Transat CIC: Wie sich Boris Herrmann schlägt – Entscheidung für das Podium kann früh fallen

Nach gut einem Tag auf See hat sich das Feld sortiert. Malizia gewann nach verhaltenem Start einige interessante Zweikämpfe und liegt ordentlich platziert in Lauerstellung. Ein Skipper steht mächtig auf dem Gas.

Boris Herrmann kurz nach dem Start mittendrin im Gewühl. © Marie Lefloch / Team Malizia

“Ich bin mit dem Start zufrieden”, sagt Boris Herrmann  kurz nach dem Überqueren der Linie vor Lorient auf dem Weg nach Lorient. Er freute sich über Delfinbesuch  und einem Boot im “Top Zustand”. Dabei sah seine Renneröffnung für das Transat CIC sehr zurückhaltend aus. Längst hat der Malizia-Skipper gezeigt, dass er es durchaus besser kann. Bei der Retour á La Base führte er das IMOCA-Feld sogar früh an. 

Screenshot

Aber es beunruhigt ihn offenbar nicht, wenn sich die Favoriten in der ersten Reihe an der Startlinie einen Schlagabtausch liefern. Sein Ehrgeiz, von Anfang an zu glänzen, hält sich in Grenzen. Hauptsache, keinen Crash riskieren.

Dalin sorgt für einen der wenigen Showmomente beim Start. © Transat CIC

Charlie Dalin dagegen will insbesondere seinem ärgsten Widersacher Jérémie Beyou den Schneid abkaufen. Mit einem radikalen Schlenker auf der Startlinie verbunden mit einem kurzen Speed-Boost auf den Foils bringt er Charal in Lee unter seine taktische Kontrolle.

Auf den ersten Meilen zeigt Dalin, dass er nach seiner Krankeitspause und den verpassten Atlantikregatten 2023 alles andere als in der Defensive bleiben will. Er denkt auch nicht daran, sein Schiff zu schonen. Dabei hat er muss er ins Ziel kommen, um die Vendée Globe Qualifikation endlich abzuhaken – und darf dabei die Siegerzeit nur um 50 Prozent überschreiten. Im Falle eines Schadens kann das knapp werden.