DIGGER: Problematische Infrastruktur

Hiob hat gut zu tun

Seit gestern geht die Lindaunis Brücke mal wieder nicht. Es ist nur eine von zahlreichen Hiobsbotschaften.

 

Angenommen, ich hätte seit 2002 nichts an Sommer- und Winterliegeplatz verändert. Es wäre eine ziemlich drollige Situation. Im Sommer lag die Etap in Kopperby oder bei Renz in Schleswig. Das Winterlager war in Süderstapel (Eider).

Ich hätte dann ein ziemliches Problem:

  • Kopperby wird es bald nicht mehr geben, dem ehemaligen Schleihafen steht der Rückbau bevor. Die neuen Besitzer haben entschieden, dass der Hafen wirtschaftlich  nicht mehr tragbar ist, so hört man.
Kopperby : Bald Geschichte
Kopperby : Bald Geschichte
  • Schleswig wäre derzeit eine unsichere Alternative, denn wenn es mit der Lindaunisbrücke so weiter geht, kommt man irgendwann aus der Schlei nicht mehr raus. Die Brücke geht seit gestern wieder mal „auf unbestimmte Zeit“ nicht mehr.  Also ab ins Winterlager – denkste.
Lindaunis: Klappt immer seltener
Lindaunis: Klappt immer seltener
  • Denn auf dem Weg dorthin fährt man über den NOK (dem geht es ja hin und wieder auch nicht richtig gut) und die Gieselau-Schleuse in die Eider. Gieselau jedoch ist ab November auch erst mal „für unbestimmte Zeit“ gesperrt. Es würde der Etap (Werft seit 2009 pleite) also nur der Weg über die Nordsee bleiben. Brunsbüttel funktioniert ja noch.
Gieselau: Schleust auf unbestimmte Zeit nicht mehr. ©commons.wikimedia.org
Gieselau: Schleust auf unbestimmte Zeit nicht mehr. ©commons.wikimedia.org
  • Wer nun denkt, man könne sich in Kappeln immerhin noch den Frust weg saufen, dem sei gesagt, dass auch das schwieriger wird: Denn Prätorius macht auch dicht.

In irgendeiner Diskussion, in der es um die Überalterung im Segelsport ging, schrieb jemand, es könne ihm doch egal sein, wenn weniger Leute auf dem Wasser sind. Es gäbe dann „mehr Liegeplätze, Grillplätze usw“. Ich glaube, wir erleben gerade die ersten Auswirkungen, dass Wassersport keinen so hohen Stellenwert mehr hat.

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