Jules Verne Trophy: Viertägige Rekordfahrt zum Äquator – Bilder von der Drohne

Die erste Bestzeit

Der Spindrift Trimaran hat seine erste zählbare Zeit abgeliefert. Er schaffte die Äquator Passage 17 Stunden und 25 Minuten schneller als „Banque Populaire“ vor vier Jahren.

4 Tage, 21 Stunden und 29 Minuten ist die neue Richtzeit für die Strecke vom Startpunkt auf der Rekordstrecke von der bretonischen Insel Ushant bis zum Äquator. Das entspricht einem Durchschnitt-Speed von 26,99 Knoten auf der direkten Verbindung über 3,171 Meilen und einem 13-prozentigen Vorteil gegenüber dem virtuellen Gegner.

Tatsächlich segelte „Spindrift“  3326 Meilen, also 256 weniger als Vorgänger Loick Peyron damals mit dem selben Schiff. Es war nur eine einzige Halse nötig auf Höhe der Azoren. Das spricht für die exzellente Arbeit des externen Routers und ein perfektes Wetterfenster. Besonders die aktuelle Inaktivität der Doldrums ist bemerkenswert. Sie stellten kaum ein Hindernis dar. Die 14-köpfige Crew segelt jetzt schon wieder annähernd 30 Knoten schnell auf die brasilianische Küste zu und hat den Vorsprung auf 323 Meilen ausgebaut.

„In den Doldrums variierte der Wind zwischen 4 und 25 Knoten, aber es war immer ein wenig Wind vorhanden“, sagt Skipper Yann Guichard. „Da mussten wir viele Manöver ausführen. Fast die gesamte Segelgarderobe hatten wir im Einsatz.“ Die Crew und besonders seine Freundin Dona Bertarelli sei allerdings etwas enttäuscht, dass der erhoffte Regen für die Süßwasserduschen ausblieb.

Spindrift
Spindrift am Äquator aufgenommen mit der Drohne. © Yann Riou – Spindrift racing

Aber ausruhen mag sich niemand. „Unser Freund segelt nicht weit hinter uns, und er ist auch richtig schnell.“ Francis Joyon liegt mit Boris Herrmann auch immerhin 239 Meilen vor dem Rekord des Gegners und bricht den bestehenden Äquator Rekord. Er benötigte 5 Tage und 1 Stunde und war 13 Stunden schneller als Loick Peyron. Aber diese Zeit ist nach der Bestmarke von Guichard nun nicht mehr viel wert.

Spindrift ist dem Gegner wie erwartet deutlich überlegen. Die Franzosen haben es sich sogar erlaubt, mit Yann Riou einen Volvo-erprobten Medienmann samt Drohne mit an Bord zu nehmen. Sie setzten ihre Rekordfahrt auf einem bisher nie erlebtem Niveau in Szene.

Aber abgerechnet wird am Schluss. Und es gibt noch viele Hindernisse, die Spindrift bei ihrer Rekordfahrt stoppen können.

Jules Verne Tracker IDEC

Jules Verne Tracker Spindrift

3 Antworten zu „Jules Verne Trophy: Viertägige Rekordfahrt zum Äquator – Bilder von der Drohne“

  1. Anwalt

    sagt:

    Boris ist im Begriff, den 1. Fehler zu machen, da er zu früh nach Osten abgebogen ist.
    Der Vorsprung gegenüber der Banque Populaire schwindet dramatisch !

    1. Käptn Brassman

      sagt:

      Vom Schreibtisch beurteilt sich das natürlich immer gut!

      1. Anwalt

        sagt:

        Jetzt ist es passiert. 3,6 Meilen Rückstand.

        Die Banque Populaure segelte viel weiter westlich. Dies gilt auch für die erfahrenen Skipper während des Barcelona World Race 2010/2011, an dem ja auch Boris teilnahm. Hat er daraus nichts gelernt ?

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