Jörg Riechers und Marc Lepesqueux liegen auch am 13. Tag nach der Übernahme der Spitzenposition beim Solidaire du Chocolat mit ihrer “mare” vorne. Sie sind in die heiße Phase des Endspurts eingetreten. Der Zieldurchgang im mexikanischen Progreso wird in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag erwartet.
Aber das Rennen ist längst nicht gelaufen. Der Vorsprung hielt sich zwar zuletzt stabil zwischen 40 und 60 Meilen und änderte sich nur durch die unterschiedlichen Windwinkel nach strategischen Halsen, aber das ist eine Distanz, bei der jeder Fehler bestraft wird.

"mare" hat sich mit zahlreichen Halsen schlau vor der drückenden Konkurrenz positioniert. Schwierig wird es noch einmal hinter der Landzunge von Mexiko.
Die große Gefahr droht direkt vor dem Ziel in Progreso. Nach der Rundung einer Landzunge ist unsteter Wind über Land vorhergesagt. Da kann es noch einmal ganz eng werden.
Marc Lepesqueux sagt dennoch: “Wir sind zuversichtlich, dass wir gewinnen. Wir freuen uns sehr auf die Ankunft. Aber in den letzten 48 Stunden wird es sehr knapp. Wir müssen sehr konzentriert bleiben, um unsere Führung nicht zu verlieren. Es gibt noch genügend Möglichkeiten, wo wir unter Druck geraten können. Und die drei hinter uns machen ordentlich Druck.
Vor Kolumbien haben wir noch mal brutale Bedingungen erlebt. Bei 35 Knoten Wind knallte das Boot durch die Wellen. 23 Knoten Speed in der Nacht, das war körperlich sehr anstrengend. Aber bis jetzt hält alles.”
Anna Maria Renken versucht weiterhin auf Rang neun, sich die drängende “Groupe Picoty” vom Leibe zu halten. Dabei wehren sie sich gut gegen die schneller eingeschätzte Konkurrenz, die durch zwei Pitstopps in Rückstand geraten ist. Aber es währe ein Wunder, wenn sie bis zum Ziel dagegen halten könnten.
Inzwischen ist auch die letzte Class40 Yacht in St. Barth angekommen. Im Gegensatz zum Rest des Feldes legen Benoit Parnaudeau und Benoit Jouandet aber einen Stopp auf der Karibikinsel ein und schlafen sich erst einmal aus.
Sie haben den Atlantik mit einem fehlerhaften Autopiloten bezwungen uns sind dabei auf einen extremen Südkurs abgedriftet. Ihr sechs Jahre altes Holz-Schiff gehörte allerdings ohnehin nicht gerade zum Favoritenkreis.
“holzschiff”???
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Holz, ja. Das ist das Material, woraus die Bäume sind.
Hier http://www.nacira-40.com/p/le-bateau.html der Link zu ihrem Schiff. Zwar auf Französisch, aber die Bilder zeigen es deutlich.
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Aber ehrlicherweise muss ich hinzufühgen: ich habe es zuerst auch nicht geglaubt.
Super Beitrag, mehr davon! Like or Dislike:
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Was ist falsch an Holz? Gerade kleinere Boote – z.B. auch 40′ – kann man absolut konkurrenzfähig aus Holz bauen, z.B. mittels Strip-Planking in Kombination mit Glas/Epoxy Laminaten. Das gilt umso mehr, wenn Carbon, Kevlar und Honeycomb ohnehin (wie in der Class 40) verboten sind!
Die Transport Cohérence ist sicher nicht langsam, weil sie aus Holz ist. Wohl eher wegen ihres mit 6 Jahren doch schon recht stattlichen Alters (Design) und einer vielleicht etwas entspannteren Crew, die mit dem Dabeisein zufrieden ist.
Ansonsten: Jörg, go!
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Im übrigen: Wohin das “Optimiere” von Composite Strukturen mit “all options” führen kann, sehen wir im Moment ja gerade beim VOR. Da hätte ein wenig Holz hier und dort durchaus geholfen……
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Einiges spannender und cooler als das Volvo-Derby.
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Noch spannender finde ich das 470er Damen Duell in Palma.
Kadelbach Belcher liegen nach 2 Wettfahrten (8./9) .auf Rang 6.
Lutz / Belcher sind als 35. nur drittbestes Boot (42/23).
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Es muss natürlich Lutz / Beucke heissen !
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