Mit der zunehmenden Professionalisierung im Hochseerennsport scheint sich auch die Versuchung einherzugehen, sich unerlaubte Vorteile zu verschaffen. Ein neuer Skandal betrifft nun auch die Vendée Globe.
Es soll bei der vergangenen Vendée Globe 2020/21 passiert sein. Die französische Sportzeitschrift L’Équipe hat einen Chatverlauf öffentlich gemacht, aus dem hervorgehen soll, dass sich ein Teilnehmer der Regatta mit einem Spezialisten an Land über Wetter- und Routingoptionen ausgetauscht hat. Die Identität beider Segler ist noch nicht genannt worden. Aber sie sollen eine Teilnahme bei der nächsten Vendée Globe anstreben, die im November 2024 startet.
Ein solcher Vorgang ist nach den VG-Regeln strengstens verboten. Schließlich geht es darum, eine Einhand-Nonstop-Weltumsegelung ohne Hilfe von außen zu bewältigen. Die Skipper haben zwar Routing-Software wie Adrena zur Verfügung und können Wetterinformationen downloaden. Aber nur im Falle eines Schadens dürfen sie von der Außenwelt Informationen erhalten.
Anders ist es etwa bei der aktuell laufenden Arkea Ultim Challenge, bei die Solosegler jeweils von größeren Routing-Teams an Land quasi ferngesteuert werden. Diese Regelung wurde aus Sicherheitsgründen so getroffen, weil davon ausgegangen wird, dass die 100-Fuß-Trimaran-Foiler sonst größere Probleme bei der Regatta-Premiere um die Welt bekommen.
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