Bei perfekten typischen Gardasee-Bedingungen ist über Ostern wieder die berühmte Ü-1000 Flotte der Optimisten an den Start gegangen. Der Weltmeister siegte überlegen. Jost und Ilgenstein stark.
Das 37. Lake Garda Meeting wird als ebensolches “Treffen” bezeichnet und ungern “Regatta” genannt, weil der Massenauftrieb die Veranstalter und Jüngstensegler vor Probleme stellt, die schon mal die sportliche Qualität in Frage stellen können. Aber wenn der unglaubliche Doppel-Weltmeister Marco Grandoni auch dieses Event dominiert, das als größte Klassenregatta der Welt im Guinness-Buch der Rekorde steht, kann es so schlimm nicht sein.
Der Italiener siegte bei sechs von acht Läufen der Juniores (Jahrgänge 2004 bis 08) und zeigte Champ-Qualitäten, als ihm Richard Schultheis aus Malta gefährlich nahe kam. Besonders im ersten von zwei Finalrennen kochte er ihn mächtig ab (FB Video) und schaffte es sogar kurz vor dem Ziel noch einen Gegner zwischen sich und Schultheis zu bugsieren.
Die deutschen Jüngstensegler konnten am Gardasee ebenfalls überzeugen. Nach 8 Rennen belegte Leon Jost vom Württembergischen Yacht-Club einen Punkt und Platz vor Caspar Ilgenstein (Mühlenberger Segel-Club), den Sohn vom Flensburger Erstliga-Steuermann Michael, Rang fünf. Auch Carl Krause vom RSC92 in Rostock schaffte es als Zehnter noch unter die Top Ten.
Bei den jüngeren Cadetti (Jahrgänge 2009/10) stand insbesondere Erik Scheidt im Blickpunkt, Sohn der Laser-Legenden Robert und Gintare, der schon zuvor für Aufmerksamkeit gesorgt hatte. Der am Gardasee lebende Youngster segelte unter brasilianischer Flagge stark und hatte mit Amelie Röpke von der Seglergemeinschaft Schwielochsee bei Cottbus nur eine Gegnerin im 90-Botte-Feld zu fürchten. Sie segelte schließlich mit der Serie 1,3,2,2,1,1,(16),4 auf Rang zwei, vier Punkte hinter Scheidt.

Robert Scheidts Sohn Erik gewinnt bei den jüngeren Cadettis. Die Körperhaltung erinnert sehr an den Laser-Champ.© Matias Capizzano
Die letzte Tonnenrundung der Goldgruppe (Video)
Optimist-Vorwind-Duell zwischen den beiden dominierenden Seglern