Deutsches Wirsol-Team startet bei der Extreme Sailing Series gegen Alinghi und Co

Gäbler segelt unter einem guten Stern

Der Wirsol Kat beim Foto Shooting vor Kiel. © Team Wirsol

Roland Gäbler hat so lange darauf gewartet. Nun ist der logische Schritt vollzogen. Deutschlands Olympia-Bronze-Gewinner von Sydney 2000 darf wieder bei den Großen mitspielen. Er gab heute auf boot in Düsseldorf auf dem Marinepool-Stand bekannt, dass er mit Sponsor Wirsol bei der Extreme Sailing Series mit einem 40 Fuß Katamaran an den Start gehen wird.

Es ist der Einstieg eines deutschen Teams in eine der angesagtesten Segel-Ligen der Welt. Seit klar ist, dass der America´s Cup 2013 auf Katamaranen ausgesegelt wird, hat die Extreme Sailing Series eine ungeheuere Aufwertung erfahren.

Wirsol-Branding des neuen deutschen Extreme 40 Katamarans. © Team Gäbler

Potenzielle Cup Teams wie Artemis und das Team New Zealand gehören zu der nun elf reguläre Mannschaften umfassenden Flotte, die jeweils mit noch drei Wildcards aufgestockt werden kann. Aber auch Alinghi und Luna Rossa gehören zu den Teilnehmern.

Erst gibt Marinepool-Chef Robert Stark zum 20. Firmenjubiläum die Unterstützung der gesamten Extreme Sailing Series als offizieller Bekleidungs-Ausrüster bekannt. Dann darf Gäbler sein ganz persönliches Traumprojekt präsentieren.

Es ist ein emotionaler Moment. Die spektakuläre Extreme Sailing Series bildet den Segelsport fast exakt so ab, wie ihn sich Gäbler seit Jahren vorstellt. Schon zu Tornado-Zeiten galt er als einer der Vorkämpfer für die optimale Inszenierung der Sportart. Und sie gipfelte in der Volvo Championsrace Serie für Tornados und 49er in Deutschland.

Der Wirsol-Kat hebt das Bein mit den Mittelmeier-Brüdern in Kiel 2010. Teamchef Gäbler war wegen Krankheit verhindert. © Team Gäbler

Für Gäbler ist es in kürzester Zeit der zweite Erfolg, nachdem der internationale Tornado Klassenpräsident beim vergangenen ISAF meeting erfolgreich um die Einführung einer Katamaran Mixed-Klasse geworben hat.

Aber die sportliche Herausforderung im Kreis der Profis ist nun immens. Denn die Qualität der Konkurrenz ist in dieser Saison groß wie nie. Deshalb hat sich Gäbler neben dem Formla 18 Kat Segler Michael Walther, der schon bei dem spontanen Kurzauftritt des Wirsol Teams in Kiel 2010 dabei war zwei hochkarätige internationale Profis angeheuert.

Bruno Dubois (CAN) war unter anderem Trimmer beim französischen America´s Cup Team K-Challenge 2007 und  segelte in der vergangenen Saison mit dem ECOVER Team mit den Extreme 40s. Sebastien Godefroid ist der bekannteste Segler in Belgien, seit er 1996 die Silbermedaille im Finn Dinghy holte und jeweils 2000, 2004 und 2008 an den Spielen teilnahm.

In Peking ging er im Tornado an den Start, machte aber weniger durch Leistung (12.) als durch die gescheiterte Beziehung zu seiner Frau Carolijn Brouwer Schlagzeilen, bei der er im Tornado an der Vorschot segelte. Die gebürtige Holländerin ist inzwischen mit dem australischen Konkurrenten Darren Bundock zusammen, der in Peking Silber gewann.

Schöner Himmel über Kiel, als der deutsche Extreme-40-Kat vorbei rast. 2010 ging Wirsol kurzfristig und unvorbereitet in das Rennen der internationalen Serie. © Team Gäbler

Godefroid ist ein exzellenter Zugang für die Wirsol Crew, da er viel Katamaran-Erfahrung auch in der französischen ORMA 60 Fuß Trimaran Szene sammelte. Die Crew ist allerdings noch nie zusammen gesegelt. Sie wird erst kurz vor dem ersten Event im Oman zusammenkommen. Es ist geplant, dass in der Saison auch Tornado Weltmeisterin Nahid Gäbler zum Team stoßen wird, die zurzeit beruflich als Business-Lehrerin in Dänemark verhindert ist.

Unglücklich war das späte Timing der Wirsol-Meldung. Wenn schon früher klar gewesen wäre, dass ein deutsches Team am Start sein könnte, hätte Kiel als Etappenziel eine gute Chance gehabt, auch wenn die Kieler nicht so viel Geld ausgeben konnten wie Konkurrent Valencia. So könnte ein solcher Deal wohl erst 2012 wieder realisiert werden. Die Extreme Sailing Series besteht 2011 aus neun Events mit Stationen in Oman, China, Türkei, USA, England, Italien, Spanien, Frankreich und Singapur.

Die Teilnehmer:

Team Name Nat. Skipper Name Nat.
Alinghi SUI Tanguy Cariou (TBC) FRA
Artemis Racing SWE Terry Hutchinson USA
Emirates Team New Zealand NZL Dean Barker NZL
Groupe Edmond de Rothschild FRA Pierre Pennec FRA
Luna Rossa ITA Max Sirena ITA
Oman Air OMA Sidney Gavignet FRA
Red Bull Extreme Sailing AUT Roman Hagara AUT
Team Extreme EUR Roland Geabler GER
Team GAC Pindar GBR Ian Williams GBR
Niceforyou ITA Alberto Barovier ITA
The Wave, Muscat OMA Torvar Mirsky AUS

Gäblers Website + Pressemitteilung

Carsten Kemmling

Der Mann von der vordersten Front. Mehr zu ihm findest Du hier.

1 Kommentare zu „Deutsches Wirsol-Team startet bei der Extreme Sailing Series gegen Alinghi und Co“

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