Farr 40 Worlds: Schäfers Probleme in San Francisco

"Betreutes Wohnen"

Das letzte Rennen bei der Farr 40 WM. Start-Ziel-Sieg für „Struntje light“:

Wolfgang Schäfer erklärt, warum es bei den ersten beiden Rennen der Farr 40 WM nicht ganz so gut lief. Ein Schädelbasisbruch bremste.

Eigentlich war „Struntje Light“ bei der Farr 40 WM angetreten, um auf dem Podium zu stehen. Die Ergebnisse zuvor wiesen in diese Richtung. Und sogar der Titelgewinn sollte diesmal drin sein.

Farr 40 Worlds

Ray Davies segelt an der Stätte seiner härtesten Niederlage mit Wolfgang und Angela Schäfer. © Rolex / Daniel Forster

Aber kurz vor der WM stolperte der Lüneburger Arzt Wolfgang Schäfer beim Aufstehen zuhause und knallte mit dem Kopf gegen die Bettkante. „Ein Schädelbasisbruch“, sagt Schäfer. Er landete in der Intensivstation. Der Arzt verbot die Teilnahme bei der WM. „Aber dann sagte ich ihm, dass unser Segeln ja eher wie betreutes wohnen ist.“

Schäfer wollte diese WM auf keinen Fall  ausfallen lassen auf dem Traumrevier vor San Francisco. Zudem hatte mit dem Team New Zealand Taktiker Ray Davies ein alten Freund für die Steuerberatung zugesagt, der ihm schon 1999 dabei geholfen hatte, die frisch erworbene alte „Rubin“ zu bewegen.

Bei der IMS WM segelten sie auf Anhieb auf Platz drei der Klasse I vor Porto Cervo. Schäfer wurde daraufhin zur ersten Hochzeit von Davies eingeladen.

Am ersten Tag der Farr 40 WM waren die Schmerzen aber heftig. Zwei 13. Plätze waren das Ergebnis. Der rechte Arm funktionierte nicht mehr wie gewohnt. Der Steuermann sah doppelt. „Dann gab mir meine Frau ein sehr effektives Schmerzmittel. Es funktionierte. Fast hätten wir noch Bronze geholt.“

Besonders stolz ist er auf das letzte Rennen. „Ein toller Start-Ziel-Sieg. Das war es allemal wert.“

Ergebnisse Farr 40 Worlds

Carsten Kemmling

Der Mann von der vordersten Front. Mehr zu ihm findest Du hier.

3 Kommentare zu „Farr 40 Worlds: Schäfers Probleme in San Francisco“

  1. Henk sagt:

    Nichts, ausser das man manchmal auch unvernünftige Dinge tun muss, um seinen Traum zu leben. Respekt! Er hat niemand gefährdet ausser sich selbst und das war seine freie Entscheidung….

    • Peter der Zwote sagt:

      Respekt für eine Selbstgefährdung durch Schmerzmittelmissbrauch?

      Wer solche „Wunderpillen“ braucht, gehört ins Bett und nicht in den Leistungssport. Dass Schäfer besser segeln kann als 99,9% aller Segler steht dabei völlig außer Frage. Dafür zolle ich ihm Respekt, aber nicht für die Aktion…

  2. Chefkoch sagt:

    Betreutes Wohnen – das klingt ja nach einer richtig sportlichen Veranstaltung und wirft ein tolles Licht auf den Segelsport im Allgemeinen…was will uns die reißerische Überschrift eigentlich mitteilen…?

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