Die deutsche Nationalmannschaft lieferte in Perth ein starkes Ergebnis ab, das man im Vorfeld nicht unbedingt erwarten konnte. Es beinhaltet die Olympiaqualifikation für acht deutsche Boote in zehn Disziplinen.
Die deutsche Nationalmannschaft lieferte in Perth ein starkes Ergebnis ab, das man im Vorfeld nicht unbedingt erwarten konnte. Es beinhaltet die Olympiaqualifikation für acht deutsche Boote in zehn Disziplinen.
Kommentare
32 Antworten zu „ISAF WM Perth: Die WM im Überblick. Wo der deutsche Segelsport steht“
sagt:
Wo waren eigentlich die Autenrieth Brüder? Waren die überhaupt dabei?
http://autenrieth-sailing.de/ziel/index.php&language=de
Was ist euer Ziel?
„Unser Ziel ist die Teilnahme bei den Olympischen Spielen 2012 in der 470er Bootsklasse. Und da wollen wir natürlich dann auch ganz vorne dabei sein.“
sagt:
Bei allen Diskussionen um die 470er Ausscheidung muss man nicht die Teams über richtig oder Falsch fragen, denn aus der Sicht des jeweiligen Teams war das Verhalten richtig bzw verkehrt.
Der DSV muss einfach einen Ausscheidungsmodus finden, wo es diese Probleme nicht gibt.
Bei den Amerikaner gibt es eine Ausscheidungsserie (eigene US Regatten im Olympiaformat) wo jeder dran teilnehmen kann. Sie machen es auf einem Revier welches dem Olympia Revier möglichst ähneln soll. Somit kann die USA Mannschaft zunächst auf allen Events als geschlossenes Team auftreten und zusammen trainieren. Erst während der einen Ausscheidungsregatta, die dem Olympiamodus gleicht wird der Teilnehmer entschieden.
Auch muss man lernen sich auf den einen wichtigen Wettkampf vorzubereiten.
Ich denke in jeder Klasse in Deutschland würde es genügend Teilnehmer für einen solchen Event geben.
sagt:
Meines Wissens nach sind nicht alle qualifizierten deutschen Teams bis dato auch im STG. Das sollte dann doch auch mal erwähnt werden, oder? Einige schaffen diese Leistung wohl auch ohne Q7 zu fahren.
sagt:
Ne die fahren dann nen X5 😉
sagt:
…viel schlimmer: X6
„Kotz!“
http://srdev.svgverlag.de/blog/2011/07/14/bmw-unterstuetzt-kuenftig-segel-nachwuchstalente-auf-dem-weg-nach-rio-de-janeiro-2016/
sagt:
Meiner Meinung nach sollte man Nationalmannschaft und Sailing Team Germany nicht als synonym verwenden. Gesamtdeutschland liegt auf Platz 10 der Nationen. Leider sind wir nur so schlecht, dass nur 1 Team, Starboot, welches dem STG angehört, in die Wertung einbezogen wurde. Vielleicht sollte das STG sich umbenennen, damit das mal klarer wird.
sagt:
Die 6. News in der sich die Lutz und Kadelbach Fangruppen streiten, so langsam ist das Thema auch mal ausgeschlachtet. Bisher gibt es in den ganzen letzten 6 WM Artikeln genau 3 Kommentare zum Starbooterfolg und genau 3 Kommentare zu Simons 4. Platz.
Scheint also der breiten Masse egal zu sein wo wir bei Olympia oder sonst wo landen, Hauptsache alle sind unterhalten und haben etwas zu diskutieren.
sagt:
„Scheint also der breiten Masse egal zu sein wo wir bei Olympia oder sonst wo landen, Hauptsache alle sind unterhalten und haben etwas zu diskutieren.“
1. Teil: falsch
2. Teil: richtig.
sagt:
liegt wohl daran, dass eine heftige Diskussion nur bei kontroversen Meinungen geführt werden kann 😉
sagt:
Zur Aufheiterung der Gemüter hier mal etwas, was die 470er Mädels weltweit wirklich interessiert:
Latte oder Bürste?
http://www.470.org/content.asp?id=4952
sagt:
Ich denke, einen Aspekt hast du bei deiner Analyse nicht betrachtet: Nicht so sehr die Anwendung von Matchrace-Taktik im Fleetrace ist in dem Fall Kadelbach das Problem, sondern aus welcher Position (und ab welchem Lauf) dies geschah. Hier hat jemand eben nicht seine eigene Position im Rennen zu verteidigen versucht, sondern die des anderen, deutlich besser platzierten Teilnehmers absichtlich kaputt gemacht. Ich denke, das ist der entscheidende Punkt. (Nur nebenbei: Wer meint, sowas sei im Fleetrace völlig legitim, der hat m.E. die Konsequenzen nicht bedacht.)
Es mag ja sein, das Frau Lutz lernen sollte, sich aus solch Umklammerungen zu lösen, aber diese Kadelbach-Taktik führt in einem Feld von 20 Gegnern eben nun mal schwerlich zum eigenen Erfolg. Ein gutes Abschneiden im Fleetrace braucht also zunächst mal andere Fähigkeiten.
Der Gedanke der Qualifikation ist es doch, den vermutlich aussichtsreichsten Kandidaten für die jeweilige Disziplin zu Olympia zu schicken. Diese Ermittlung wurde – Regel hin, Regel her – jedenfalls ganz offenkundig in Perth sabotiert. Insofern ist die Änderung der Qualifikationsmodi zwingend erforderlich.
Und nochwas: Fand der Zweikampf bei der EM zwischen Peckholt und Baur auch auf Platz 27 statt?
sagt:
Kadelbach und Lutz hatten doch bereits 25 mal in den Qualifikationsserien gegeneinander gesegelt, bevor Kadelbach ihre Führung absicherte. In Weymouth hatte Kadelbach sogar am medal-race teilgenommen und Rang 4 belegt. Da kann man eigentlich nicht meckern !
sagt:
@seabonk: Aus Gründen, die ich in einem anderen Post dargelegt habe, fand ich Kadelbach/ Belchers Taktik auch falsch bzw. ab dem 5. Lauf verfrüht.
Aber: Es ging bei der angewandten Taktik des Zurücksegelns nicht daru, den anderen was „kaputt“ zu machen. Sondern es ging darum, die eigenen davonschwimmenden Felle zu retten. Das ist ein entscheidender Unterschied, der nicht kassiert werden sollte. In den vielzitierten Q&A ist das kaputtmachen ohne eigenen Nutzen explizit nicht erlaubt, es ist nur gestattet, wenn ganz klar ein eigener Vorteil gegeben ist.
Zweitens kann ich nicht sehen, dass Lutz/ Beucke aussichtsreicher gewesen wären. In Weymouth, also auf dem Olympiarevier, waren Kadelbach/ Belcher eindeutig besser. Und Lutz/ Beucke haben in Perth klare Schwächen im Umgang mit aggressiven Zweikämpfen gezeigt. Um bei Olympia ganz vorne zu sein, braucht du heutzutage das komplette Paket.
sagt:
Hallo gehts noch, Lutz/Beucke waren aussichtsreicher weil sie zum Zeitpunkt des zurücksegelns in der Addition aller Qualifikationswettfahrten deutlich vorne waren und nur die Begrenzung der Punkte auf die Top 20 Plazierungen überhaupt eine Chance gaben sie noch zu stoppen. Also redet nicht darüber wer in der Addition der Wettfahrten auch nach Ende von Perth unter dem Strich besser war.
sagt:
In der ganzen Diskussion um das gezielte nach hintenSegeln fehlt mir ein Aspekt: Es handelt sich bei der diskutierten Regatta immerhin um so etwas wie eine WM. Sportlich eigentlich eine Veranstaltung keinen Vergleich mit Olympia scheuen muss, schliesslich sind hier alle Weltklasseteams am Start und nicht nur max eins pro Nation. So eine Veranstaltung zu einem nebensaechlichen Anhaengsel einer Olympiaquali zu degradieren – auch in der Diskussion hier – finde ich mindestens traurig. Wenn jemand bei einer solchen Veranstaltung (WM) mit allen Mitteln seine Position verteitigt – ok. Wenn aber eine WM an sich nur noch zur Nebensache in einer nationalen Olympiaquali wird stimmt etwas im System nicht, ohne das einem der beteiligten Teams anlasten zu wollen.
sagt:
@stephan: Ja, für die WM als WM ist das schade. Allerdings simuliert eine WM noch am ehesten die Bedingungen bei Olympia, weil hier nämlich das höchstklassige Feld anzutreffen ist. Wer sich bei einer WM durchsetzen kann, kann es es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch bei Olympia (sehen wir mal von den dort kleineren Starterzahlen ab).
