Tornado Klassenpräsident Roland Gäbler berichtet über den Stand des Bewertungsverfahren für die Olympia-Disziplinen Mixed Multihull und Frauen Skiff. Ende März 2012 segeln die Bewerber in Santander.
Tornado Klassenpräsident Roland Gäbler berichtet über den Stand des Bewertungsverfahren für die Olympia-Disziplinen Mixed Multihull und Frauen Skiff. Ende März 2012 segeln die Bewerber in Santander.
Kommentare
29 Antworten zu „Olympia Klassen: Entscheidung über Mixed Multihull und Frauen Skiff im März“
sagt:
moin Regattafan: Bisher habe ich bei gemischten Regatten noch nicht sehen können, dass F18 Teams schneller auf- und abgebaut hatten als Tornado-Teams 😉
Im olympischen Bereich spielen 30 Minuten mehr oder weniger ohnehin gar keine Rolle, die sind ganz anderen Zeitaufwand gewohnt, etwa beim Rümpfe polieren. Und hinsichtlich des T sage ich nur: Schwertlippen tauschen….
Bei der Evaluation im März und der ISAF-Entscheidung im Mai werden jedenfalls andere Faktoren ein wesentlich größere Rolle spielen, da ist die optische Antiquiertheit der T-Rümpfe das erheblich gewichtigere Argument.
sagt:
Um die Optik geht es sicher nicht, sondern um die bereits genannten bzw. in dem folgenden Dokument nachzulesenden Faktoren, wie z.B. geringere Abmessungen, geringeres Gewicht, geringerer Preis, geringeres Mannschaftsgewicht einer Mixed-Crew: http://www.sailing.org/tools/documents/MultihullRequestforProposalVersion2-%5B11766%5D.pdf
sagt:
@Regattafan: Erneut Einspruch, denn in den ISAF-Anforderungen wird explizit als Bedingung für den neuen Olympia-Katamaran genannt: „have visual appeal for spectators, media and sailors“. Wenn’s da mal nicht um Optik geht…
sagt:
Optik ?
Meinst Du nicht, dass damit das optische Erscheinungsbild der Vorschoterinnen gemeint ist 🙂
sagt:
ne, mein ich nicht… aber du scheinst ein Auge dafür zu haben 😉 Und für tolle Trailer
sagt:
Ideal, nicht zuletzt auch wegen der Mixed Crews wäre der F16. Andererseits gibt es von ihm (noch) kaum nennenswerte Flotten. Deshalb tippe ich auf den F18
sagt:
Christian sagt:
22.12.2011 um 20:01
„ja, wie Gäbler es geschafft hat, den Tornado wieder hineinzuhieven in die Evaluation, ist schon ähem etwas überraschend…“
Ich vermute, dass der Tornado nur zu Vergleichszwecken dabei ist, ansonsten aber keine Chance hat,
da die „Trailerable maximum width 2.59m (8ft 6in)“ vom Tornado (3,05m) ebenso wie andere wichtige Parameter überschritten wird.
sagt:
Trailerbar ist ja fast alles. Die F18-Breite von 2,59m allerdings bei uns auch nur schräg gestellt, wie der Tornado halt auch. Ich finde diesen Passus zur Breite etwas verwirrend.
Aber, ob man den T mag oder nicht, er ist schon stark aus der Mode gekommen, oder wer kennt jemanden, der sich das Teil zuletzt neu gekauft hat? Bei „Initial Costs“ hat er die schlechtesten Karten in der Ausschreibung.
sagt:
Den Unterschied zwischen einem fast senkrecht zu transportierenden Tornado samt Spezialanhänger http://www.harbeck.de/wcms/Clients/147200539081504/Images/Resized_175239200820031318_350x350.JPG
und einem nahezu waagerecht gelagertem F18 mit nur 2,6 m Breite sollten wir nicht kleinzureden versuchen.
