Vendée-Globe-Sieger mit Neuerung: Vincent Riou verzichtet auf das Doppelruder

Ein Altmeister probt die "Revolution"

Vincent Riou (52) gehört zu den Vendée-Globe-Größen seit er vor 19 Jahren gewann und später Jean Le Cam rettete. Man hört und sieht ihm zu, wenn er etwas Besonderes macht. Nun will er mit nur einem Ruder über den Atlantik.

Weiß Vincent Riou es wieder einmal besser als alle anderen? Als vor der Vendée Globe 2016 die neuen Foiler auf den Markt kamen, entschied er sich dagegen und behauptete, er könne auch ohne sie gewinnen.

Tatsächlich hatte er ein Jahr zuvor mit dem IMOCA PRB die Transat Jacques Vabre gegen die neuen Konstruktionen dominiert, die damals noch mit Stummelflügeln unterwegs waren. Riou segelte bei der Vendée Globe dann 15 Tage lang auf Augenhöhe mit den führenden Foilern von Le Cleac’h und Thomsonmusste aber wegen des Kielschadens nach einer Kollision aufgeben.

Die Unterwasserkonfiguration von Vincent Rious neuer Class40.

Zum dritten Mal hintereinander brachte er die Einhandregatta um die Welt nicht zu Ende. Das sollte aber nicht der Abschied aus der ersten Reihe IMOCA-Skipper sein. 2018 griff er wieder einmal an, indem er doch noch neue Flügel an die alte PRB bastelte. Das Schiff zeigte sich verbessert aber schließlich verzichtete er doch auf eine weitere Vendée Globe. Kevin Escoffier übernahm – und ging bekanntlich damit auf Tiefe.

Riou werkelte seitdem eher im Hintergrund und wurde seinem Ruf als bretonischer Alleskönner gerecht (Porträt von 2016). So bereitete bei der vergangenen Vendée Globe etwa „Arkea Paprec“ für Sebastien Simon vor, gezeichnet vom Franko-Argentinier Juan Kouyoumdjian.

Vincent Riou (52) will es noch einmal wissen. © Riou

Inzwischen sieht man Riou aber auch vermehrt wieder selbst auf dem Wasser. Dabei hat er sich nun der Class40 verschrieben. In der vergangenen Saison segelte er mit Aurélien Ducroz dessen Lombard Design Lift v2 (Bj 2021) zu guten Ergebnissen unter den Top acht.

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