Hat also auch sein Für und Wider.
sagt:
http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,804698,00.html
sagt:
Bei der ganzen Diskussion, ob Kadelbach/ Belchers Vorgehen angemessen war, geht es um zwei grundlegende Orientierungen im Segelsport. Deshalb die große Heftigkeit.
1) Fleetrace-Ethos versus Matchrace-Taktik. Als Faustregel lässt sich aufstellen: Je mehr jemand dem Matchrace zugetan ist und eigene Erfahrungen damit hat, desto mehr Verständnis gibt es für Kadelbach/ Belcher. Viele Fleetracer hingegen halten Matchracetaktien generell für fies („absichtlich den Gegner in die Falle locken“) und mögen nichts damit zu tun haben. Ihnen fehlt das Verständnis dafür, dass Regeln eben nicht nur zur Kollisionsverhinderung da sind, sondern auch taktisches Kampfmittel sein können. Umgekehrt wundern sich die Matchracer darüber, dass ihre Taktiken im Fleetrace gar nicht gut angekommen. Denn sie sind für den direkten Zweikampf Boot gegen Boot ausgelegt, nicht aber für Zweikämpfe im Feld.
2) Sportler-Ethos versus knallharter Leistungssport: Je mehr (olympischer) Sport mit Idealen, Ethos und nationalem Auftrag assoziiert wird, desto mehr wird Kadelbach/ Belchers Vorgehensweise verurteilt. Diejenigen, für die im Leistungssport nur das (selbstverständlich regelkonform erzielte) Ergebnis zählt, können bei Kadelbach/ Belcher nichts Verwerfliches sehen. Der Verband hat die Regeln so gemacht, und sie vollumgänglich zum eigenen Vorteil auszunutzen, ist in dieser Sichtweise legitim und professionell. Zudem es von den Spitzenseglern anderer Nationen nicht anders gehandhabt wird – etwa von „Superstar Ainslie.
Was folgt aus alledem? Bei Punkt 1) tendiere ich persönlich dazu, Matchracetaktiken generell als legitim zu begreifen. Man kann sie erlernen, sie addieren eine weitere spannende Diemnsion auch zum Fleetracen. Außerdem kann man sich durchaus aus der Deckung befreien, gerade im Fleetrace. Hunger konnte das bei der 505 WM, deshalb ist er der verdient Weltmeister. Nur muss das eben erlernt werden, und das ist hierzulande noch nicht allgemein durchgesickert. Freilich sollte Qualifikationmodi künftig so beschaffen sein, dass Zurücksegeln nicht geradezu provoziert wird. Dann bleibt es nicht der persönlichen Entscheidung des einzelnen Sportlers überlassen, ob er/ sie das tut.
Bei 2) tendiere ich dazu, Abschied vom sozialromatischen Blick auf den Leistungssport zu nehmen. Mir gefällt dieses unglaubliche Konkurrenz- und Leistungsdenken auch überhaupt nicht, ich meide es daher (zum Glück segel ich eh nicht gut genug ;-). Aber olympisches Segeln ist schon seit längerem knallhartes Business von de facto vollprofessionellen Segler/innen. Wenn z.B. in Medienberichten nur Medaillenplätze gewürdigt werden – wundert es dann, wenn die Segler alles dafür tun, einen solchen Platz zu ergattern? „Dabeisein ist alles“ gilt doch bei Olympia schon lange nicht mehr. Wenn deutsche Segler ohne Medaiilen nachhause kommen, haben sie nichts zu lachen, dann sind sie und ihre Trainer Versager. Als ob es in einer Welt von ca. 180 Nationen nicht auch eine super Leistung ist, 16. von 20 zu werden.
Wer den Peckholts zu Recht für ihre Bronzemedaille und ihr faires Verhalten im Medalrace lobt, sollte nicht vergessen, dass sie Marcus Baur zuvor bei einer EM zurückgesegelt haben, um dieses Lob bekommen zu können. Ich verüble es ihnen nicht, sie haben viele Jahre Arbeit in die Olympiakampagne investiert.
