Guyot bei The Ocean Race: Was Stanjek und Kasüske noch erreichen können

Zünglein an der Waage

Das Guyot-Comeback hätte auch einen sportlichen Erfolg auf der sechsten Etappe verdient gehabt. Aber das wäre wohl zu viel gewesen. Das Team um Robert Stanjek und Phillip Kasüske bereitet sich nun auf ein fulminantes Finale vor.

 

Die Teilnahme von Guyot bei der sechsten Etappe von The Ocean Race war für sich ein kleines Wunder. Alle was danach kam, gilt als Zugabe. Und dennoch mochte man sich als Fan des Teams mit den Olympiaklassen-Spezialisten Robert Stanjek, Annie Lush und Phillip Kasüske neben Skipper Benjamin Dutreux bei dem Sprint auf dem Heimatrevier mehr erhoffen als den letzten Platz.

Schließlich scheint der älteste IMOCA der Flotte immer mal wieder durchaus mithalten zu können. Zwar funktionierte schon der Start nicht so wie man es sich von einem Team wünschen mag, das sportlich nichts mehr zu verlieren hat. Und Guyot segelte die erste Runde vor Aarhus hinterher. Aber danach lief es so gut auf dem leichtwindigen Vorwindkurs, dass Hoffnung aufkeimte. Nach fünf Stunden übernahm die ehemalige Hugo Boss auf der Höhe von Samsö sogar die Führung.

Nach fünf Stunden liegt Guyot (grün) sogar in Führung.

Aber dann klebt das schwarzgrüne Boot gemeinsam mit Malizia länger in einer Flaute, als die Konkurrenz. Die Spitzenboote segeln davon.

Guyot wendet zu spät, treibt länger in der Flaute und verpasst den frischeren Südwind.

In den entscheidenden Momenten mag immer etwas der Speed fehlen. Der IMOCA zeigt schon im Verlauf der gesamten Weltumseglung, dass es im Vergleich mit den Neubauten Defizite bei den Allroundfähigkeiten gibt. Insbesondere bei leichtem Wind tat sich das Schiff eher schwer. Aber eigentlich nicht so sehr, dass es bei diesem 800-Meilen-Sprint chancenlos gewesen wäre.

Deshalb mag auch der Punkt eine Rolle gespielt haben, worüber Benjamin Dutreux nach dem Ziel spricht:

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Carsten Kemmling

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1 Kommentare zu „Guyot bei The Ocean Race: Was Stanjek und Kasüske noch erreichen können“

  1. Manfred sagt:

    Zitat: Für einen guten Start wäre auch eher Starboot-Weltmeister Robert Stanjek an der Pinne prädestiniert. Er hat diese Fähigkeit schon mit einem IMOCA gezeigt. Aber er wird beim Inport-Race nicht an Bord sein, sondern bereitet sich auf das Finale vor. “Die vergangene Etappe war so intensiv, ich habe kaum Schlaf gefunden.”
    Zitatende

    Aha, wer hat denn den punktgenauen Start bei Vollgas an der Linie gesteuert?
    Ein tolles Rennen von Goyout und ein verdienter Sieg im in-Port Rennen gestern.
    Schaut man einige onBoard Videos von Guyout an, so scheint der Franzose die Hosen anzuhaben.

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