Die Weihnachtszeit mag die Streit-Parteien DSV und Konzeptwerft GmbH milde gestimmt haben. Es wurde eine neue Struktur bei der Spitzensportförderung und den Vermarktungsrechten beschlossen.
Bei dem Ärger zwischen dem Deutschen Segler Verband und dem Sailing Team Germany, der durch DSV Präsident Andreas Lochbrunner nach dem schwachen Abschneiden der Nationalmannschaft bei der Santander WM an die Öffentlichkeit getragen wurde, schienen die Zeichen eher auf Sturm zu stehen. Aber nun ist überraschend doch noch eine Einigung erzielt worden.
Offenbar haben DSV und Konzeptwerft einen Deal bewerkstelligt, mit dem beide leben können. Der DSV hat jetzt die angestrebte Strukturveränderung erreicht und die“Bündelung der Spitzensportförderungu unter seinem Dach“, wie es in der Pressemitteilung heißt. Dafür gibt er Einfluss bei der Bundesliga auf und überträgt die Nutzungsrechte langfristig an den Deutsche Segel-Liga e.V., deren Vermarktungspartner die Konzeptwerft GmbH ist“.
Vielleicht können jetzt alle Partner an einem Strang ziehen. Viel Porzellan wurde zerschlagen, aber nun muss man sich wieder in die Augen sehen können. Die offiziellen Statements hören sich zumindest so an, als sei das der Fall.
Die Pressemitteilung:
Unter dem Dach des Deutschen Segler-Verbandes wird die Spitzensportförderung neu gegliedert. Darauf haben sich der Deutsche Segler-Verband und die Konzeptwerft GmbH am Wochenende verständigt. Gleichzeitig vereinbarten beide Seiten, die erfolgreiche Zusammenarbeit langfristig fortzusetzen.
Dr. Andreas Lochbrunner, Präsident des Deutschen Segler-Verbandes: „Die Weichen sind gestellt, damit sich unsere Seglerinnen und Segler bestens auf die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro vorbereiten können. Wir haben mit David Howlett einen der besten Segeltrainer der Welt als neuen Head Coach verpflichtet, eine klare Struktur der Spitzensportförderung geschaffen und mit der Konzeptwerft einen starken und segelaffinen Vermarkter langfristig an unserer Seite.“
Oliver Schwall, Geschäftsführer der Sailing Team Germany GmbH und der Konzeptwerft GmbH: „Wir haben in den letzten Jahren eine Menge erreicht und wir sind sehr froh, nunmehr gemeinsam mit dem DSV eine stabile Basis für eine langfristige Zusammenarbeit gelegt zu haben. Wir danken dem Deutschen Segler-Verband für das Vertrauen und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit. Unser gemeinsames Ziel ist es, sowohl das Sailing Team Germany als auch die Segel-Bundesliga zu einem großen Erfolg zu machen.“
Wesentliche Punkte der neuen Struktur sind die Bündelung der Spitzensportförderung unter dem Dach des Deutschen Segler-Verbandes sowie die Etablierung eines STG Steering Committees. Das Ressort Sport wird vom DSV verantwortet. Alle Trainer werden damit unmittelbar dem neuen Head Coach David Howlett unterstellt.
Die Bereiche Marketing, Technologie sowie Services werden weiterhin operativ von der STG GmbH geführt. Aufgabe des STG Steering Commitees, in dem jeweils ein Vertreter des DSV, des Vermarkters Konzeptwerft GmbH und des Sailing Team Germany e.V. vertreten sein wird, ist es, über die Strategien, die Budgetverteilung, Marketing- und Medialisierungsaufgaben sowie die Technologie-Entwicklungen zu beraten und über die Mittelverwendung zu entscheiden.
Weiterhin wird dem Heinz Nixdorf Verein zur Förderung des Segelsports e.V. angeboten, einen Vertreter in das Gremium zu entsenden, um in die Koordination der Vergabe seiner zweckgebundenen Fördermittel einbezogen zu werden.
Vereinbart wurde außerdem, dass die Konzeptwerft alle Markenrechte am Sailing Team Germany sowie an der Segel-Bundesliga, die sie für den DSV gesichert hatte, an diesen überträgt. Gleichzeitig überträgt der Deutsche Segler-Verband die Nutzungsrechte an der Segel-Bundesliga langfristig an den Deutsche Segel-Liga e.V., deren Vermarktungspartner die Konzeptwerft GmbH ist.
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