Wir, die wir im bequemen Sessel sitzen, sollten uns daher vor vollmundigen moralischen Vorwürfen an die Aktiven hüten. Haltet dem Erfolgsdruck erstmal stand, der auf ihnen lastet!
sagt:
zur Carstens “ Die Nerven lagen blank“: wo wär Katrins Segel Kunst geblieben, wenn Tina Lutz die
Länderqualifikation verpasst hätte?
Keine der beiden hat das Ticket nach London verdient! Katrin hat es nicht mit eigenen Mitteln geschafft und Tina Lutz ist anscheinend zu unerfahren, wenn es um alles geht. Sich bereits vorm Start ins Lee der Pinnend Startboje abdrängen zu lassen, zeigt von ziemlicher Unerfahrenheit. Schuldig sind hier die Trainer, STG! Werden die Segler nicht auf derartige Situationen vorbereitet?
sagt:
Ich stimme zu, dass Tina Lutz ein paar Lehrstunden geniessen durfte. Sie war ja leider auch nicht in der Lage, in Weymouth und Kiel die nötigen Punkte einzufahren, so dass sie es sich selbst zuzuschreiben hat, dass Kathrin in Perth die Taktik bestimmen konnte.
Kathrin hat es m.E. schon verdient, nach Weymouth zu fahren.
Sie hat in in Weymouth (Rang 9) sehr stark gesegelt und fuhr mit 2 Punkten Vorsprung nach Perth.
Dort hatte sie Anfangs etwas Pech, zeigte dann jedoch in den Wettfahrten 4 und 5, dass sie die Bessere ist,
denn sie konnte Lutz ganz klar distanzieren.
In den folgenden Wettfahrten hätte Kathrin nun versuchen können, den Punkterückstand, der sich aus den ersten drei verkoksten Wettfahrten ergab, wieder aufzuholen. Diese Variante beinhaltete jedoch ein gewisses Risiko. Sie wählte daher die sichere Variante, dh. den direkten Zweikampf und hatte dazu aufgrund der in 2011 erzielten Ergebnisse als die bessere Seglerin auch die moralische Berechtigung. Auch wenn es nicht schön anzusehen war, so war es doch sehr professionell und zielführend.
Den Nationenplatz hätten Kadelbach / Belcher m.E. problemlos ohne fremde Hilfe bei der WM 2012 erringen können.
Ich denke, wir sollten ihr für die Olympischen Segelwettbewerbe viel Erfolg wünschen !
sagt:
Uwe, irgendwann ist auch mal gut. Es reicht völlig aus, seine Meinung ein Mal zu äußern.
sagt:
Hannes, wenn Dir als Lutz-Fan meine Beiträge nicht gefallen, dann lies sie doch einfach nicht !
sagt:
Mensch Uwe, nimm das doch nicht gleich persönlich 🙂
Vielleicht meldest du dich einfach mal beim Matti, der macht doch solche Taiji Kurse, damit kannst auch Du sicher mal wieder runterfahren. Viel Erfolg!
sagt:
wenn man die Posts und Stellungnahmen lesen würde, würde man irgendwann auch mitbekommen haben, dass die entsprechende Regel erst vor einem Monat geändert wurde. Also war kaum noch Zeit sich darauf einzustellen.
sagt:
es ist keine regeländerung, siehe meinen post weiter oben..
sagt:
Lieber Carsten, Du schreibst, dass sich die Seglerinnen im engen Zweikampf verstrickten, weil eine besondere Konstellation die Frauen aufeinander gehetzt hatte. Mind your words! So weit ich das ganze Theater verstehe, wäre Lutz diesem Zweikampf gern ferngeblieben und sie wurde bestimmt auch nicht auf die Kadelbach gehetzt. Anders herum wird aber ein Schuh draus: Kadelbach hat Lutz in Zweikämpfe verstrickt und fühlte sich durch die besondere Konstellation auf sie gehetzt. Es war ganz allein Kadelbachs Entscheidung, diese Taktik durchzuziehen.