Ich halte es für denkbar, dass eine EU-weit geltende Regelung in Arbeit ist, die die Anhängerbreite auf die genannten 2,59 m bzw. 2,6 m begrenzt.
sagt:
„…nahezu waagerecht gelagertem F18…“
fast waagrecht also, so so.
Hier der F18-Harbeck für die Nahezu-Lösung:
http://www.harbeck.de/wcms/Clients/147200539081504/Images/Resized_174959200818031318_500x500.JPG
sagt:
Waagerecht sieht ja eigentlich folgendermassen aus: http://2010.archive.hobiecat.com/media/pdf/eSail_2009-10_30-35.pdf
Die gezeigte Harbeck-Konstruktion macht für den F 18 m.E. keinen Sinn !
sagt:
Ob der Tornado schon einmal in Mode war, möchte ich dahingestellt sein lassen. Die Zahl der Tornadosegler ist jedoch winzig und eine derartige Kleinstgruppe hat nun wirklich keinen Anspruch darauf, an der Olympischen Spielen teilzunehmen, zumal es andere Bootsklassen gibt, die dafür geeigneter sind.
sagt:
Entschuldigung, die hier diskutierte Trailerfrage ist irrelevant, denn die allermeisten Teams bauen die Plattform des Tornado zum Transport auseinander. Das ist in 30 bis 60 Min. erledigt (je nach Effizienz des Teams) und geht eher schneller als das Verladen auf einen sündhaft teuren Spezialtrailer, wo dann nur das Trampolin beim Transport eingesifft und UV-geschädigt wird.
sagt:
Richtig. Genau diese 30 bis 60 möchte man den Seglern der neuen Mixed-Multihull-Klasse ersparen, indem man die Schiffsbreite an die für den Strassentransport geltenden Bestimmungen hinsichtlich der maximalen Breite anpasst.
sagt:
“ …Die gezeigte Harbeck-Konstruktion macht für den F 18 m.E. keinen Sinn ! …“
Für dich vielleicht nicht. Aber wer seine F18-Plattform unzerlegt und legal herumfahren möchte, kommt um so einen leider deutlich teureren Anhänger nicht herum. Man kann auch nicht einfach die erlaubten Breiten erweitern, schließlich korrespondieren die auch mit dem vorhandenen Strassennetz.
sagt:
Mich würde mal interessieren welche Teams die ISAF zur Erprobung und Bewertung der verschiedenen Boote ausgewählt hat. Die jeweils zwei Vertreter der Hersteller sollen das lt. Ausschreibung ja nicht sein. Hat jemand eine Info?
sagt:
Nun kann man/ frau sich bewerben, bei der Evaluation als Testpilot mitzusegeln. Siehe
http://www.mixedsailing.org/
sagt:
Gut das ISAF die Trials vorgezogen hat und es bereits am 6.Mai bei ISAF Midyars Meeting dann eine Entscheidung gibt und im Bereich Skiff Damen ist GER ziemlich gut aufgestellt mit vielen jungen Teams und es werden sicher weitere noch dazukommen aus konservativen Klassen
Also jetzt schnell loslegen und Coach finanzieren und die Stelle schaffen und besetzen, denn an Mädchenteams mit ernsthaftem Potential mangelt es nicht.
Erstmal schönen Rest vom Fest
sagt:
In Santander findet eine erste Vorstellung von Catamaranen statt,welche den Ausschreibungen und Vorstellungen der ISAF für Mixcrews in einer Klasse bis 16 Fuß entspricht.
Sollte die von Roland, in Schweden bevorzugte Werft, doch noch einen entsprechenden Catamaran für ihn gefertigt haben und ihn in Spanien erstmals vorstellen ?
Eins sollte doch klar sein – die ISAF lässt sich von einem einzelnen Team nicht das Konzept umstricken.
Der Gesichtsverlust wäre für die ISAF nicht tragbar.
