Mit Spannung hat die heimische Segelszene auf die Nachricht gewartet, welche Deutsche beim SailGP-Start (Freitag 16./17.Juni) in Chicago neben Erik Heil im GER-Team segeln. Nur ein Nachwuchs-Grinder hat es geschafft.
Die Nachricht von der Teilnahme eines deutschen Teams bei der vierten SailGP-Saison hat viele GER-Segler elektrisiert. Es war so logisch, dass Deutschland dabei ist. Schließlich rekrutieren sich die aktuell besten SailGP Mannschaften zu großen Teilen aus den olympischen Schnellboot-Klassen 49er und Nacra17, Disziplinen, in denen der DSV bei den vergangenen beiden Spielen vier Medaillen holte.
Zwei davon holte Erik Heil mit Thomas Plößel im 49er. Damit ist er für die Position am Steuerrad prädestiniert. Aber was ist mit den anderen? Schmidt, Böhme, Fischer, Graf, Kohlhoff, Stuhlemmer, Lutz, Beucke, Jurczok, Lorenz, die anderen Großen der deutschen Schnellsegler-Domäne. Irgendjemand davon musste es doch in das neue Team schaffen.
Die Antwort ist auf den ersten Blick ernüchternd. Erik Heil (33) hat einen Tag vor dem Start seiner SailGP Premiere beim ersten Event der vierten Saison in Chicago die Namen seiner Mitsegler veröffentlicht und als einziger Deutscher wird Jonathan Knottnerus-Meyer als “Nachwuchstalent” am Grinder gelistet.

German SailGP Team: (v.l.) James Wierzbowski, Stuart Bithell, Erik Heil, Kahena Kunze, Jonathan Knottnerus-Meyer, Dan Morris, Joe Sullivan © Ricardo Pinto for SailGP
Der 25-jährige Zweitliga-Segler für den Kieler Yacht Club wird allerdings hart an der Chance arbeiten müssen, um auf das Boot zu kommen. Er punktet zwar mit seiner Physis (Größe: 1,95 Meter, Gewicht: 95 Kilogramm), konkurriert aber mit zwei erfahrenen Grindern. Dem Amerikaner Dan Morris (35, Größe: 1,77 Meter, Gewicht: 86 Kilogramm) und dem Neuseeländer Joe Sullivan (36, Größe: 1,83 Meter, Gewicht: 96 Kilogramm). Der Kiwi gewann 2012 Ruder-Olympia-Gold im Doppelzweier und kurbelte das Team New Zealand 2017 und 2021 zu den Siegen beim America’s Cup.

Der Kieler Jonathan Knottnerus-Meyer im SailGP Outfit. © Bob Martin for SailGP. Handout image supplied by SailGP
Unter dem deutschen Aspekt spielt noch Kahena Kunze eine Rolle. Schließlich besitzt die Brasilianerin auch einen deutschen Pass und spricht die Sprache. Außerdem ist die zweimalige 49erFX-Olympiasiegerin (an der Vorschot von Martine Grael) ein echter Superstar des Sports und sicher eine Bereicherung für das Team. Aber bisher konnten die Frauen an Bord noch
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