Segel-Bundesliga: Titelanwärter stürzt dramatisch ab – Drei Berliner Vereine auf dem Podium

Berliner Dominanz

Beim fünften Event der Segel-Bundesliga Saison 2022 auf dem Wannsee kamen die Berliner am besten mit den Bedingungen zurecht. Das Topteam vom Bodensee wurden Letzte.

Der VSaW segelt auf dem Heimrevier zum überlegenen Sieg. © Adam Burdylo / DSBL

Der Segel- und Motorboot Club Überlingen schien in dieser Saison beste Chancen auf den Titelgewinn zu haben. Der Verein vom Bodensee hat 2020 schließlich schon die Champions League vor Porto Cervo gewonnen und schien 2022 das Kunststück auch auf lokaler Ebene wiederholen zu können. Die Entscheidung schien auf ein Duell mit dem NRV hinauszulaufen.

Kein Liga-Verein ist so breit aufgestellt und verfügt  gleich über drei verschiedene Steuerleute, die den SMCÜ nach vier Spieltagen mit einer konstanten Serie in höchste Tabellen-Sphären gepuscht haben.  Alle anderen Teams, die in dieser Saison an der Pinne rotieren ließen, mussten schwere Einbrüche erleben.

Tabelle nach fünf von sechs Spieltagen.

Aber nun hat es auch den SMCÜ erwischt. Nach dem Versuch, sogar den vierten Steuermann in die Saison einzubauen, sind die Titelchancen auf ein Minimum gesunken. Clemens Wiedemann kam mit seinem Team in dieser Saison erstmals zum Einsatz und segelte auf den letzten Platz. Damit kann sich der SMCÜ zwar auf Rang zwei halten, aber der NRV ist trotz einer schwierigen Serie auf dem Wannsee als 9. mit einem blauen Auge davongekommen. Der sechste Titel im zehnten Jahr der Liga ist den Hamburgern mit elf Punkten Vorsprung kaum noch zu nehmen.

Leon Passlack war mit Johann Kohlhoff und Rückkehrer Florian Haufe als Taktiker zur Hälfte der Serie in Berlin Vorletzter. Aber dann lief es immer besser. Und Rang 9 reicht für die souveräne Tabellenführung. © Adam Burdylo / DSBL

Der Berliner Wannsee präsentierte sich über drei Tage mit verschiedensten Bedingungen. Nach einem leichtwindigen Start am Freitag mit reichlich Sonne mussten die 18 teilnehmenden Teams am Samstag vor allem mit heftigem Starkregen und plötzlich hereinbrechenden Böen zurechtkommen. Am dritten Wettfahrttag frischte der Wind noch einmal kräftig auf, drehte häufig und forderte von den Taktikern ein hohes Maß an Konzentration.

Den Spieltag gewann schließlich souverän das Team vom Verein Seglerhaus am Wannsee (VSaW), bei dem der langjährigen 470er-Spitzensegler Jan-Jasper Wagner zum dritten Einsatz in dieser Saison kam. 2019 führte er den Hauptstadtclub zum Titel, diesmal hatte er zumindest beim Heim-Event seine alte Garde an Bord und segelte schließlich mit 9 Siegen in 16 Rennen einen ungefährdeten Sieg nach Hause.

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Carsten Kemmling

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