Tragischer Unfall beim 49erFX-Training: Jüngste Tokio-Olympionikin ertrinkt bei Kenterung

Unter Wasser eingeklemmt

Die 17-jährige Eya Guezguez, die bei den Olympischen Spielen 2021 in Enoshima mit ihrer Zwillingsschwester im 49erFX für Tunesien als Steuerfrau antrat, ist am Sonntag, den 10. April 2022 bei einem Trainingsunfall gestorben. Hätte sie von der neuen Trapezhaken-Regel gerettet werden können?

Die beiden Guezguez Zwillingsschwestern arbeiteten hart, um den 49er FX zu beherrschen. © instagram/eya_guezguez

Das Unglück ereignete sich auf dem Mittelmeer vor Tunis, wo Eya zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Sarra eine Trainingseinheit mit dem 49er FX absolvierte. Sie kenterten bei starkem Wind. Das lässt sich beim Segeln mit dem Olympia-Skiff oft kaum verhindern und gehört zum Lernprozess dazu. Aber diesmal muss etwas besonders schiefgelaufen sein. Offenbar verhedderten sich beide Seglerinnen unter dem umgedrehten Rumpf.

Eya and Sarra Guezguez auf dem Olympiarevier von Enoshima. © Sailing Energy

In den Berichten zum Unglück heißt es, der Trainer soll mit seinem Schlauchboot schnell bei den beiden 17-Jährigen gewesen sein und Vorschoterin Sarra geholfen haben, sich zu befreien. Aber auch die Steuerfrau Eya war offenbar im Wellengang unter Wasser gefangen und konnte sich nicht aus eigener Kraft lösen. Der Coach soll noch versucht haben, sie wiederzubeleben. Aber schließlich konnte im Krankenhaus nur noch ihr Tod durch Ertrinken festgestellt werden.

Eya Guezguez war die Steuerfrau des tunesischen 49er FX in Enoshima. © instagram/eya_guezguez

Die Schwestern waren bei den Olympischen Spielen in Tokio mit 16 Jahren die jüngsten Sportlerinnen überhaupt. Sie sicherten sich in dem auf 21 Boote begrenzten Feld den afrikanischen Quotenplatz im Oman bei den Mussanah Open Championship im April 2021.

Das tunesische Team bei der Olympia-Qualifikation im Oman. © Oman Sail

Sie beendeten 6 von 16 Rennen und belegten Platz sechs von sechs Booten. Aber das reichte aus für die Tokio Quali. Denn es war nur eine afrikanische Crew am Start. Auf dem Olympiarevier in Enoshima kamen sie bei fünf von 12 Rennen ins Ziel und landeten auf dem letzten Platz. Aber die Erfahrung

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Carsten Kemmling

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