außerdem sitzt Öl-Unternehmer Chris Bake, dreifache RC44 Champion, mit am Tisch.
Dunstone sagt, 40 Prozent des notwendigen Budgets sei beisammen. Insgesamt geht Ainslie von einem notwendigen Volumen von 99 Millionen Euro aus. Er sagt in Bezug auf das Protokoll, dass durchaus das Ziel von Oracle erkennbar sei, diesen Cup für die Herausforderer kommerziell tragbar zu machen. Und er lobt es als “richtige Idee”.
Aber das Ziel, die Kosten zu senken, hält er offenbar für nicht erreicht. “Einige Kosten wurden klar gesenkt, aber auf anderen Gebieten werden sie ansteigen.” Das Budget werde auf dem hohen Niveau des vergangenen Cups bleiben.
Oracles Chef Designer abgeworben
Ein Großteil des Geldes fließt in die Personalkosten. Und da hat das Ainslie Team offenbar schon seine Hausaufgaben gemacht. Besonders die Einstellung von Dirk Kramers, dem führenden Oracle Designer, dürfte den Verteidigern Kopfzerbrechen bereiten. Sechsmal hat er den America’s Cup schon gewonnen. Zuletzt war er von Alinghi zu Oracle gewechselt.
An der Spitze der Technik-Abteilung soll aber der Brite Andy Claughton stehen. Auch Clay Oliver (USA) und Jason Ker (GBR) sind große Namen aus diversen America’s Cup Design Büros.
Ein Grinder führt das Segelteam
Das Segelteam umfasst neben Ainslie erst fünf Mitglieder. Sailing Team Manager soll Kiwi Jono Macbeth werden, der 2013 noch für das Team New Zealand am Grinder stand. Die Briten David Carr und Nick Hutton sammelten in San Francisco Foiling Erfahrung mit dem Luna Rossa Team. Andy McLean (NZL) ging für das Artemis Racing Team an den Start. Matt Cornwell (GBR) hat mit Ben Ainslie die großen Match Race Erfolge errungen und schon drei America’s Cup Kampagnen absolviert.
Am liebsten würde das Team seine Basis in Portsmouth aufbauen. Das ist aber offenbar noch nicht geklärt. Ainslie warb dafür indem er 1,000 neue Jobs in der Region und 55 Millionen Euro für die lokale Wirtschaft in Aussicht stellte. So habe es sich jedenfalls für Auckland entwickelt, als das Kiwi Team dort seine Zelte aufgeschlagen hatte.
Starke Konkurrenz für Oracle
Sicher ist, dass dem Verteidiger Oracle von den Briten eine wirklich starke Herausforderung bevorsteht. Die offizielle Meldung sei noch nicht abgegeben, aber das werde innerhalb der nächsten zwei Monate bis zum Meldeschluss passieren.
Prinzipiell scheinen die Briten kein großes Problem mit dem aktuellen Format zu haben. Sir Keith Mills, einer der wichtigsten Geldgeber, hatte zwar die erste Herausforderung für den 34. Cup mit dem Origin Team abgebrochen, als die Verteidiger zum Katamaran wechselten. Aber inzwischen scheint er vom Weg überzeugt.
Ainslie sagt zwar, dass Oracle durch die Regel zwei Boote bauen zu dürfen einen Vorteil haben könnte, hält das aber nicht für eine neue Sache. Das sei auch 2007 bei Alinghi so gewesen. Das sei eben der America’s Cup.
Ben Ainslie Racing Team Members
Investor Group and Board Members
Sir Charles Dunstone – Founding Shareholder and Chairman
Sir Keith Mills GBE – Founding Shareholder and Board Member
Chris Bake – Founding Shareholder and Board Member
Peter Dubens – Founding Shareholder
Robert Elliott – Independent Board Member
Lord Michael Grade CBE – Independent Board Member
Lord Irvine Laidlaw – Founding Shareholder
Ian Taylor – Founding Shareholder
Jon Wood – Founding Shareholder and Board MemberManagement Team
Sir Ben Ainslie (GBR) – Team Principal and Skipper
Jono Macbeth (NZL) – Sailing Team Manager and Sailor
Andy Claughton (GBR) – Technical Director
Andy Hindley (GBR) – Chief Operating Officer and Chief Finance Officer
James Stagg (GBR) – Shore Team Manager
Jo Grindley (GBR) – Head of Commercial, Marketing, Communications and EventsDesign Team
Andy Claughton (GBR) – Design and Naval Architecture
Dirk Kramers (NED/USA) – Design and Engineering
Clay Oliver (USA) – Design and Performance Simulation
Rodrigo Azcueta (ARG) – Design and Computational Fluid Dynamics
Luc du Bois (SUI) – Instrumentation and Performance Analysis
Francisco Azevedo (POR) – 3D Modelling
Jason Ker (GBR) – Design and Naval Architecture
Matteo Ledri (ITA) – Computational Fluid Dynamics
Johannes Mausolf (GER) – Performance Prediction and Software Development
Benjamin Muyl (FRA) – Design and Naval Architecture
Simon Schofield (GBR) – 3D Design and Modelling
Benjamin Vernieres (FRA) – 3D ModellingSailing Team
Sir Ben Ainslie (GBR) – Skipper
Jono Macbeth (NZL) – Sailing Team Manager
Andy McLean (NZL)– Sailing and Design Team Liaison
David Carr (GBR) – Sailing Team
Matt Cornwell (GBR) – Sailing Team
Nick Hutton (GBR) – Sailing Team
Na, das wärs, wenn der Ainslie die Kanne holt. Dann macht er sich wirklich unsterblich. Jedenfalls für viele Menschen und wahrscheinlich fast alle Tommys.
Super Beitrag, mehr davon! Like or Dislike:
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