Stürmisches Fastnet Race: 154 Yachten geben auf, ein Untergang, über 40 Knoten Wind

"Hier kochte das Wasser"

Das 50. Rolex Fastnet Race 2023 wird als eine der härtesten Auflagen in seine 98-jährige Geschichte eingehen. Eine Yacht sinkt, Ultim Skipper Le Cléac’h erleidet eine blutende Kopfwunde. Hamburger berichten von Bord.

Wind gegen Strom macht lässt die Welle zum Auftakt des Fastnet Races zu echten Sprung-Rampen werden. © Rolex/Kurt Arrigo

Das am Samstag gestartete Rolex Fastnet Race hat zu seinem 50. Geburtstag für jede Menge Superlative gesorgt. Der Rekord des Super-Ultim-Trimarans SVR Lazartigue mit 1 Tag 8 Stunden und 38 Minuten für die 695 Meilen lange Strecke ist bei den gegebenen Bedingungen keine große Überraschung, allein die absolute Zeit im Vergleich zu den “normalen” Yachten zeigt, in welcher Dimension die riesigen 100 Fuß Multihulls inzwischen über die Brecher fliegen, die für andere Boote enorme Herausforderungen darstellen.

Kurz nach dem Start liegt Banque Populaire vor seinem Kontrahenten. © Rolex / Carlo Borlenghi

Nur zwei der großen französischen Ultim-Multis an der Startlinie – fünf werden beim Rennen um die Welt starten – der britisch geprägten Regatta waren zwar eine Enttäuschung, da auch die großen 100 Fuß Monohulls aus früheren Jahren fehlten. Aber der Zweikampf des Rennstalls von Francois Gabart mit Banque Populaire hatte nach dem großen Ärger um die Legalität von SVR Lazartigue eine gewisse Brisanz.

Beide Duellanten schenkten sich nach dem Start nichts und kreuzten mit fast 30 Knoten Speed auf Augenhöhe, bis Gabart mit einer Wende unter die britische Küste einen Split generierte, während Le Cléac’h Richtung Frankreich segelte.

Wie diese wohl einzige größere spannende taktische Option tatsächlich ausgegangen wäre, wenn es nicht zu einem Vorfall auf Banque Populaire gekommen wäre, ist nicht bekannt. So sagt Le Cléac’h im Ziel, dass sie 20 bis 30 Minuten lang gebremst hätten, weil er blutüberströmt im Cockpit saß.

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Carsten Kemmling

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1 Kommentare zu „Stürmisches Fastnet Race: 154 Yachten geben auf, ein Untergang, über 40 Knoten Wind“

  1. PL_sibylle_j sagt:

    Als seglerischer Laie frage ich, warum man unter solchen extrem prognostizierten Bedingungen die Regatta nicht um einige Zeit verschiebt. Die Segler mögen zwar für sich das gegebene Risiko akzeptieren, sie bringen aber unter Umständen auch Retter in größere Gefahr. Ob den Rettern dias Risiko zuzumuten ist unter diesen extremen Umständen eine solche große Anzahl an Aktionen durchzuführen, halte ich zumindest für diskussionswürdig.

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