2024 Preolympics in Marseille: Zweimal Silber für GER – Alle IQFoil-Finalisten disqualifiziert

"Wir müssen uns neue Regeln überlegen"

Stelle dir vor es ist Finale und keiner segelt mit. Keine gute Werbung für das neue Format, mit dem die Windsurfer das Segel-Format revolutionieren wollen. Der deutsche Weltmeister Sebastien Kördel verpasst dadurch die Chance auf Gold.

Sebastian Kördel vor der Kulisse des neuen Olympia-Reviers in Marseille. © Sander van der Borch

Das Final-Format der neuen Olympiadisziplinen im Kite- und IQ-Foiling ist gewöhnungsbedürftig und nichts für Segel-Puristen. Die Organisatoren versuchen seit Monaten den richtigen Dreh aus Spannung und Fairness zu generieren. Anders als bei den gewohnten doppelt zählenden Medalraces der Segler haben sich die Schnell-Flieger für ein Ausscheidungssystem entschieden, das auch dem Zehnten nach der Qualifikationsrunde die Möglichkeit gewährt, am Ende ganz oben zu stehen.

Lässig: Wasserflaschen-Service wie bei der Tour de France:

 

Die Kiter haben sich nach verschiedenen Kurs-Variationen inzwischen für mehr oder weniger klassische Up-and-Down-Kurse entschieden, die auch taktische Elemente zulassen. Sie weisen aber auch den Vorteil auf, dass sie bei Wenden trotz des hohen Speeds (maximal 45 Knoten) im Vergleich zu den Windsurfer-Kollegen relativ wenige Meter verlieren und auf ihrem Foil bleiben.

Die Kiter beim klassischen Amwind-Start. © Sander van der Borch

Die im Durchschnitt 12 Minuten kurzen Rennen bleiben meist eng umkämpft. Auch in den Marseille Finals blieb es spannend. Der nach der Qualifikation führende Franzose Axel Mazella durfte wie der zweitplatzierte Brite Connor Bainbridge direkt im Vierer-Finale antreten, wurde vom System aber schon mit zwei Winner-Punkten belohnt, Bainbridge erhielt einen, die restlichen Qualifikanten keinen. Das Ziel: Gesamtsieger ist, wer zuerst drei Punkte holt. Als der Brite das erste Finalrennen gewann, lag er also gleichauf mit dem Franzosen. Dieser holte aber den letzten Sieg.

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