Merke: Dies ist wertneutral gemeint – man kann Kadelbachs Verhalten verstehen oder verurteilen oder sonstwas – das tue ich nicht. Ich finde es bloß fair, hier die Fronten nicht zu verwischen..
sagt:
seite 1, erster absatz:
„Der Lübecker Simon Grotelüschen verpasste in der Laserklasse gegen 147 Konkurrenten nach einer Kollision im Finale im größten platzierte sich die Nationalmannschaft vom Audi Sailing Team Germany in der Gesamtrechnung auf Rang 10 von 78 Nationen.“
da fehlt doch irgendwie mindestens ein halber satz?
und der „Wehrmutstropfen“ auf seite 2 ist bestimmt eher ein „Wermutstropfen“.. 😉
sagt:
Da fehlen überhaupt noch ein paar Sätze! Ich fass mal schnell den Rest zusamen! 🙂
Bei der letzten von drei intern festgelegten Regattaserien für die Olympiaqualifikation nach Weymouth (England) und der Kieler Woche zeigten sich das Team Lutz/ Beucke als die klar bessere Mannschaft in Perth. Nur eine kürzliche Auslegungsänderung bezüglich der Fairness bescherte dem aussichtslos segelnden Team Kadelbach/Belcher die Möglichkeit mit Matchracetaktiken, die klar besser segelnde und für Olympia aussichtsreichere Mannschaft um die Qualifikation zu bringen.
Das Team Kadelbach/Belcher konnte davon profitieren, daß die Steuerfrau schon gute Erfolge im Matchracebereich bis dahin gesammelt hatte. Das Team Lutz / Beucke hat sich bis zum Event in Perth wohl primär um die im Fleetrace wichtigen Dinge gekümmert, wie Speed, Kondition, Manöver und Fleetracetaktik, was ihnen auch eine bessere Performance in Perth bescherte, als dem gegnerischen Team. Sicher konnte niemand erahnen, daß zur Olympiaqualifikationsentscheidung bis dahin unfaire Mittel legal sein würden und man sich auch darauf noch perfekt vorbereiten hätte müssen.
Die Berliner Steuerfrau Kathrin Kadelbach hatte 7 Punkte Rückstand, als ihr jedes Mittel recht war, Lutz / Beucke noch um die verdienten Lorbeeren zu bringen. Nach einer DSV internen Wertung sollten nur die ersten zwanzig punkten. Kadelbach hatte Mitte der Serie Null und Lutz / Beucke neun Punkte auf den bis dahin eingenommenen Plätzen gesammelt und so sieben Punkte Vorsprung in der Olympiaqualifikation.
Nun begann die Hetzjagd auf Tina Lutz. Es ist nicht so schwierig für ein professionelles Matchraceteam, eine in dieser Disziplin unerfahrenere Seglerin komplett zu isolieren und so wurde der Rest der Serie für die dominierende Fleetracerin Tina Lutz zur Tortour und auch die olympischen Träume mußten begraben werden. Die harte Arbeit, die wohl bessere Vorbereitung auf das Fleetrace, das auf den Punkt zur Entscheidung bessere Team zu sein, wenn sie frei segeln konnten, brachten Lutz/Beucke nichts. Eine zur rechten Zeit geänderte und in den Augen vieler unfaire und nicht zu dieser Disziplin passende Regel und eine Gegnerin, der genau das perfekt in die Karten spielte, machten all das, was bis dahin richtig erschien, mit einem Schlag zunichte. Aber der Sportsgeist wurde trotz der traumatischen Geschehnisse um die Qualifikation beim bayerischen Team bewahrt und so sicherten Lutz/Beucke in vorbildlicher Manier das Nationenticket für Deutschland und somit der Gegnerin die Olympiaqualifikation. Chapeau!
sagt:
mein kommentar war nicht als kritik am artikel gedacht, sondern diente lediglich dazu, auf einen gegenüber der spon-version unvollständigen satz und einen rechtschreibfehler hinzuweisen.
ich sehe es nur ungern, dass mein kommentar als aufhänger für polemischen mist benutzt wird.
@carsten:
aus oben genanntem grund bitte ich dich, meinen obigen kommentar zu löschen.
@huber:
natürlich kann man seine meinung haben – ich finde es auch schade, dass eine solche situation möglich war und dass daher so entschieden wurde, wer nach london fährt. aber daraus nun mit aller macht ein gut vs böse zu stricken und eine crew zu dämonisieren ist meiner meinung nach auch falsch.
die ausscheidungskriterien müssen fürs nächste mal halt angepasst werden, damit genau solche situationen vermieden werden.
trotzdem muss man dem team kadelbach und belcher zum gewinn der olympia-ausscheidung gratulieren.
des weiteren muss man ausdrücklich aber auch dem team lutz und beucke zu einer grossartigen leistung bei der wm gratulieren, ich denke die ergebnisse in den „freien“ läufen haben das eindrucksvoll unter beweis gestellt.
