Big Pictures: Wie der Rothschild IMOCA durch die Welle bricht – Effekt des „Flügels“

Abgehoben durch die Welle

IMOCA Gitana
„Gitana“ lässt sich durch über die Welle heben. © Martinez/Gitana

Die neue Generation der IMOCA 60 mit den markanten Lee-Flügeln haben beim Fastnet noch nicht gepunktet. Aber die begeisternden Bilder von „Gitana“ bei Starkwind zeigen das Potenzial.

IMOCA Gitana
„Gitana“ wird in der Welle auch durch die Tragfläche in Lee angehoben. © Martinez/Gitana

Die Vendée Globe Renner haben bei harten Bedingungen schon immer eine glänzende Figur gemacht. Aber das jüngste Shooting des Neubaus „Gitana“ zeigt die gesamte Bandbreite der Faszination des Kampfes auf der offenen See.

Skipper Sébastien Josse prügelt den Neubau aus dem Hause Rothschild durch die Welle und macht dabei die Wirkungsweise der viel diskutierten neuerdings in der Klasse erlaubten Tragflächen sichtbar. Sie heben den Rumpf bei schnellen Kursen mit einem Schrick in der Schot leicht aus dem Wasser.

Die Betonung liegt auf „leicht“. Aus den 60 Fußern werden keine echten Foiler, wie die Katamarane. Die geschwungenen Schwerter dienen als Auftriebshilfe und sollen den Widerstand des Rumpfes im Wasser verringern.

Auf den Fotos sieht das beeindruckend aus. Aber im Ernsteinsatz scheint der Erfolg mit diesen Konstruktionen noch kein Selbstläufer zu sein. Es kommt wohl sehr auf die Bedingungen an, um den positiven Effekt auszunutzen. Beim über große Teile leichtwindigen Fastnet Race segelte „Safran“ überwiegend auf Platz vier und „Banque Populaire“ nach einem Problem mit dem Ballasttank auf Rang sechs.

 

4 Antworten zu „Big Pictures: Wie der Rothschild IMOCA durch die Welle bricht – Effekt des „Flügels““

  1. Eine interessante Neuerung, an der sich auch der italienische Segler Andrea Mura mit dem Bau seiner neuen IMOCA60 beteiligt, um an der kommenden Vendèe Globe teilzunehmen. Hier ein kurzes Video: https://www.youtube.com/watch?v=inPSxUG5c5g

  2. mantis

    sagt:

    Boote mit Flügeln sind besser, schöner und geiler!!
    Er wollte wohl schreiben „Abgehoben durch die Welle“ wie es aussieht ein verunglückter freudscher Verschreiber. Denn auch C. K. scheint es klar zu sein, dass Boote bei kurzen steilen Wellen das fliegen lernen. Siehe in der Vergangenheit beim Sydney Hobart Rennen.
    Nicht nur die Anhänger von allen möglichen Religionen sehen das was sie sehen wollen. wie C. K. zeigt. Flügel müssen unbedingt besser sein, vor allem angebaute. Wie man an den Unterschriften der Fotos erkennen kann ist anscheinend alles eine Frage der einzigen und alleinigen, richtigen Interpretation. Ich sehe was, was du auch sehen sollst. Neuerfindung eines Kinderspiels?
    Ein paar Beispiele zu den Unterschriften der Fotos. Alternative Interpretationen:
    Foto 1.) Schoten aufgefiert insbesondere das Großsegel um die Krängung zu mindern, Zusätzlich ist der Kiel maximal nach Luv geschwenkt. Der Flügel hat in der Gischt keine Wirkung.
    Foto 2.) Schoten immer noch aufgefiert. Das ganze Schiff nicht nur der Bug schwebt in der Luft, einschließlich dem Leeschwert welches von Gischt umhüllt ist, man kann nur hoffen, dass der Speed hoch genug ist damit das Boot beim Eintauchen nicht stolpert.
    Foto 3.) Foil hin oder her, wenn das Boot wieder ins Wasser fällt hilft weder der Flügel noch mehr Volumen im Bug. Der Bug unterschneidet noch auf dem Wellenabhang, also vor dem Wellental.
    Foto 4.) Wenn die ganze Last des Bootes in so einem Augenblick auf dem Lee Foil liegt, abgesehen davon, dass es physikalisch unmöglich ist, wenn das Boot sich bewegt, kentert das Boot. Passiert bei den Katamaran öfter als es den Foilomanen lieb ist.
    Foto 5.) Damit an einem voluminösen Bug Auftrieb entstehen kann, muss er untergetaucht sein und zwar nicht nur bis zur Wasserlinie. Nicht voluminöse „Büge“ erzeugen in der gleichen Situation den gleichen statischen Auftrieb.
    Foto 6.) Diesem Kommentar kann jeder nur zustimmen.
    Schönen Tag auch noch.

    1. OG

      sagt:

      Na du musst es ja wissen…

      1. mantis

        sagt:

        Dieser Halbsatz kommt mir sehr bekannt vor , obwohl ich ihn lange nicht mehr gehört habe. Er gehörte in der Schule zum Standardrepertoire all derjenigen, die keine Argumente vorbringen konnten. Ein bisschen enttäuscht mich das fehlende obligatorische Schimpfwort, dass damals den Satz vervollständigt hätte. Schade!
        Einen noch schöneren Tach auch noch.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert