Vendée Globe: Sébastien Simon stoppt nach Schaden – Auch Samantha Davies kollidiert

"Mir fehlen die Worte"

Der havarierte Vendée-Globe-Skipper Sébastien Simon lässt sich mit seiner Arkea-Paprec nach seinem schweren Schaden am Steuerbord-Foil erst einmal treiben. – Auch Samantha Davies trifft auf Treibgut.

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Carsten Kemmling

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3 Kommentare zu „Vendée Globe: Sébastien Simon stoppt nach Schaden – Auch Samantha Davies kollidiert“

  1. avatar Jörg sagt:

    Ich denke man macht es sich zu einfach, von der Tastatur aus eine Fehleranalyse vorzunehmen. Vielleicht haben sie die Foilkästen ja auch verstärkt. Die Konstrukteure sind ja auch nicht blöd. Anders als beim Auto kann man aber keine Crashtests machen um so etwas auszusortieren. Dafür dürften allein die Mittel fehlen. Die Lasten werden also berechnet, sind dann aber erstmal graue Theorie. Das Assortieren geschieht dann nach dem Prinzip “try and error”. Und dafür bedarf es Seemeilen. Dieses Jahr gab es durch Corona halt viel zu wenige davon. Und das macht sich offensichtlich jetzt bemerkbar. Nur noch einer Neubauten seit der letzten VG ist bisher relativ ungeschoren unterwegs und der führt auch folgerichtig. Das Prinzip “To finish first you must first finish ” gilt wohl dieses mal ganz besonders.

    • avatar meerkater sagt:

      Die simulieren das im Finite Elemente Modell. Da wird die angenommene Belastung dann mit durchgerechnet und das ganze durchoptimiert.
      Die eine Sache ist, ob die Lastannahmen falsch waren. Das muss man sicher durch Meilen überprüfen. Das kann man auch, weil die Lasten mit einer Vielzahl von Sensoren messen. Das ist das eine und da kann man im Nachgang Verstärkungen einziehen wenn es nicht passt.
      Etwas anderes ist, wie man einen fatalen Ausfall der Struktur verhindert. denn da geht es dann nicht ums schneller machen, sondern um Leben und Tod. Das diese Konstruktion da offensichtlich ein Problem hat, ist was ganz anderes.
      So wie das bei Alex Thomson vor 4 Jahren war, muss das funktionieren: Das Foil fährt gegen etwas und wenn die Kräft zu groß werden, dann reißt halt das Foil ab, der Kasten ist aber um soviel stärker, das das Schiff kein Loch davon bekommt. Dann segelt er halt ein bisschen langsamer hinterher, aber er droht nicht abzusaufen.
      Und um dieses Verhalten zu zeigen, muß das Foil zwingend schwächer sein, als der Foilkasten, das ist ein recht einfacher Schluss, bei dem “um wieviel muss der Kasten stärker sein als das Foil” wird es erst kompliziert und dafür sind die Konstrukteure ja da.
      Um sich den Unterschied von 2016 auf 2020 mal zu verdeutliche
      Die Foils sind 2-3mal so lang und tragen mit 8 Tonnen statt 3 Tonnen 2-3mal soviel Last. Das Drehmoment an der Rumpfaufnahme ist überschlagsmäßig damit 4-9mal so hoch wie bei der Generation 2016. entsprechend Steif ist dann der Schaft des Foils und die Kräfte müssen entsprechend aufgenommen werden.
      In dem Video von dem Schaden war zu sehen, das der Kasten sich am Stück vom Rumpf gelöst hatte.

      Was schon auffällt ist, das das ein Juan K Schiff ist, der einzige gefallen Mast auf Corum auch und das PRB von Juan K umgebaut und mit Foils ausgestattet wurde.
      Das kann alles Zufall sein, aber die hatten 2016 Kein Schiff in der VG und daher sicher weniger Vergleichsdaten als Verdier oder VPLP. Bei Linked out (Verdier) ist auch der Schaft vom Foil kaputt, aber der hat kein Loch im Schiff.

  2. avatar meerkater sagt:

    Der Ansatz der Foilkästen im Bereich der Wasserlinie ist ein großes Problem, das aber bis auf Armel Tripon alle haben.
    Was aber bei dieser Konfiguration nicht sein darf ist, das der Foilkasten bricht, bevor das Foil abbricht,
    Nun ist bei diesem Boot schon mal ein Foil ohne Fremdeinwirkung gebrochen und der Kasten ging noch kaputt. Offensichtlich hat man danach stärkere Foils gebaut. Das Foil hat nun sogar einen Aufprall ausgehalten und die Kraft auf die Struktur gegeben, die nun schwächer war als das Foil.
    Das ist in etwa so, wie wenn man bei einem Auto die Knautschzone härter macht, ohne die Fahrgastzelle ausreichend zu verstärken.

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