ausserdem herzlichen glückwunsch zu der leistung, das nationenticket für olympia trotz der schwierigen auseinandersetzung gelöst zu haben. macht weiter so!
zum thema „regeländerung zur rechten zeit“:
das aktualisierte q&a ist keine regeländerung. ein q&a ist eine interpretation und als empfehlung anzusehen.
das aktuelle q&a geht zurück auf eine submission des irischen seglerverbandes, case 78 neu zu formulieren.
case 78 befasste sich lediglich mit einer „series“, wobei nicht geklärt wurde, ob eine „series“ sich über mehrere regatten erstrecken kann oder nicht.
case 78 wurde aus der aktuellen version des casebook herausgenommen und ist derzeit „under revision“.
derweil wurde die irische submission als q&a a1 aufgenommen und ersetzt dort das alte q&a a1 – und wird evtl dann im weiteren verlauf als überarbeiteter case 78 wieder ins case book aufgenommen.
anders als ein q&a ist ein case eine bindende interpretation.
eine regeländerung ist das zitierte q&a deshalb nicht, weil die in perth angewandten taktiken für die ausgangssituation (ausscheidungskriterien über mehrere regatten) nie verboten waren.
es war lediglich kein präzises q&a und kein präziser case vorhanden.
ein schiedsgericht vor ort konnte (und kann auch immer noch, solange es nur das q&a und keinen case gibt) in beide richtungen entscheiden.
sagt:
Polemischer Mist is jetzt abba schon eher subjektiv, oder? *g
Nennen wir es doch einfach Sichtweise! 🙂 Oder vielleicht noch besser, eine Gegenposition zum Ausgangsartikel, der aus meiner Sicht stark befangen ist und an den Geschehnissen vorbei führt und zur falschen Meinungsbildung beträgt! 😉
Ich unterlieg da auch keinem Zwang, das zu äußern, nennen wir es einfach Reflex auf ständige Schönschreiberei und dem verkehren von Unsportlichkeit in ein falsches Licht.
Und ob Regeländerung oder Empfehlung ist es wohl eher Haarspalterei, wenn Leute sich danach richten und danach Protestverhandlungen entschieden werden, ist die korrekte Bezeichnung dafür doch unerheblich. Ich sehs menschlich. Ich bin da kein Paragraphenreiter. Und mein gesunder Menschenverstand sagt mir, daß hier was schiefgelaufen ist. Und meinetwegen könnt ihr noch 2000 Dinge hier zitieren, um das zu rechtfertigen. Es bleibt scheiße!
Damit ist das Thema auch für mich durch.
Danke fürs Gespräch! 🙂
sagt:
„mist“ ist sicherlich subjektiv, „polemisch“ eher nicht.
und haarspalterei würde ich das nun auch nicht nennen wollen, wenn sich jemand an die regeln hält.
ob die regeln verbesserungsbedürftig sind, kann und sollte man diskutieren.
aber ein team, was sich an die regeln gehalten hat nun zu dämonisieren, bleibt trotzdem falsch – auch wenn die auseinandersetzung in perth sicher alles andere als schön war.
natürlich wäre es schöner gewesen, wenn beide deutschen teams das ticket im medal race ausgefochten hätten.
diese ansicht teilen meinem eindruck nach wohl übrigens bisher alle – inclusive team kadelbach und belcher.
sagt:
Tolle Videos! Nur eine Anmerkung, im StarVideo sind Stanjek/Kleen nicht zweiter an der Tonne sondern fünfter, im Zweikampf mit Mendelblatt. Polgar/Koy sind zweiter, auch wenn der Reporter was anderes sagt, aber man sieht es an den Segelnummern. Mendelblatt versaut es dann am Leetor, als er seine Vorwind-Taktik zu weit in die Mitte legt und unten dann weder zu Stanjek, noch zu den zwei Franzosen Innenraum hat. Dann wählt er auch noch die ungünstigste Variante hinter den beiden Franzosen. Vielleicht hat er gedacht, dass er noch vorher rum kommt??
Zum Lasermedal kann man traurig den Kopfschütteln, dass sah ja echt Top für Simon aus nach dem Start… Beeindruckend wie er nach dem Crash erstmal weiter fährt, als sei nix gewesen….