Transat Jaques Vabre Ultim: Le Cleac’h dominiert schnellste Yachten der Welt

Der besondere Trick

Der Name von Banque Populaire war zuletzt im Segelsport nicht so populär nach dem IMOCA-Rauswurf von Clarisse Crémer. Mit dem Ultim-Sieg bei der Transat Jacques Vabre gibt es nun wieder positive Schlagzeilen.

Banque Populaire in voller Fahrt. © Jean-Marie Liot / Alea)

Armel Le Cléac’h und Sébastien Josse haben die 16. Ausgabe des Transat Jacques Vabre in der Ultim-Klasse mit dem Maxi Banque Populaire XI gewonnen. Sie erreichten Martinique nach 14 Tagen, 10 Stunden und legten dabei 9263 Meilen zurück. Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug 21,66 Knoten.

Der Top Speed von Banque Populaire XI beträgt bis jetzt 47 Knoten und 40-42 Knoten über einen Zeitraum von zwei Stunden sind gut. Aber ansonsten wird ein Schnitt von 35-37 Knoten für 24 Stunden angestrebt.

Diese Werte wurden bei der TJV nicht ganz erreicht, und der 14 Jahre alte 24-Stunden-Rekord von 908 Meilen geriet nicht in Gefahr. Aber BP näherte sich schon der 850 Meilen Marke und ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass die neue Generation der Ultim in der Lage ist die 1000 Meilen zu schaffen.

Aber dieses Ziel stand diesmal nicht im Fokus. Es war allein wichtig für das vom externen Wetterrouter Marcel Van Triest angeleitete Duo einen soliden Vorsprung von etwa 166 Meilen zu SVR-Lazartigue ins Ziel zu bringen. Der 100-Fuß-Trimaran von Francois Gabart und Tom Laperche segelte knapp fünf Stunden später ins Ziel.

Feuerwerk für die Ultim-Sieger Armel Le Cleac’h (r.) und Sebastien Josse© Jean-Marie Liot / Alea)

Damit gelingt Le Cleac’h eine Revanche gegen Francois Gabart, auf die er zehn Jahre lang warten musste. Bei der Vendée Globe 2013 hatte der junge Cover-Boy in einem Herzschlag-Finale mit nur 3:17 Stunden Vorsprung gewonnen und mit diesem Erfolg eine einzigartige Karriere in der Hochsee-Szene begründet. Sein Rennstall MerConcept gehört zu den erfolgreichsten der Szene. Mit der Betreuung von 11th Hour gelang zuletzt der Sieg bei The Ocean Race, Charlie Dalin gehört mit Apivia zu seinen Kunden aber auch Mount Everest Bezwinger Maxime Sorel, der sich aktuell mit Boris Herrmann duelliert. Darüber hinaus engagiert er sich bei der Entwicklung recyclebarer Segelyachten, sowie bei der Frachtschifffahrt unter Segeln.

Die Segelei scheint etwas in den Hintergrund zu rücken. Jedenfalls hat Gabart das Steuer für die große Einhand-Regatta der Ultims um die Welt (Start: 7. Januar 2024) an seinen jungen Zögling und Co-Skipper Tom Laperche abgegeben. Ob die aktuelle Niederlage schon mit fehlendem Fokus zusammenhängt?

Francois Gabart und Tom Laperche geben Gas mit ihrem Ultim SVR-Lazartigue. © Jean-Marie Liot / Alea)

Jedenfalls war der Unterschied zu Le Cleac’h am Ende dramatisch. Gabart hatte zwar  den ultimativen Coup von Armel Le Cléac’h und Sébastien Josse bei der Kapverden-Passage souverän gekontert und auf der Kreuz zur südlichen Wendemarke Ascension Island in eine 30 Meilen Führung verwandelt. Er rast beeindruckend über den Parcours (Video). Aber auf dem Vorwindkurs nach Norden entlang der südamerikanischen Küste blieben sie chancenlos.

Unterstütze SegelReporter

Liebe Seglerinnen und Segler,

der SegelReporter Club wurde aufgesetzt, um neue Projekte zu finanzieren. Wir haben noch viele Ideen und großen sportlichen Ehrgeiz.

Ab 1,25 € pro Woche bist Du bei einer
12-monatigen SR Club-Mitgliedschaft dabei.

  • Täglich die Highlights  aus der Welt des Segelns mit Hintergrundinformationen und tiefer Analyse
  • Ohne Beschränkungen alle SegelReporter Artikel lesen
  • Lesefreundlicheres, einspaltiges Artikel-Layout mit weniger Werbung

Die SegelReporter

» Fragen und Antworten zum SegelReporter Club

Carsten Kemmling

Der Mann von der vordersten Front. Mehr zu ihm findest Du hier.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert