Die hocklassigste Onedesign-Einhand-Langstreckenregatta der Welt, La Solitaire du Figaro, hat in der Corona-Krise Federn gelassen. 35 statt 47 Piloten (2020) haben den Fastnet Rock gerundet.
Nach der fulminanten Figaro 3 Premiere im vergangenen Jahr zum 50. Jubiläum der Solitaire du Figaro Regatta in Frankreich ist der Hype der neuen Klasse mit den charakteristischen Tragflächen in der Corona-Krise etwas verloren gegangen.
Die angespannte wirtschaftliche Lage hat den Titelsponsor gekostet und es auch für die französischen Solosegler schwieriger gemacht, Sponsoren für ihre Renntätigkeit zu begeistern. So ist das Feld im 51 Jahr von 47 Booten auf 35 zusammengeschrumpft, und viele der ganz großen Stars der Szene fehlen.
Im vergangenen Jahr waren noch etwa Armel le Cleac’h, Michel Desjoyeaux, Yann Elies Jeremie Beyou, Loick Peyron und Alain Gautier an den Start gegangen, aber sie mögen auch gemerkt habe, dass die Trauben in der neuen Klasse ziemlich hoch hängen. Nur le Claeac’h konnte sich als Zehnter knapp unter die Top Ten schieben.
Dieser ist nun auch als einziger der Großen wieder mit dabei, und er scheint seine Hausaufgaben, sprich das Training, erledigt zu haben. Jedenfalls spielt er bisher bei der ersten Etappe souverän an der Spitze mit.
Zu Beginn setzte er viel auf eine Karte, als er mit einem Extremschlag gen Norden einen Hauch von Genialität versprühen wollte. Aber der Ausflug wäre fast zum strategischen Desaster geworden. Le Cleac’h arbeitete sich wieder ans Mittelfeld heran, hielt sich weiterhin nördlich vom Feld, und schließlich zahlte sich das doch aus.
Auf Rang zwei rundete er den Fastnet Rock, und 140 Meilen vor dem Ziel behauptet er Rang vier knapp drei Meilen hinter dem führenden Xavier Macaire. Eine gute Basis für die weiteren drei Etappen, deren Gesamtzeit am Ende zusammengezählt wird.
Die Spitze rundet den Fastnet Rock:
Start der La Solitaire du Figaro 2020:
Raumschots mit Delfinen:
Die Teilnehmerzahl in der Figaro 3 Klasse mag in der Corona-Krise etwas geschrumpft sein, aber das ist wohl längst kein Grund zur Sorge. Denn eine andere Entwicklung hilft. Die Olymioniken haben ihre Blicke nach Frankreich gewendet.
Insbesondere, weil es solche Videos gibt:
Aber auch, weil in der Figaro-Klasse eben die hochwertigsten Wettkämpfe im Shorthand-Modus ausgesegelt werden. Kein Wunder also, dass zum Beispiel die Amerikaner diese Klasse als eines der Trainingsboot für das neue Mixed Two Person Keelboat Offshore event in Paris 2024 auserkoren haben. Sie wollen sich dann bald auch mit den Franzosen messen. Spannend!
Hier die Erklärung:
Moin,
ist Yann Elies nicht als 14. ins Ziel gesegelt? Im Artikel liest es sich so, als wenn er nicht dabei wäre.
Gruß
Christopher
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