IMOCA The Ocean Race Bilanz: Was kann Malizia? – Wie geht es mit dem Rennen weiter?

Dreikampf auf Augenhöhe

The Ocean Race ist mit einem bedeutungslosen abermals flauen Inport-Race zu Ende gegangen. Der Sieg glitt Malizia auf der Ziellinie aus den Händen. Boris Herrmann vergab einige Chancen wie diese, er dürfte dennoch zufrieden zurückblicken.

Schöner Start von Malizia, aber er reicht nicht zum finalen Sieg. © Sailing Energy / The Ocean Race

11th Hour hat nach dem erwarteten und verdienten Ocean-Race-Sieg am Grünen Tisch auch das letzte Inport-Race und damit die Wertung in dieser Disziplin gewonnen. Zwischenzeitlich sah vieles danach aus, als könnte Malizia doch noch einen finalen Erfolg feiern. Das Team um Boris Herrmann gelang bei leichtestem Wind mit dem besten Timing zur Linie ein überzeugender Start und es führte die vier Boote um den viereckigen Kurs, der eigentlich kaum Überholmanöver zulässt. Er ist für schnelle Foil-Sequenzen auf geradem Kurs gedacht, aber dafür reichte wieder einmal der Wind nicht aus.

Der Wind drehte schließlich so weit nach rechts, dass der verkürzte letzte Schenkel ungeplant zu einer echten Kreuz wurde. Malizia gab die Deckung der drittplatzierten 11th Hour auf und wandte sich eher der linken Seite zu. Allein die zusätzliche Wende kostete so viel, dass das US-Boot auf den letzten Metern noch vorbeizog.

So zeichnet dieses Inport-Race für Malizia ein wenig für den Gesamtverlauf dieser Regatta um die Welt nach: Ein Rennen der verpassten Chancen. Es wäre sportlich wohl mehr drin gewesen, als insgesamt Rang drei unter fünf Booten, von denen zwei nicht wirklich mitspielen konnten. 

Aber allein dieses Gefühl, dass man nahe dran war an der Konkurrenz, ist wohl auch als Erfolg zu werten. Denn 11th Hour galt schon vor The Ocean Race großer Favorit.

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Carsten Kemmling

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2 Kommentare zu „IMOCA The Ocean Race Bilanz: Was kann Malizia? – Wie geht es mit dem Rennen weiter?“

  1. PL_drschumi sagt:

    Die franzoesisch beherrschte IMOCA Szene vom (potentielen) Nutzen des Ocean Races zu ueberzeugen wird die Hauptherauisforderung fuer den (erfolgreichen) Fortbestand des Rennens sein.

    Die Franzosen “brauchen” das Ocean Race nicht unbedingt, sie haben mit VG, TAJV,RdRM etc genuegend Betaetigungsfelder. Aber vielleicht kann man sie ja vom Globalisierungspotential, welches das Ocean Race fuer das Hochsee-Segeln hat, ueberzeugen..

    • Ds sagt:

      Kann leider nicht den ganzen Artikel lesen.

      Liest sich am Anfang etwas zu negativ, wenn man berücksichtigt, dass Malizia die insgesamt kurzeste Zeit um die Welt gesegelt ist. Mehrere Tage Vorsprung.

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