The Ocean Race: Warum Malizia so schnell ist – “Nosediving” erkärt

Über die Wellen "ditschen"

Die Leistung von Malizia in den vergangenen Tagen ist das große Thema in der Ocean-Race-Flotte. Selbst Konkurrent Escoffier äußert sich vorsichtig bewundernd. Was ist das Geheimnis der deutschen Yacht?

Das aktuelle Video von Malizia zeigt einen IMOCA, der zwar irrsinnig laut pfeift, aber längst nicht so sehr durch die Wellen kracht, wie es bei der Konkurrenz zu sein scheint. Will Harris und Rosalin Kuiper können sich bei der Reparatur des Watermakers einigermaßen sicher unter Deck bewegen.

Allerdings geht Yann Eliés auch schon auf die aktuellen Probleme ein. Der Wind nimmt ab und man müsse die die Segelfläche vergrößern. Die Konkurrenz segele schon einen “besseren Winkel” also tiefer.

Das Rennen auf dieser Etappe ist längst in eine andere Phase eingetreten und Malizia dürfte Probleme bekommen, weil sich der Wind an der Spitze früher abschwächt. Die Halse gen Osten erfolgte vielleicht etwas zu früh. So können die Gegner mit besserem Druck tiefer halten.

Aber wie auch immer diese Etappe ausgeht. Der neue IMOCA hat in den vergangenen Tagen gezeigt, dass sie bei den Bedingungen, für die sie gebaut wurde, offenbar bestens funktioniert. Es geht darum, bei schwerem Seegang und Wind von hinten, einen hohen Durchschnitt-Speed zu generieren, um gerade im Southern Ocean zu brillieren, wo bei der Vendée Globe überwiegend die Entscheidung über die vorderen Plätze fällt.

Wer im brutalen Südmeer nicht auf die Bremse treten muss, kann in kürzester Zeit viele Meilen gewinnen. Bestes Beispiel ist wohl der Wegverlust von Holcim – PRB – gut 100 Meilen in kaum zwei Tagen. Kevin Escoffier gibt preis, dass sein Schiff Probleme mit dem sogenannten “Nosediving” habe. Der Bug klatscht in die nächste Welle und das Boot stoppt ab.

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Carsten Kemmling

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