Transat Jacques Vabre IMOCA: Justine gibt Gas im Norden – Noch vier Tage

Dann zogen sie das Messer...

Boris Herrmann und Will Harris halten sich gut beim Vorwind-Speedrun gegen die Konkurrenz. Es läuft auf Platz fünf oder sieben hinaus. Ein direkter Konkurrent wird zurückgeworfen, ein anderer vollzieht einen späten Vorstoß.

Bei der Transat Jacques Vabre genießen Boris Herrmann und Will Harris das schöne Segelleben in den Passatwinden. Nach den dramatischen, physisch harten ersten Tagen, und dem drohenden Aus wegen der Autopilot-Probleme, dürfte nun das Vertrauen zurück sein, den richtigen Beruf ergriffen zu haben.

Dabei hilft es, dass ihre Malizia ordentlich in Schwung ist. Sie holt zwar nicht auf im Vergleich zu den voraus segelnden direkten Konkurrenten aber auch der Meilen-Verlust hält sich in Grenzen.

Zur Erinnerung: Für diese Bedingungen ist das von den VPLP-Konstrukteuren erdachte Rumpf-Konzept für Malizia nicht speziell ausgelegt. Der Atlantik gibt sich insbesondere in der Passatwind-Zone vergleichsweise glattgebügelt. Hohe Geschwindigkeiten werden durch geringen Windwiderstand, minimales Gewicht und hydrodynamisch bestens  funktionierende Tragflächen erreicht.

Erstes Boot am Kap Hoorn bei The Ocean Race. In diesem Seegebiet soll der “Bus” funktionieren. © Antoine Auriol / Team Malizia / The Ocean Race

Die hochbordige, eher schwere Malizia soll dagegen in den Brechern des Southern Ocean funktionieren, dort wo die IMOCA nicht einfach über die Wellen fliegen. Sie krachen in sie hinein, stoppen ab und müssen wieder beschleunigen. Je weniger das passiert, umso höher wird der Durchschnitt-Speed. Davon hängen Sieg oder Niederlage ab.

Bei diesen Bedingungen wurde die vergangene Vendée Globe entschieden. Die neue Generation der Foiler erlitt Schäden und war langsamer, weil sie vom Gas gehen musste.

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Carsten Kemmling

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