In Hamburg will der Erfolgsskipper beim fünften Event der Extreme Sailing Series vom 23. bis zum 26. Juli den Vorsprung des Segelteams „The Wave, Muscat“ in der Gesamtwertung ausbauen. Auch Steve Morrison will auf „Oman Air“ im unbekannten Revier punkten.
Erst vor drei Wochen hatte sich McMillan die Hand gebrochen, als er mit dem GC32-Katamaran „Sultanate of Oman“ an einer Regatta in Cowes teilnahm. Doch zum Glück verheilt der Bruch schnell, und das Team aus dem Sultanat Oman hat somit gute Chancen, den Abstand von aktuell einem Punkt zwischen der „The Wave, Muscat“ und dem zweitplatzierten SAP Extreme Sailing Team auszubauen, wenn es in der Hafencity am Strandkai der Hansestadt zum Showdown kommt.
„Ich kann meine Hand wieder voll bewegen. Bis zum ersten Start am Donnerstag wird die Genesung noch weiter vorangeschritten sein. Ich bin sehr froh, dass ich wieder segeln kann“, sagte McMillan. „Ich war noch nie vorher in Hamburg – die Stadt ist eine große Unbekannte für mich. Aus der Ferne beurteilt, ähnelt der Regattakurs dem in St. Petersburg: Ein Fluss mit kräftigem Gezeitenstrom. Für uns alle ist Hamburg neu und herausfordernd.“
Kopf-an-Kopf-Rennen
„Unser Fokus wird darauf liegen, das Revier so gut wie möglich kennenzulernen und herauszufinden, wo wir Meter gutmachen können“, so der Skipper weiter. „Das Team mit der besten Vorbereitung wird am besten abschneiden. Unser Ziel ist es, die Eigenarten des Kurses vor allen anderen herauszufinden.“
Obwohl die Crew vom McMillan bereits zwei Meistertitel für sich verbuchte, wird dieses Unterfangen nicht einfach sein; zumal die Extreme Sailing Series 2015 sich bisher als echtes Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Teams SAP Extreme Sailing und Red Bull erwies. McMillan: „Seit dem Event in Maskat gilt es für uns, das SAP Extreme Sailing Team zu schlagen. Zurzeit liegen wir einen Punkt vorn, doch sie sind uns konstant auf den Fersen und legen eine sehr konstante Performance hin. Also müssen wir sie auch in Hamburg wieder schlagen und unsere Führung ausbauen. Einfach wird das nicht.“
Spannend, weil neu
„Der neue Austragungsort wird die Karten wieder neu mischen“, glaubt der Engländer. „Die erfahrenen Teams kennen mittlerweile alle Reviere bestens und wissen genau, worauf sie wo achten müssen. Aber an einem ganz neuen Ort zu segeln, eröffnet ein völlig neues Spielfeld. Das macht den Event in Hamburg so spannend.“
Die Crew der „The Wave, Muscat“ hat beim vorigen Event der Extreme Sailing Series in Cardiff/Irland ihren zweiten Saisonsieg errungen und startet beim fünften Act in der Stammbesetzung, Die besteht neben McMillan aus Pete Greenhalgh, Sarah Ayton, Nasser Al Mashari und Ed Smyth. Zusätzlich setzt Leigh McMillan auf einen neuen Coach: Der ehemalige Extreme 40-Profi Andrew Walsh aus Großbritannien, der sich zurzeit auf eine Olympiateilnahme im Nacra 17 vorbereitet, steht als Backup-Crewmitglied bereit.
„Das wird anders als zuvor“
Für seinen Landsmann Stevie Morrison, ebenfalls Olympiateilnehmer und Skipper der „Oman Air“, stellt das unbekannte Hamburger Revier eine aufregende Chance dar, einige wertvolle Punkte für die Serie zu holen. „Von unseren bisherigen Resultaten sind wir gleichzeitig enttäuscht und motiviert. Wir hatten einige gute Ergebnisse, doch konnten bisher keine konstante Serie segeln“, sagte er. „Bei den zwei vorigen Events hat sich unsere gute Crewleistung leider nicht in guten Ergebnissen niedergeschlagen. Daher müssen wir in Hamburg unbedingt konstanter werden.“
Wieder segelt Morrison mit den Olympioniken Ed Powys und Nic Asher, die unterstützt werden von Ted Hackney und Ali Al Balushi aus dem Sultanat Oman. Al Balushi ist davon überzeugt, dass die Rennen in Hamburg zwar seglerisch anspruchsvoll werden, aber mit ihrer kompakten Stadionatmosphäre auch viel Potenzial für Spaß auf dem Wasser haben. „Definitiv wird der Event in Hamburg anders als die Rennen zuvor. Schließlich segeln wir auf einem Fluss direkt in der City!“, sagte Al Balushi. „Für uns ist dieses Setting nur positiv, denn Hamburg ist für alle Teams neu. Alle beginnen auf demselben Level, was sich als Vorteil für uns erweisen könnte.“
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