IMOCA ohne Foils: Éric Bellions Neubau – Jean Le Cam (64) bekommt Schwesterschiff

"Was nützt es, wenn man das Meer nicht sieht?"

Éric Bellion feiert den Stapellauf seines neuen IMOCA “Stand as One”, mit dem er die Vendée Globe seeln will. Das Schiff verzichtet auf Tragflächen – weil Jean Le Cam glaubt, es besser zu wissen.

Der Bug mit Wulst. © Yves Quéré

Jean Le Cam sorgte für eine der größten Geschichten bei der vergangenen Vendée Globe. Er rettete nicht nur Kevin Escoffier aus seiner Insel, sondern sorgte mit seinem alten Nicht-Foiler auch sportlich (Platz vier) für die größte Überraschung. Noch verwunderlicher war die Ankündigung des inzwischen 64-jährigen Skippers, dass er 2024 noch einmal bei der Vendée Globe antreten will – und zwar mit einem Neubau.

Eric Bellion vor seinem Neubau. © Yves Quéré

Es klang verrückt, denn Le Cam erklärte, er wolle auch bei dem Neubau auf Tragflächen verzichten. Die seien gar nicht nötig. Schließlich wolle er nicht 35 Knoten in der Spitze schaffen, sondern einen etwa 1,5 Knoten besseren Schnitt erreichen. Damit würde erneut für sportlichen Erfolg ausreichen.

Das klingt ein wenig wie Besserwisserei. Schließlich machen die meisten Beobachter die außergewöhnlichen Windbedingungen bei der vergangenen Vendée Globe dafür verantwortlich, dass Nicht-Foiler und auch die Foiler der ersten Generation (1. Bestaven, 3. Burton) erfolgreich sein konnten. Außerdem kam keiner der modernen Foiler ohne bremsenden Schaden durch.

Etwas fehlt an der Seite. Keine Schlitze für die Foils. © Yves Quéré

Aber für Le Cam scheint dieses Ergebnis längst keine Sache von Pech und Glück mit dem Wetter gewesen zu sein. Deshalb arbeitete er mit dem Plattbug-Erfinder David Raison seien eine Rumpfform aus, die auch ohne Flügel funktionieren soll.

Im Skipper Éric Bellion fand er einen begeisterten Anhänger seiner Idee. Der Neunte der Vendée Globe 2016-17 konnte auch einen Sponsor überzeugen,

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