Global Solo Challenge: Andrea Mura segelt auf das Podium und in die Herzen der Fans

Der Sympathieträger

Andrea Mura (59) machte als Dritter bei der Global Solo Challenge das Treppchen komplett. Seine Frau war mit den beiden gemeinsamen Söhnen bei der Zielankunft vor Ort und bewies einmal mehr, dass er auf ihren Rückhalt zählen kann.

Die erste Ruhephase im Kreise der Familie. © Mura

Was macht einen Profisportler greif- und nahbar? Wenn er sich nicht ausschließlich als leistungsbereiter Athlet, sondern auch als Mensch zeigt, wenn er Themen kommuniziert, die der „Normalo“ aus eigenem Erleben kennt und daher nachempfinden kann. Manchmal wirkt so eine Darstellung aufgesetzt und primär strategisch motiviert, dann geht das schon mal nach hinten los. Wer seine private, persönliche Seite glaubhaft vermitteln kann und authentisch rüberkommt, der kann sich hingegen der Sympathien sicher sein.

Andrea Mura ist dafür ein wunderbares Beispiel. Der Italiener hat das Global Solo Challenge auf Rang drei beendet und sich damit neben Sieger Philippe Delamare und der jungen Amerikanerin Cole Brauer aufs Podium gehievt. Bei dieser Weltumsegelungsregatta der speziellen Art konnten die Teilnehmer auf Yachten ganz unterschiedlicher Größe antreten (konkret spannte sich der Bogen von 34 bis 65 Fuß), ausgeschrieben war die Regatta mit einem so genannten Känguru-Start, das heißt, die nach Handicap langsamsten Schiffe begannen das Rennen zuerst, die schnellsten folgten mit zeitlichem Abstand hinterher. Derjenige, der als Erster die Ziellinie kreuzt, hat die Regatta damit auch nach berechneter Zeit gewonnen.

Frau Daniela im feierlichen Kleid – zusammen mit Cole Brauer. © globalsolochallenge

16 Solisten waren bereit, sich dieser Herausforderung zu stellen, wobei nur noch sieben im Rennen sind bzw. das Ziel bereits erreicht haben. Andrea Mura nahm die Global Solo Challenge auf der Vento di Sardegna in Angriff, einem einigermaßen betagten Open 50, der als Wind Express unter Skipper Pasquale De Gregorio bereits 2001 an der Vendée Globe teilgenommen hatte.

Mura segelt auf Platz drei. © globalsolochallenge

Der 59-Jährige hielt seine Erlebnisse auf See in täglichen Videos fest und schuf sich mit seiner positiven Grundeinstellung und freundlich-fröhlichen Berichterstattung eine stetig wachsende Fan-Gemeinde, die ihn treu auf seinem Weg um die Welt begleitete.

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