Erstaunlich finde ich die Erfahrung von Roland im Bootshändling von 16 und 18 Fuß Catamaranen – in Deutschland konnte ich das bislang leider nicht erleben – welche er von seinem bevorzugtem Boot ableitet.
Dort sind ihm als Segeltrainer, egal ob von Audi oder BMW gesponsort für Deutsche Segelteams, wie Christian, Andreas, Justus,Helge oder Jörg weit voraus. Diese haben die Entwicklung der F18 Klasse mit verschiedenen Werften und Segelmachern eins zu eins gelebt und umgesetzt.
Eine Herausforderung, Team Gäbler gegen den Rest der Welt, findet garnicht statt. Es wird eine neue Multihull – Bootsklasse gesucht, welche für Mixcrews geeignet ist.
Wenn diese neue Multihullklasse anklang findet und für junge Teams auch noch bezahlbar bleibt, sehe ich auch für eine Ausrüstung mit Aluwingmast eine Chance als Olympiabootsklasse.
sagt:
Hallo Ketzer!-)
Klar gibts Boote die weder wenden noch halsen:
Die echte polynesische Proa!
http://www.multihull.de/ dann Proa-spezial
Ist übrigens das einfachste und wahrscheinlich schnellste Boot…
Gibt`s aber nicht wirklich serienmäßig.
sagt:
Er bellt halt mal wieder laut, aber was soll an 4-5 m Welle schlimm sein, wenn der Meeresboden -so wie in Nordspanien- vor der Küste erstmal steil auf Tiefe geht… Wenn er von 6 Bft schwärmt, würden sich die Frauen sicher auch eher über ein kleines, leicht zu handelndes Boot freuen.
Mich würde vor allem interessieren, WIE ausgewählt wird. Welche Kriterien erlauben die Auswahl, WELCHE Katamaranklasse die beste für Olympia ist? Ist mir ehrlich gesagt schleierhaft, wie sowas gehen soll.
sagt:
hat die ISAF detailliert hier drin augeschrieben:
http://www.sailing.org/tools/documents/MultihullRequestforProposalVersion2-%5B11766%5D.pdf
sagt:
das gilt doch eh wieder nur 2 Wochen…
sagt:
ja, wie Gäbler es geschafft hat, den Tornado wieder hineinzuhieven in die Evaluation, ist schon ähem etwas überraschend…
sagt:
@Christian: „Gäbler“ und „hineinhieven“!
Wenn ich so aufs Foto schaue, passt die Formulierung ganz gut 😉
sagt:
Danke für den Link. Wenn die ISAF damit ernst meint, kann Gäbler doch direkt zu Hause bleiben?! Das einzige Bewertungskriterium, worin sich die Boote unterscheiden sind die Kosten. Und dieser Punkt taucht mehrmals auf, scheint also wichtig zu sein. Gegen einen Serien F18/F16 kommt der Tornado preislich doch gar nicht an?
sagt:
der Preisunterschied zwischen F16, F18 und Tornado ist schon jetzt erstaunlich klein – sie liegen alle zwischen 20 und 30k. Und wenn ein aufgemotzter F16 oder F18 mit Carbonmast ausgestattet wird, ist er noch kleiner.
sagt:
Wenn ich den Preis (mehrfach) als Kriterium nenne, dann sind Unterschiede von 50% in meinen Augen entscheidend. „Erstaunlich klein“ finde ich das nicht.
Die restlichen Kriterien kann man streichen, da gibt es keine Unterschiede zwischen den Modellen („athletically challenging“, „visual appeal“, „gennaker“, …). Da war man wohl krampfhaft auf der Suche nach Entscheidungskriterien. Mir ist kein Boot bekannt, was nicht wenden und halsen kann…
sagt:
Toll, dass die Gäblers ihr bislang recht stures Festhalten am Tornado nun offensichtlich aufgegeben haben. Möge der beste Kat in Santander ausgewählt werden!