Das Team Germany mit Leonie Meyer (27) und Florian Gruber (27) hat bei der 2020 Formula Kite Mixed Team Relay Europameisterschaft Silber gewonnen. Der neuseeländische Duell-Spezialist Phil Robertson hatte seinen Anteil.
Segelsport-Puristen mögen wenig davon angetan sein, dass 2024 erstmals Olympische Segelmedaillen auch für Kitesurfer vergeben werden. Wie nahe sich aber Segeln und Kitesurfen stehen, zeigt die aktuelle EM, die in der neuen Olympia-Disziplin Mixed Staffel ausgetragen wurde.
Silbermedaillen-Gewinnerin Leonie Meyer segelte als 49er-Steuerfrau in der Weltspitze und das Coaching durch Phil Robertson, einem der besten Match Racer der Welt, der 2016 beim WM-Finale eine Millionen Dollar gewann, betont die Wichtigkeit seglerischen Know-Hows für den Erfolg.
Auf dem Ebensee in Österreich fand der erste große Wettbewerb in der neuen Olympia-Disziplin statt. Deutschland schickte zwei Teams: Leonie Meyer/ Florian Gruber und Alina Kornelli/ Jannis Maus. 19 Duos aus neun Nationen nahmen teil. Corona hatte das Feld etwas schrumpfen lassen wegen der Reisebeschränkungen, dennoch war das Gros der Weltspitze am Start.
Die Teams wurden für die Qualifikation in drei Fleets aufgeteilt. Zwei Fleets mit jeweils 6 Teams und ein Fleets mit 7 Teams. Meyer/Gruber konnten bei schwierigen Leichtwindbedingungen alle ihre sieben Qualifikationsläufe gewinnen und zogen auf Rang eins direkt in das Vierer-Finale ein, wie auch die Zweiten aus England.
Zwölf Duos aus der Qualifikation kämpften in zwei Flotten um die verbliebenen zwei Plätze. Kornelli/Maus rasten auf Rang drei und belegten in der Endabrechnung Rang sieben. Somit traten im Finale Meyer/Gruber gegen zwei britische Teams an und ein spanisches Paar an, das nur auf Rang 10 durch die Vorrunde gekommen war.
Spannender hätte das Entscheidungsrennen kaum sein können. Florian Gruber startete stark und übergab mit einer kleinen Führung an Leonie Meyer. Die durfte losfoilen, sobald ihr Partner durchs Ziel geht. Aber diese “Übergabe” funktionierte für die Britin Ellie Aldridge besser, und sie konnte Meyer überholen.
Diese setzte nun alles auf eine Karte: “Ich musste alles riskieren, deswegen habe ich Ellie unterwendet und da hatte ich einfach Pech, dass es um einen halben Meter nicht um die Luvtonne gepasst hat. Aber wir sind super glücklich über den zweiten Platz.“ so Leonie Meyer.
So funktioniert das Kite Mixed Relay Format: