Vor mehr als zwei Jahren hat der Vendée-Globe-Dritte Louis Burton gezeigt, wie schnell ein IMOCA sein könnte, wenn man ihn nicht – wie aktuell – drosseln würde. Nun hat die Klasse darüber abgestimmt.
Als Louis Burton im September 2021 seinen neue erworbenen gebraucht-IMOCA in Aktion zeigte, staunte die Konkurrenz nicht schlecht. Sein Plattbug-Foiler, der von Armel Tripon bei der Vendée Globe um die Welt gesegelt worden war, flog so stabil über die Wellen, wie man es vorher nicht für möglich gehalten hatte.
Normalerweise nicken die 60-Fußer nach einiger Zeit im Flugmodus mit dem Bug in eine Welle, stoppen ab und müssen dann langsam wieder Fahrt aufbauen. Dieses Verhalten ist insbesondere bei dem starken Wellengang im Southern Ocean kaum zu kontrollieren. Deshalb haben die Konstrukteure das voluminöse Vorschiff erfunden. Damit stoppt der moderne IMOCA weniger ab als seine Vorgänger.
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» Fragen und Antworten zum SegelReporter Club
Gerade wo Materialbruch eines der Top Themen in den IMOCA races sind, wäre es nur konsequent, die T Ruder zuzulassen. Die Schläge, die auf das System ohne Vollflugmodus wirken sind nicht mit denen zu vergleichen, die im Flugmodus wirken (und die T Ruder sollten einfach und stabil zu konstruieren sein.)..Man vergleiche mal die Kräfte die beim “normalen” Windsurfen oder Kiteboarden auf den Körper wirken mit denen beim Foilen…
Zitat: “…flog so stabil über die Wellen, wie man es vorher nicht für möglich gehalten hatte.” -> …nur dass auf dem Video keine nenneswerte Welle existiert… ::-)
Anyway: als in den 80ern die Motten immer schmäler und leichter wurden, war das Vermeiden von nosediving die vorherrschende Herausforderung. Anfang der 90er kam dann das T-Foil-Ruder, was nicht nur die Stecker-Dynamik verringerte, sondern auch durch weniger Nicken die Strömung vor allem im Top des Segels deutlich verbesserte. Das T-Foil machte für 100 D-Mark ein neues Schiff aus der Motte.