Big Pictures: Die vier America’s Cupper im Vergleich – Einer ist deutlich radikaler

Der große Wurf?

Es ist ein schönes Spiel, die neuen Cupper zu vergleichen. Aktuelle Bilder zeigen die Linien der fliegenden 75-Fußer im Verhältnis zueinander. Alinghi Red Bull hebt besonders gut ab. Das hat einen bestimmten Grund.

Die Rumpfformen der vier neuen AC75-Flieger. © AC Media

Alinghi Red Bull ist im Moment das Team der Stunde. Sein neuer Cupper gilt als besonders ausgefeilt. Und bei den ersten Segelstunden gelang es den Schweizern bestens, früh in die Flugphase zu kommen.

Während Team New Zealand schon nach wenigen Tagen am anderen Ende des Windspektums vor Auckland zeigte, dass es sogar bei Starkwind schon an die Grenzen gehen kann, bestätigte Alinghi den Fortschritt der Formel. Diese AC75 der neuesten Generation können bei deutlich leichterem Wind mühelos foilen. Das hat mit dem eingesparten Gewicht von gut einer Tonne zu tun, aber auch mit neuen Foils.

Während die Tragflächen beim vergangenen America’s Cup noch sehr einer V-Form nachempfunden waren, sind die aktuellen Designs deutlich grader geschnitten.

Die Tragflächen der beiden Cup-Finalisten 2021. Luna Rossa zeigte ein deutlicheres V. © LUCA BUTTO

Die Teams, die schon 2021 um die Kanne segelten, müssen ihre neuen Erkenntnisse zum Foil-Thema noch nicht zeigen. Sie können noch auf ihren alten Tragflächen segeln. Alinghi Red Bull hat diese Option jedoch nicht. Die Schweizer haben zwar den alten Kiwi-Cupper samt Foils gekauft, aber diese Flügel der ersten Generation sind nach eigenen Aussagen nicht in der Lage, bei dem weiteren Optimierungsprozess zu helfen.

Deshalb zeigen sie schon das erste der neuen Regel entsprechende Foilpaar, dessen Profile eine größere Spannweite und geringeres Volumen aufweisen dürfen. Damit hoben sich die Schweizer schon bei 6,5 Knoten Wind in die Luft – wenn die alten AC75 noch umhergetrieben wären.

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